Moin Moin,

ich selber habe in den vergangenen 8-10 Monaten ca.10.000 € bei einer Casino Gruppe mit MGA Lizenz verspielt. Die genaue Höhe der Verluste noch unbekannt, da mir die Casinos nicht alle Transaktionen angezeigt haben. Errechnen konnte ich 6000 €, allerdings schätze ich den Verlust wie schon geschrieben auf ca. 10.000 €. Listen meiner Transaktionen habe ich angefordert.

Ich habe nun gelesen, dass ich Teile der verlorenen Gelder einklagen kann bzw. meine Forderung verkaufen kann. Wie sind hier eure Erfahrungen? Gibt es Prozentsätze mit denen man im Erfolgsfall rechnen kann?

Wie gehe ich die Rückforderung am besten an?
Gibt es die Möglichkeit, Buchungen über Pay by Bank über die Bank zurückzubuchen oder stößt man dort auf Ablehnung?


Freue mich auf Eure Hilfe und Eure Antworten.

Willkommen!

Ich muss dir "leider" mitteilen, dass fast alle Antworten sich sehr leicht recherchieren lassen, wenn man sich mit der Thematik beschäftigt und die "Hausaufgaben" macht. Nichts für ungut, aber diese und viele andere Themen werden hier zu genüge immer wieder vorgetragen, da fehlt auch die Lust weshalb ich lieber diesen Satz verfasse als jedem wiederholt die selben Antworten zu geben.

Nutze bitte die Suchfunktion und diverse andere Kanäle auf YouTube, deine Fragen sind so beliebt dass es sehr viele Antworten dazu gibt!

Ach komm, was soll's..

Als Disclaimer möchte ich erwähnen, dass deine Gesundheit wertvoller als das Geld ist! Bleib dem zocken weg, rede darüber mit Vertrauten und nutze die Hilfsangebote bitte.

Nun zu den Fragen:
Nein, Banken, Paypal etc. sind unsicher, es ist wesentlich erfolgsversprechender dass Casino direkt zu verklagen, die Urteilsammlung spricht für sich, bestätigen auch diverse Kanzleien.

Wenn du deine Forderung verkaufst, wirst du mindestens traumatische 80% abdrücken, dass ist meiner Meinung nach mindestens sittenwidrig... Bitte nicht.

Prozesskostenfinanzier: Übernimmt das Risiko und verlangt im Durchschnitt 35%, muss jeder selber wissen. Pauschal unmöglich zu werten, jede finanzielle Lage ist anders.
Selber klagen: Auf die Liste der Casinos warten, sich eine Kanzlei raussuchen die viele Urteile selber gewonnen hat. Risiko bitte mit dem RA und deiner persönlichen Lage abschätzen. In beiden Fällen viel Geduld mitbringen, schnelles Geld gibt es nicht. Bis zum Urteil können 6 Monate bis 2 Jahre vergehen, eine Garantie auf das Geld gibt es leider nicht.

Es gibt bundesweit über 100 Urteile, ich gehe stark davon aus dass deutlich mehr Vergleiche oder Anerkenntnisse existieren. Also Tendenz meiner Meinung nach positiv was Rückforderung angeht.


Das war jetzt nur eine schnelle Kurzfassung, aufgrund meiner Erfahrungen mit dieser Thematik. Bitte trotzdem recherchieren und mit anderen austauschen, ich bin auch nur ein Mensch :-)

Nutze bitte die Suchfunktion und diverse andere Kanäle auf YouTube, deine Fragen sind so beliebt dass es sehr viele Antworten dazu gibt!

Ich habe schon einige Threads gelesen und mich auch auf anderen Portalen informiert. Aber ich denke, dass jeder Fall individuell ist. Aber ich danke dir für deine Antwort.

Nein, Banken, Paypal etc. sind unsicher, es ist wesentlich erfolgsversprechender dass Casino direkt zu verklagen, die Urteilsammlung spricht für sich, bestätigen auch diverse Kanzleien.

