Hallo zusammen,
Tag 39 ist bald vorbei. Und bald sind es 2 Monate. Wenn ich sehe, was ich in diesen zwei Monaten an Geld gespart habe, kann ich es immer noch nicht glauben, warum ich jahrelang so dumm war, zu glauben, dass man irgendwann so gewinnt, dass man mehr "raus" hat, als mit sparen.
Ich denke auch, dass irgendwann mal ein Tag kommen wird, an dem ich Druck verspüre oder sonstiges. Da mache ich mir nichts vor.
Was ich zwischendurch immer mal wieder mache: Das es mir doch eigentlich gut geht. Ich habe ein Dach über den Kopf, ich habe zu essen und ich habe liebe Menschen um mich herum. Nichts im Leben läuft immer so, wie man es gerne hätte und viel Geld zu haben, auch nicht. Geld beruhigt, aber es macht nicht glücklich. Ich denke, bei vielen von uns ist es so, dass man denkt, wenn man genug Geld hat, oder groß gewinnt, dass man so unglaublich toll ist. Ist man aber nicht. Wir sind alles ganz normale Menschen, die Fehler gemacht haben. Die einen mehr, die anderen weniger. Und man sollte sich bewusst machen, dass man nur diesen einen Leben hat. Die verlorene Zeit bekommen wir nicht mehr zurück.
Ich schaue mir auch oft Geschichten an von Menschen, die ganz unten sind. Schicksalsschlag oder sonstiges. Und ich mache mir immer wieder bewusst, dass auch mir das passieren kann, wenn ich weiter spielen würde. Denn irgendwann ist es einfach zu spät. Und das mir vor Augen zu halten, immer und immer wieder, hilft mir zum Beispiel ganz gut. Ob das anderen hilft, vermag ich nicht zu sagen.
Ich weiß jetzt, wie es sich auf der anderen Seite anfühlt. Dieses nicht mehr zu wollen, sich bewusst gemacht zu haben, dass man krank ist (was ich mir all die Jahre nicht eingestehen wollte), und das man nur da raus kommt, wenn man völlig abstinent bleibt. Ein dazwischen gibt es nicht.
Die Besuche in der SHG bleiben auch erstmal Bestandteil, ich nehme diese zur weiteren Verstärkung.
Auf weitere 24 Stunden Freiheit.