Hi KingJohn!
Herzlich willkommen!
Mir ist egal, ob Du mehr oder weniger der deutschen Schriftsprache mächtig bist. Worauf es doch ankommt, ist doch einzig, dass wir uns verstehen.
Also halten wir uns einfach mal nicht mit Nebensächlichkeiten auf und schreibst einfach genau so, wie es aus Dir heraussprudelt.
Was Du hier beschreibst - Deinen Werdegang in die Sucht - kannst Du hier im Forum so oder auf ähnliche Weise zu Hauf lesen.
Was ich damit sagen will: Du bist mit Deinen Problemen nicht alleine.
Nun komme ich mal auf den Punkt, wo Du beschreibst, dass Du regelrecht hilflos Deinem Verlangen ausgeliefert bist. Ich glaube Dir, dass Du dies glaubst, doch es stimmt nicht! Du kannst noch Grenzen einhalten, wenn Du auch die berechtigte Befürchtung hast, dass diese innere Grenze auch bald fallen wird.
Es klingt wie eine Plattitüde, gerade weil ich es auch immer wieder wiederhole, doch das ist es nicht: Alles, was Du brauchst um zu genesen, das steckt bereits in Dir!
Heult da schon der kleine Querulant im Oberstübchen herum und verneint meine Behauptung vehement? Ich nenne diesen Teil in mir "die Sucht".
Mit ihr zu diskutieren macht keinen Sinn, das Einzige, was da hilft, ist sie abzublocken. Lass sie doch schreien, flüstern, betteln und beten ... Du, mein Freund, bist weitaus mehr als diese Sucht! Fange nicht an mit ihr zu diskutieren, dann hast Du bereits verloren.
Wenn Du hier weiter liest, dann werde ich den Querulanten immer wieder aufschrecken. Doch lasse Dich davon nicht abschrecken.
Du wohnst also noch zuhause bei den Eltern. Hast Du schon mal versucht Dich ihnen anzuvertrauen? Ich weiss ... da spielt Scham eine Rolle dies nicht zu tun. Da regt sich das Gewissen wegen unerfüllter Erwartungen. Doch es sind Deine Eltern. Sie lieben Dich und wenn sie es wüssten, würden sie Dir liebend gerne unter die Arme greifen, damit Du Dich auf Deine Genesung konzentrieren kannst. Sie können Dir als Ansprechpartner dienen, wenn es Dir gerade mal schlecht geht und die "Sucht" besonders stark quängelt. Sie können mit Dir auf Deinen internetfähigen Medien Blocksoftware (gamblock, gamban, betfilter, txnogame, betblocker und viele weitere mehr) installieren und die Passwörter verwalten. Damit Du nicht auf dumme Gedanken kommst, können sie unregelmäßig nachschauen, ob dieser Schutz noch existiert und Du ihn nicht eventuell ausgegebelt hast.
Sie können mit Dir ein befristetes Geldmanagement machen, bei dem Du wieder lernst, dass Geld das gesetzlliche Zahlungsmittel ist und nicht etwa Dein Suchtmittel.
Wenn Du Dich einer SHG und/oder einer Beratungsstelle anschließt, können sie Dir in den Allerwertesten treten, wenn Du die nötige Regelmäigkeit der Besuche dort schleifen lässt.
Ich schlage vor, dass Du am Samstag mal ins Webmeeting kommst. Unter "Aktuelles und Termine" findest Du einen Thread mit dem entsprechenden Link im ersten Beitrag.
Eine Sucht ist eigentlich nichts Anderes als eine Gewöhnung an etwas. Also können wir sie uns auch wieder abgewöhnen.
Ich habe 20 Jahre gespielt ... seit 16 Jahren nun bin ich spielfrei. Ich habe 40 Jahre geraucht und bin nun 13 Monate rauchfrei.
Was wir machen müssen - und das ist das Schwerste überhaupt - das ist das Anfangen. Der Rest ergibt sich, wenn Du Deine Erfahrungen mit anderen teilst und so auch andere Erfahrungen kennen lernst.