Die Frage habe ich gestellt, da ich vor ca. drei Wochen in einem anderen Casino eingezahlt und ca. 400 €verloren habe. Ich könnte also nicht zu meiner Hausbank gehen und eine Rückbuchung beantragen? Die 400 € sind nicht in die 10.000 € einberechnet und das Casino gehört nicht derselben Gruppe an.

Wenn du deine Forderung verkaufst, wirst du mindestens traumatische 80% abdrücken, dass ist meiner Meinung nach mindestens sittenwidrig... Bitte nicht.

Wenn ich mind 80 % abdrücken muss, erhalte ich ca. 20 %. Ich habe hier von einem User gelesen, dass er 15 % angeboten bekommen hat. Wären in meinem Fall 1500 €. Ein Prozesskostenfinanzierer verlangt ca. 35 % und die Casinos bieten Vergleiche zwischen 50 % und 85 % der verlorenen Summe an. Wären also zwischen in 15 % und 50 % der verlorenen Summe, die ich evtl. erstattet bekommen würde.

Allerdings , so habe ich gelesen, wird Casino XY von Gesellschaft YZ, gerne mal an eine andere Gruppe verkauft oder in eine neue Gesellschaft integriert, sodass die Forderungen hinfällig werden. Das Risiko würde ich selber tragen müssen.

Mir stellt sich auch die Frage, ob es unter den Prozesskostenfinanzierern schwarze Schafe gibt, also welche, die man von Beginn an meiden sollte.

Es gibt bundesweit über 100 Urteile, ich gehe stark davon aus dass deutlich mehr Vergleiche oder Anerkenntnisse existieren.

Da stimme ich dir zu.

Als Disclaimer möchte ich erwähnen, dass deine Gesundheit wertvoller als das Geld ist! Bleib dem zocken weg, rede darüber mit Vertrauten und nutze die Hilfsangebote bitte.

Absolute Zustimmung! Gesundheit ist immer wichtiger als Geld.

Schranzi in Schutz nehm´

Schau mal hier Norddeutsch: https://www.forum-gluecksspielsucht.de/forum/index.php/topic,5790.0.html

Was ich machen würde:

Es klingt ein wenig so, als ob du aufgrund deines Spielens in eine finanzielle Notlage geraten bist.

Sollte dies der Fall sein, gibt es hier im Forum bestimmt Hilfe und Erfahrungswerte.

Ich würde jetzt erst einmal auf die Transaktionsliste von dem Casino warten.

Im Anschluss würde ich das juristische Beratungsangebot d. FAGS nutzen:

https://www.forum-gluecksspielsucht.de/forum/index.php/topic,3737.0.html

Hierfür solltest du aber die Transaktionsliste weitestgehend aufbereiten:
- Einzahlung - Auszahlung (Monat-Jahr)
- Zahlungsanbieter (Monat-Jahr) und Summe je Zahlungsanbieter (Monat-Jahr)
- Anbieter (Monat-Jahr)

——

Ich weiß leider nicht, bei welchem Casino du die EUR 400 verspielt hast.

Slots können leider inzwischen (von einigen Anbietern) legal im Internet angeboten werden.

Sollte der Anbieter auf der White-List stehen oder sich der Anbieter an die Lizenzierungsauflagen halten (und sich im Vergabe-Verfahren befinden), besteht ggf. kein Rückzahlungsanspruch.

Es klingt ein wenig so, als ob du aufgrund deines Spielens in eine finanzielle Notlage geraten bist.

Nee tatsächlich nicht.
Stehe finanziell momentan ganz gut da, trotzdem schmerzt der Verlust.
Ich habe immer bis zu einem gewissen Limit gespielt, selten darüber.

Ich würde jetzt erst einmal auf die Transaktionsliste von dem Casino warten.

Eine habe ich nun erhalten und drei weitere Transaktionslisten fehlen.


Klar kann ich den CB auch in zwei Jahren noch beantragen, aber wer weiß, ob es die Casinos dann noch gibt oder ob die nicht in andere Gesellschaften eingegliedert wurden. Das ist allein der Grund, warum ich hier etwas Dampf mache.
Sollte ich tatsächlich irgendwann CB erhalten, würde dies in eine PV Anlage oder ein neues Auto fließen.

