Guten Morgen werte Mitleser,

Soeben habe ich die Mitteilung erhalten, dass ich im oasis System gesperrt bin. Eine schriftliche Bestätigung erhalte ich noch per Post.

Ich freue mich und hoffe, dass bald alle Spielhallen dieses System nutzen werden, damit es für niemanden mehr Schlupflöcher geben wird.

Mir wurde damit schon mal eine große Hürde gestellt, für mich persönlich ein gutes Gefühl.

Ich merke ... da hat jemand schon das 2. Vorhaben nicht umgesetzt und greife dann pauschal auf meine Erfahrungen zurück ... ups, da sucht jemand Ausreden.
Ich schreibe es also nieder und verlasse mich da auf ein Prinzip, welches ich selbst in der SHG gelernt habe:

Ich greife das auf, was ich gebrauchen kann und den Rest lasse ich liegen!

und welch ein zufall das ich mich da gerade angesprochen fühle nachdem das mit dem 2ten meetingversuch nicht geklappt hat....

Zitat.: Was heißt das denn? Wenn sich der Gegenüber wohl bei der Aussage, oder was auch immer, fühlt, dann nimmt er es an und versucht es zu nutzen.Zitat ende

oder was auch immer ? GENAU, ich fühle mich richtig beschissen wenn ICH das lese, DAS ist ....was auch immer.

Genau dieses beschissene gefühl was ungenau beschrieben hat, unverständniss, vorwürfe, und NICHT ernst genommen (wenn nicht korigiere mich gerne ungenau )

Ein spieler sagte mal zu mal zu mir, "man muss egoistisch sein" damit man selber klar kommt. Wo fängt das an, wo hört das auf ?

Wie ich beispielsweise voller mut und Tatendrang versucht habe ins meeting zu komen ging es mir GUT und als es nicht klappte war mein ERSTER Gedanke, SCHEISSE; das glaubt dir kein mensch warum das nicht geklappt hat....

Auch ist es das gleiche wie ich mal thematisiert habe das ich einem angeblich abstinenten Spieler bei mir auf arbeit FÜNF mal sagen musste, Bierchen trinken ist ok aber ich will in KEINE kneipe mit so ner scheiss kiste.

Ich habe das gefühl das gerade die, die es am besten verstehen können und meiner Meinung nach sollten am wenigsten Verständniss haben und am meisten auf ihre eigenen SCHLECHTEN erfahrungen zurückgreifen ....

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UNGENAU, soweit ich das richtig in erinnerung habe MÜSSEN alle Spielhallen angeschlossen sein, aber es ist auch scheiss egal ob oder ob nicht, es liegt so oder so an dir den Fuß über die schwelle zu setzen und nur mal am Rande, wie auch Wolke dir erzählt habe ich auch sämtliche Finanziellen an meine Frau abgegeben und bekomme Taschengeld

Also nur keine Scham... 

Guten Morgen!

Das "was auch immer" bezog sich auf die "Aussage". Man könnte hier noch so einiges ergänzen: Behauptung, These, Erfahrung. Äußerung ...
Das ist aber gar nicht wichtig. Wichtig ist, dass wir uns wohl fühlen. Ist dem nämlich so, dann entspricht das "was auch immer" unseren Werten und Zielen.
Wenn nicht, dann darf ich mich gerne auf den Prüfstand stellen und versuchen zu klären, ob da meine Sucht aus mir spricht oder nicht.
Das wiederum heißt nicht, dass ich, einmal süchtig, nun gar kein Vertrauen mehr in mich haben darf. Denn: Alles, was wir für die Genesung benötigen, steckt bereits in uns.
Ohne in paranoide Selbstzweifel zu verfallen, darf ich mich den Fragen stellen, die sich aus dem "was auch immer" ergeben. Das bringt mich weiter.

Ich hatte gesagt:

Ich merke ... da hat jemand schon das 2. Vorhaben nicht umgesetzt und greife dann pauschal auf meine Erfahrungen zurück ... ups, da sucht jemand Ausreden.

Der letzte Satzteil ist eine Interpretation meinerseits. Die muss nicht stimmen! Aber sie könnte stimmen! Und wenn dem so ist, dann ist es besser sie hier nieder zu schreiben, als damit hinter dem Berg zu halten.

