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Tagebuch Dennger

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Offline Wolke 7

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Re: Tagebuch Dennger
« Antwort #45 am: 01 August 2022, 22:10:30 »
Ich würde den Donnerstag abwarten,das dann da alles besprochen und geregelt wird.

Das verlorene Geld abzuschreiben, ist nicht leicht. Ich könnte mir aber vorstellen, dass das besser wird,sobald du in der Insolvenz bist und dir mehr Geld fürs Leben bleibt.

Ich zahle meine Kredite ab und es ist ok für mich,aber als das Dispo noch zusätzlich bis zum Anschlag im minus war,hatte ich starke Schwierigkeiten, da es mir zu langsam ging. Da hatte ich Frust ,wollte zocken und es schneller ins Plus bringen. Was natürlich völliger Blödsinn war. Ich habe dann sehr viele Überstunden gemacht,ab und zu einen Minijob gehabt ,bis der Dispo wieder im Plus war und ich ihn kündigen konnte. Da war ich beruhigt. 

Du brauchst mehr Geld /Luft zum Leben und das ermöglicht dir die Insolvenz.  Alles andere bedeutet Frust,Suchtdruck, Wut . Wenn es nicht klappen sollte ,dann wende dich mal hier an Eichhörnchen.  Ich meine ,sie macht das Beruflich? Es kann nicht vom  Gesetz
her richtig  sein,dass dein komplettes Gehalt für Raten drauf geht. Da gibt es eine Grenze. 

LG Wolke

Re: Tagebuch Dennger
« Antwort #46 am: 01 August 2022, 22:16:46 »
hallo dennger,
wenn ich dir einen tipp geben darf, ich weiß ich hänge selber drinnen wie du, und das ist mein erster beitrag, wo ich überhaupt was schreibe,
versuche es irgendwie hinzubekommen, dass du dich mit deinen verlusten abfindest, ich würde behaupten, das ist das a und o überhaupt spielfrei bleiben zu können,
ich kann das nicht so gut in text verfassen und direkte ratschläge sind meistens mist,
jedenfalls kann ich sagen, dass viele andere menschen auch geld versenken ohne zu zocken,
die fahren dann 3 x im jahr in urlaub, weil sie was kompensieren,
oder sind überheblich und verlieren haus und hof, weil sie arrogant und unbelehrbar sind und sich mit immobiliengeschäften ruinieren,
usw. usw.
nichts ist wie es scheint,
die verdammten verluste müssen einem egal werden, das ist das a und o, so oder so

entschuldigt und verbessert mich bitte, wenn ich müll schreibe, das ist mein erster beitrag als unterstützungsversuch,
gute 24h und lg
gez. prof. nobody

Re: Tagebuch Dennger
« Antwort #47 am: 01 August 2022, 22:30:59 »
Mit Eichhörnchen hatte ich kurzen Kontakt via perönlicher Mittelungen über dieses Forum und sie rat mir auch dazu zur Schuldnerberatung zu gehen, anstatt sich mit dem letzten Geld noch einen Anwalt zu nehmen.
Ich hatte ein paar Erstgespräche mit Anwälten und die erhoben recht schnell erste Ratenzahlungen.

Bis auf eine kostenpflichtige Schuldnerberatung, welche sich zeit nahm und auch meinte, dass ich die Insolvenz gehen sollte, da ich auch zukünftig im Referendariat noch weniger Geld verdienen würde und sie sich die Frage gestellt hat, wie ich dies nur die letzten Monate ausgehalten habe.
Die nehme ich zwar nicht wahr, weil sie kostenpfichtig ist.
Aber die Dame war sehr nett und zuvorkommend.

Ich hoffe, dass es bei der AWO wie ich jetzt schon mehrmals erwähnt habe und wahrscheinlich noch werde, klappt.

Ich muss definitiv die Verluste abschreiben.
Generell bin ich kein Mensch der viel Geld ausgibt und unnötig, bis auf das Zocken, Geld verschleudert.

Was wäre das für ein wunderbarer Hoffnungsschimmer, wenn es klappen würde!?
Recht herzlichen Dank für die lieb gemeinten Ratschläge!

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Wirbelwind

Re: Tagebuch Dennger
« Antwort #48 am: 02 August 2022, 07:35:09 »
Wo hättest du zahlen müssen ?

Ich weiß DEFAKTO das du das bei der Caritas umsonst machen kannst - bei der  Awo bestimmt auch - das WEIß ich aber nicht,...

Ganz im ernst Dennis, ICH an deiner stelle -da ja aktuell alles -noch-läuft, würde NICHTS mehr machen.
Keine rückforderungsversuche, keine anwälte NIX.

DU bist GENAU in der Situation warum damals die PRIVATinsolvenz entstanden ist. Für PRIVATmenschen die NICHT mehr klar kommen aufgrund welcher Umstände auch immer...

Vielleicht kann man DIch ja einwenig unterstützen in dem -wenn nicht schon geschehen- Du uns mal sagst in welcher stadt du wohnst bzw. welche die nächste wäre.