Und gerade im Bereich Glücksspiel und Glücksspielsucht ist die Einsicht der erste Schritt zur Besserung. Wieviele sind süchtig und mögen dies nicht zugeben? Ich persönlich denke, das nur wenige Casinospieler CB beantragen und die Casinos auch deshalb bereit sind, ab und an Vergleiche einzugehen. Selbst wenn jeder der CB erstreitet seine kompletten Einzahlungen zurückerhält, dürften Casinos immer noch sehr gut daran verdienen.

Nee tatsächlich nicht.
Stehe finanziell momentan ganz gut da

Das klingt gut! Dann hast du die Alarmglocken früh gehört.

Ich würde das juristische Beratungsangebot vom FAGS nutzen, nachdem das Casino dir die vollständigen Transaktionslisten gesendet hat und du alles aufbereitet hast.

Liebe Grüße.

Zitat

Nee tatsächlich nicht.
Stehe finanziell momentan ganz gut da

Das klingt gut! Dann hast du die Alarmglocken früh gehört.

Ich würde das juristische Beratungsangebot vom FAGS nutzen, nachdem das Casino dir die vollständigen Transaktionslisten gesendet hat und du alles aufbereitet hast.

Liebe Grüße.

Ich habe immer bis zu Summe X meines Kontostandes gespielt, also ein "Budget gesetzt". Gab es eine Steuerrückzahlung oder Bonis des Arbeitsgebers habe ich mehr verspielt, als wenn ich z.B. Kosten für KFZ Steuer und Versicherungen hatte. Macht die Sache nicht besser, aber es gibt Personen, die es deutlich schlimmer erwischt hat. Leute die Haus und Hof verzockt haben und nun hoch verschuldet sind. :/

Wie würdest du die Listen aufbereiten? Einfach Einzahlungen und Auszahlungen nebeneinander aufführen?

Yes.
Dann kann jeder (Jurist) die Sachlage schnell einschätzen, ohne den Wildwuchs, den die Anbieter verschicken (manchmal verschicken die 1000 wertlose Seiten), aufzubereiten.
Also, (1) ob eine Kontaktaufnahme mit der Bank Sinn ergibt, (2) inwieweit ein Vorgehen gegen den Anbieter Sinn macht.

Du solltest aber stabil sein. Es ist ein langer intensiver Prozess.

Spalte 1 / Spalte 2 / usw.
[Jahr] / [Monat] / [Einzahlungen] / [Auszahlungen] / [Bonus-Zahlungen] / [Verlust ((Einzahlungen-Auszahlungen) - Bonus-Zahlungen)] / [Zahlungsmethode(n)] / [Anbieter / Casino-Gruppe] / [Kommentar, wie zum Beispiel Chat-Nachrichten mit Key-Account Manager]

Pass auf Dich auf und viel Erfolg.
Edit:
Im Alleingang würde ich persönlich nichts machen.
Der FAGS hat gute Werkzeuge entwickelt (wie zum Beispiel eine juristische Beratung). Wenn du bereit bist, aktiv gegen deine Spielsucht zu kämpfen, wird dir jeder intensiv helfen (Olaf‘s Angebot und SHG Gruppe jeden Samstag)

Eine Liste habe ich bekommen und bearbeitet, die anderen wurden angefordert.

Ich bin gespannt, ob mir restlichen Listen zur Verfügung gestellt werden und wann. Vielleicht riecht der Casinobetreiber den Braten und wird mir keine weiteren zur Verfügung stellen.

Das muss er lt. DSGVO. Macht er das nicht, dann schalte die maltesische Datenschutzbehörde ein ... da werden die dann ganz schnell ...

Das muss er lt. DSGVO. Macht er das nicht, dann schalte die maltesische Datenschutzbehörde ein ... da werden die dann ganz schnell ...

Ich mach mir da zu viele Gedanken.
Habe die Listen erhalten und bearbeitet.

Verluste bei dieser Casino Gruppe etwas mehr als 4400,00 € .

Da lag ich mit meiner Schätzung falsch und werde das andere Geld in anderen Casinos verspielt haben.