Guten Morgen!
Oh ja ... die Sucht in uns kann nicht nur schön reden, sondern auch prima schönreden.
Das kann sie, da die Sucht bei jedem von uns eine Funktion hat. Die Sucht spricht unsere Gefühle an.
Tja, was kannst Du da nur tun? Zunächst einmal sollte Dir klar sein, dass Du sehr wohl etwas gegen Deine Sucht unternehmen kannst. Du bist ihr nicht hilflos ausgeliefert. Ich sage hier immer: Du musst Deinen Blickwinkel ändern.
Schaue mal auf Deine beiden Aussagen: 1. Du hast keine Schiuden. Das klingt doch prima ... oder? Es grenzt Dich so schön ab von den Zockern, die Haus und Hof und vielleicht noch die ganze Familie verloren haben. Die 2. Aussage lautete, dass Dir schlecht wird, wenn Du nachrechnest, wie viel Du bereits verzockt hast. Was macht das aus Deiner 1. Aussage?
Wenn Du Dich auf den Genesungsweg machen möchtest, dann braucht es aber mehr dieser Perspektivwechsel. Ohne ins Träumen abzudriften ... was würdest Du mit dem bisher verspielten Geld denn machen wollen? Gibt es hierfür Ziele? Wie ernst sind diese gemeint? Was müsstest Du im Jetzt tun, um über kurz oder lang doch Deine Ziele zu erreichen?
Das Glücksspiel ist selbstzerstörerisch. Nicht nur rein finanziell gesehen - es isoliert Dich auch. Es kappt alle sozialen Kontakte.
Was gilt es also zu tun? Sie wieder aufleben lassen - sie hegen und pflegen.
Die Sucht findet in Deinem Kopf statt - also kann auch da nur Deine Genesung ansetzen. Du weisst, was jetzt kommt ... gehe in eine SHG ... suche eine Beratungsstelle auf ... regelmäßig. Dort bekommst Du so viele Perspektivwechselthemen angeboten, dass Du Dir selbst den Spaß am Spielen nimmst. Was wohl Deine Sucht gerade dazu sagt?