Manchmal sieht man den WALD vor lauter BÄUMEN nicht, vielleicht ist ja "nebenan" ne suchtberatung und du SIEHST es nur nicht,....

Ich sage das weil ich das selber erleben durfte, KEINE 50 METER neben uns ist eine Caritas-Tagestätte die ich nie wahrgenommen habe,...

Re: Tagebuch Dennger
« Antwort #49 am: 02 August 2022, 08:46:09 »
Guten morgen,

kommenden Mittwoch habe ich um 12 Uhr einen Termin bei der Diakonie bei einer Dame für Glücksspielsucht, welche ich schon kenne und welche mich auch dazu unter anderem gebracht hat den Willen spielfrei zu sein weiterhin zu stärken.

Bezüglich des Geldes und des nicht Habens davon kreisen sich die ganze Zeit meine Gedanken um die Schulden.
Die Schulden legen Ketten um mich herum und ich bin ein Sklave des Geldes geworden.
Die Privatinsolvenz würde diese Ketten sprengen, meine Gedanken und Gefühle frei werden lassen und mich auch wieder frei denken lassen.

Bitte gibt mir nochmals diese zweite Chance der Schuldenbereinigung und ich kann mein Leben wieder "vernünftig" meistern.
Ich will doch noch mit dem Leben so viel anfangen und durch Liebe, Vernunft und produktives Tätigsein mich verwirklichen.

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Offline Olli

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Re: Tagebuch Dennger
« Antwort #50 am: 02 August 2022, 10:31:04 »
Ja schau mal an ...

Vor ein paar Tagen noch war die PI verteufelt und nun ist sie der Rettungsanker! Ich sach nur ... Perspektivwechsel!  :)

Ich wünsche Dir, dass Du all das erreichst, was Du Dir vorgenommen hast!
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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Wirbelwind

Re: Tagebuch Dennger
« Antwort #51 am: 02 August 2022, 15:31:09 »
Schließe mich Olli VOLL und GANZ an PRIVATINSOLVENZ = Schuldenbereinigung Dennis

*Kopf Hoch* nimm dein termin wahr  und sprich das bei IHR nochmal DIREKT an mit der Privatinsolvenz, sie wird dir mit sicherheit weiterhelfen können und nimm BITTE ABSTAND von irgendwelchen sachen die du JETZT "beratend" bezahlen sollst DAS ist HUMBUK !  :) :)

Re: Tagebuch Dennger
« Antwort #52 am: 04 August 2022, 14:06:28 »
Guten Tag,

heute bin ich bei der Schuldnerberatung gewesen, um dort meine finanzielle Situation zu analysieren und mich diesbezüglich beraten zu lassen.
Die Beraterin war nett, kompetent m.E. und zuvorkommend.

Sie schreibt nun alle Gläubiger und erfragt bei den die Forderungssummen.
Sobald sie darüber alle Auskünfte erhält, meldet sie sich bei mir zurück.

Meine Chancen für einen außergerichtlichen Vergleich sind sehr gering, weshalb es sehr gut möglich ist, dass ich in etwa 4 Monaten in die Insolvenz gehe.
Auch wenn ich einen 450€ annehmen würde, wären die Chancen zu geringfügig.
Dafür sind die Raten schlichtweg zu hoch.

Den Vertrag dafür habe ich daheim liegen, aber es würde wenig Sinn machen, diesen zusätzlichen Job anzunehmen, weil der zum größten Teil gepfändet werden würde.
Oder wie sieht ihr das?

Einen Hoffnungsschimmer habe ich dazu gewonnen.
ich verspüre Freiheit und fühle mich gerade nicht in einem finanziellen Käfig gefangen.

Ich glaube sogar, dass ich gute Laune habe.
Seltsames Gefühl; lang nicht mehr verspürt.

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Offline Wolke 7

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Re: Tagebuch Dennger
« Antwort #53 am: 04 August 2022, 16:01:36 »
Hallo Dennis

Zitat
Auch wenn ich einen 450€ annehmen würde, wären die Chancen zu geringfügig.
Dafür sind die Raten schlichtweg zu hoch.

Wenn die Banken mit den Kreditraten nicht runtergehen und sie  dir keinen Mindestsatz an Geld zum Leben lassen,was bei einer Pfändung eigentlich gewährleistet sein muss,dann würde ich in Insolvenz gehen. Wenn die runtergehen und dir der 450 Job ein wenig mehr Luft verschaffen würde,würde ich es wahrscheinlich so abzahlen. 

LG Wolke


Re: Tagebuch Dennger
« Antwort #54 am: 04 August 2022, 16:17:51 »
Hallo,

also momentan verdiene ich 1.500, wovon 130€ pfändbar wären.
Wenn ich dann 1950€ mit dem 450 € verdienen würde, wären 430€ pfändbar.
Also würde ich dann eine Zeit lang für knapp 150€ nochmals zusätzlich Nachtwachen machen.
Zudem würde ich ab dem September 2023 im Referendariat 1.100€ verdienen, was auch nochmals eine andere Rechnung wäre.
Wenn ich den Job jetzt im September anfangen würde und ihn bei der Privatinsolvenzeröffnung wieder kündige, dann würde es auch bei dem Insolvenzverwalter Argwohn auslösen.

