@Alexander25840… das ist eine spannende Frage.
Die Suizidgedanken waren auch bei mir vorhanden. Das ist bei mir die größte Narbe, die geblieben ist…
Die Beweisführung könnte eine Herausforderung sein.
Deine Anmerkung wird auch durch wissenschaftliche Studien gestützt. Die Anbieter haben alle Spielsüchtigen psychisch missbraucht und misshandelt , und die Spielsüchtigen in eine pathologische Abhängigkeit getrieben. Durch Bonus-Angebote, aggressive Werbung und ermutigende Nachrichten bei Verlusten wurde die pathologische Abhängigkeit mutwillig beschleunigt.
All dies wäre nicht so gekommen, wenn es die Angebote nicht gegeben hätte und sich die Anbieter schon in der Phase von Oktober 2020 bis Juli 2021 an das 1000€ Limit gehalten hätten.
„Gestützt wird die Höhe des Betrags zudem durch empirische Daten, wonach mit rund 68 % über zwei Drittel der Spieler, welche einen monatlichen Verlust von mehr als 1.000 Euro erleiden, pathologische Spieler sind (vgl. Universität Hamburg, Stellungnahme zum Entwurf des Glücksspielneuregulierungsstaatsvertrags, Landtag NW, Vorlage 17/3090, S. 458, unter Verweis auf eine Analyse der im Rahmen der „E-Games“-Studie erhobenen Daten)“
Aber mit folgenden Beweisen: Anmeldefrequenz, Chats mit sogenannten Key-Account Manager, VIP Programm, aktive Teilnahme an SHG, medizinisches Gutachten / psychologisches Gutachten, usw…
Der BGH ist da eigentlich ziemlich deutlich:
„ Wirkt der Täter auf sein Opfer lediglich psychisch ein, liegt eine Körperverletzung daher erst dann vor, wenn ein pathologischer, somatisch-objektivierbarer Zustand hervorgerufen worden ist, der vom Normalzustand nachteilig abweicht (vgl. BGH aaO S. 36 f.).“
Die Körperverletzung verjährt gem. § 78 III Nr. 4 StGB in fünf Jahren.
Quelle:
https://ra-klose.com/leistungsspektrum/strafrecht/koerperverletzungIch warte noch immer auf die Nachricht, dass auch die Krankenkassen und die Rentenversicherung die Anbieter - wegen illegalem Glücksspiel - verklagen…
Edit:
Der Zusammenhang erinnert mich stark an Schadenersatzklagen Patient <—> Arzt
https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/panorama/arzneimittelabhaengigkeit-glaeske-warnt-vor-patientenklagen/