Hi!
Ich finde es prima, wie offen Du schreibst.
Praktiziere lieber das Zurückziehen, in sich kehren, Batterien aufladen, lesen, analysieren, Lösung suchen.
Ich habe im Leben gelernt, dass der beste Freund, der beste Ratgeber und der beste Therapeut in einem selbst wohnt. Der Weg dahin war lang und seeehr schwer, aber es war der richtige.
Das ist mir zu schwammig ... vor allen Dingen sind es schöne Worte, um Dir selbst zu versichern, dass Dein Weg gut so für Dich ist. Ob das aber mit der Realität wirklich übereinander passt? Wer weiss ...
Wenn Du Dich nicht von den Problemen Anderer in einer SHG abgrenzen kannst, dann ist der Weg in die Suchtberatung für Dich immer noch ein gangbarer Weg.
Darauf bist Du aber nicht eingegangen. Wovor hast Du da Angst?
Du hast einleitend schon mal geschrieben, dass Du in der Erziehung Fehler gemacht hast. Glaubst Du, dass man Dir das dort "bestätigt" und Dir die "Abgründe" Deiner Fehler offenbart?
Diese Angst ist vollkommen unbegründet!
Ich bin kein Therapeut - weder für Andere, noch für mich. Mir fehlt dazu die Ausbildung - das Wissen und die Erfahrung!
Ich kann mir auch kein guter Ratgeber sein, denn dann erfahre ich ja nur das, was ich sowieso schon weiss. Daraus folgt, dass ich nur das mache, was ich schon immer gemacht habe.
Lesen ist eine prima Sache. Doch selbst wenn ich etwas für mich Neues lese, dann besteht immer die Gefahr, dass ich es nicht an mich heran lasse, weil es ja eben Wege gibt, die sich scheints schon bei mir bewährt haben oder die ich gar nicht loslassen möchte.
Wo ich übereinstimme ... ohne meine Kompetenzen - ohne meine Selbstwirksamkeit - die Offenheit neue Dinge an mich heran zu lassen ... ändert sich gar nichts.
Wenn ich in einer Gruppe sitze, dann analysiere ich das Gehörte permanent und gleiche es mit meinen Erfahrungen und Glaubenssätzen ab.
Es geht dabei noch nicht einmal darum, ob ich tatsächlich neues Wissen erhalte, sondern es geht sogar hauptsächlich darum vorhandenes Wissen überhaupt est bewusst zu machen. Jede Woche nehme ich Hausaufgaben mit nach Hause, die alleine ich mir in der Gruppe gestellt habe!
Gerade wenn Du ein Helfersyndrom hast, ist das für Deinen Sohn alles Andere als förderlich. Von den Schäden, die Du Dir dabei selbst zufügst, mag ich gar nicht anfangen ...
Praktiziere lieber das Zurückziehen, in sich kehren, Batterien aufladen, lesen, analysieren, Lösung suchen.
Also wirkst Du auf Deine Mitmenschen eher "brav und lieb"? Du "bemühst" niemanden mit Deinen Problemen? Hast schön Deine Ruhe vor den Anderen, wenn Du so in Dich gekehrt bist?
Du strafst diesen Deine Worte selbst "Unwahrheiten" ...
Dass ich hier geschrieben habe, war eher um pro und contra zu sammeln, um das beste daraus zu ziehen.
Ganz genau das machst Du in einer SHG oder in einer Beratungsstelle!
(•_•)
Wieso genau wolltest Du da nicht hin? 🤷♂️