Erstmal bekommen die Banken nichts mehr.
Ich kündige mein Konto.
Ein neues ist bereits eröffnet.
Kann hoffentlich wieder Atmen und gehe in die Privatinsolvenz.
Die Schuldnerberaterin meinte, dass das der vernünftigste und realistischste Weg sei.
Ich glaube dies nun auch.

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Wirbelwind

Re: Tagebuch Dennger
« Antwort #55 am: 04 August 2022, 16:24:35 »
Sicherlich hat wolke recht, wenn du das mit nem 450 euro job wuppen könntest,könnte man das AUCH so machen;

 ABER was ist wenn die nach 2 Monaten sagen wir brauchen dich nicht mehr ?



Erstmal bekommen die Banken nichts mehr.
Ich kündige mein Konto.
Ein neues ist bereits eröffnet.
Kann hoffentlich wieder Atmen und gehe in die Privatinsolvenz.
Die Schuldnerberaterin meinte, dass das der vernünftigste und realistischste Weg sei.
Ich glaube dies nun auch.

GENAU SO, DAS  ist DEIN PLAN !!!! und der ist GUT !!!

Nichtsdestotrotz würde ich dir nahe legen, dich unabhängig davon um ne suchtberatung oder ähnliches zu kümmern,...  ;) ;)


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Offline Wolke 7

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Re: Tagebuch Dennger
« Antwort #56 am: 04 August 2022, 16:38:00 »
Du solltest dich so entscheiden, wie du dich damit wohl fühlst.  Du musst genug zum Leben haben,dir aber auch mal was kleines leisten können und trotzdem  so gut wie es geht ,deine selbstversursachten Schulden abbezahlen. 

Mit diesem guten Gefühl bist du dann stark genug, gegen die Sucht anzugehen und auch andere immer mal wieder auftauchenende Probleme zu wuppen und trotzdem das Leben zu genießen.

Freut mich ,dass es dir jetzt schon was besser geht. Ständig schlaflose Nächte zu haben und nur zu grübeln ist sch......

LG Wolke

Re: Tagebuch Dennger
« Antwort #57 am: 04 August 2022, 16:45:46 »
Hi,

danke für eure Rückmeldungen.

Ich kann nicht mehr meine selbst verursachten Schulden abbezahlen.
Deswegen bin ich auch bei der Schuldnerberatung gewesen.

Bei der Diakonie war ich vor einem Jahr schon mehrmals zur Suchtberatung und bin seit diesem Mittwoch auch wieder bei der selben Suchtberaterin wie vor einem Jahr.

Ich hoffe keine schlaflosen Nächte mehr zu haben, mich wieder konzentrieren zu können, keine Gedankenverzerrungen mehr zu bekommen und spielfrei zu bleiben

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Wirbelwind

Re: Tagebuch Dennger
« Antwort #58 am: 04 August 2022, 16:52:21 »
schön geschrieben wolke :)

Ab dem 1. Juli 2022 beträgt der unpfändbare Grundbetrag 1 330,16 Euro - ergo bei 1500 wären 170 Pfändbar- nicht 130 .... bzw ich hab noch gelesen wegen rundungskram 1339 aber selbst das wären dann 160 pfändbar und nicht 130,.... Das wiederum wird nachher nicht gepfändet sondern da kümmert sich der "insolvenzrechtsanwalt" drum, weiß nimmer genau wie das heisst.

Setz dich einfach mal hin und rechne dir aus was du so zum leben brauchst, solange du nicht ne 1000 euro miete hast solltest du mit 1200/1300 klarkommen und dir ebend auch hier und da n mc donalds oder so leisten können, das ist wichtig, gerade wo du noch so jung bist...

GANZ WICHTIG DENNIS :

SEI EHRLICH gegenüber der frau die sich da jetzt drum kümmert, NEUE POST DIREKT bescheid sagen, GANZ wichtig....
Und natürlich keine neue schulden junger mann  ::) ::) ::)
WEITER SO :)

Re: Tagebuch Dennger
« Antwort #59 am: 05 August 2022, 01:54:24 »
@Wirbelwind

.Deine Angaben bzgl. der pfändbaren Beträge sind nicht korrekt. Laut der aktuellen Pfändungstabelle (seit 01.07.2022) sind bei 1500€ Verdienst 119€ (aufgerundet) pfändbar:

https://www.schuldnerberatung-diskret.de/pfaendungstabelle

Unabhängig davon würde ich auf keinen Fall einen zusätzlichen Job annehmen, von dem mir in der PI sowieso 70% weggepfändet würden. Drei Jahre (= die Laufzeit einer "regulären" PI seit der Änderung 2021) sind eine lange Zeit - wieso sollte man sich mehr aufbürden als man tragen kann?

« Letzte Änderung: 05 August 2022, 01:57:52 von Cecilia18 »

 

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