Puh ... nun kommt der schwierige Teil ...

Wie ich beispielsweise voller mut und Tatendrang versucht habe ins meeting zu komen ging es mir GUT und als es nicht klappte war mein ERSTER Gedanke, SCHEISSE; das glaubt dir kein mensch warum das nicht geklappt hat....

Mir stellt sich die Frage: War es Dir wirklich ernst am Meeting teil zu nehmen? Gut, Du hast den Rechner organisiert, Zudem, damit das hier nicht als Vorwurf rüber kommt ... manchmal läuft es eben so, wie es gelaufen ist ... shit happens ...
Trotzdem ... wie ernst war es Dir wirklich? Falschen Link benutzt ... zu spät zum Einloggen ...
Du hast also die beiden Threads hier nicht gelesen - warst nicht vorbereitet. War es also wirklich Tatendrang oder doch nur eine Laune?

Wo fängt das an, wo hört das auf ?

Ich habe eine ähnliche Frage, die mir bisher auch niemand beantworten konnte: Wann ist zuviel, wann ist genau richtig und wann zu wenig?

Ich habe das gefühl das gerade die, die es am besten verstehen können und meiner Meinung nach sollten am wenigsten Verständniss haben und am meisten auf ihre eigenen SCHLECHTEN erfahrungen zurückgreifen ....

Dazu packen wir noch den "Vorwurf", den Du weiter oben geschrieben hattest. Was fällt Dir auf? Wie ist Deine eigene Grundhaltung?

Ungenau hat da etwas sehr Schönes geschrieben:

irgendwas wurde angestoßen und ich bin guter Dinge.

Darum geht es doch hier ... um dieses wunderbare Gefühl. Das eigene Leben wieder selbstbestimmt leben zu können - es auch zu wissen und es zu genießen! Ins eigene Handeln zu kommen!
Ist die Bereitschaft dazu da, bin ich gerne derjenige, der mit anstößt mit "was auch immer".

Ach Wirbelwind, nimm doch nicht immer an, dass Du Dich angesprochen fühlst. Dem ist nicht so und war von keinem User hier so gemeint.
Ich weiß, Du kannst das nicht abstellen, aber Du kannst daran arbeiten.
Was ich damit sagen will: Jeder sollte das machen, was ihm gerade gut tut. Du wolltest oder konntest nicht ins Meeting. Dann hat Dich etwas davon abgehalten. Was immer es auch war: Das ist jetzt Dein Ziel, es herauszufinden.

Die Hilfsmittel sind alle gut und schön, ich bin jedoch immer noch der Meinung, dass jeder seine eigenen Wege finden muss.
Meine Ziele kommen, manche sind noch weiter entfernt, ich baue mir keine Luftschlösser. Wie Olli mal so schön sagte: Ich denke im Heute. Morgen kann wieder alles anders sein.
Aber hilft es mir, jetzt schon Wochen oder Monate im voraus zu denken: was könnte da sein, was kann passieren/was kann nicht passieren.

Ich bin für mein Leben selber verantwortlich. Ich kann auf die Schnauze fallen, dann Falle ich. Dann hatte ich noch was zu lernen. Man entwickelt sich immer weiter.

Und ich setze keinen Fuß mehr in so eine Halle. Ich musste gestern im Sonnenschein noch darüber nachdenken, anstatt das Wetter zu genießen, saß man in so einem dunklen Raum. Wie bescheuert ist das denn?

Ich habe mehr Angst davor, ewig als Süchtige kämpfen zu müssen.

Ich fange wieder an zu leben, ich werde von Tag zu Tag entspannter. Und DAS ist doch das wertvollste was es gibt.

Wirbelwind: Mache das, wozu Du gerade bereit bist und nicht weil jemand Dir was vorgibt.

Schön geschrieben ...

Moin noch mal ...

Ich habe mehr Angst davor, ewig als Süchtige kämpfen zu müssen.

Das wirst Du nicht ... Wenn ich mal von mir sprechen darf ... die Spielfreiheit wird zur Normalität!
Dazu habe ich mir einige Grundsätze aufgestellt, die ich einhalte. Also z.B. keine Halle betreten. Auch in der Kneipe die Münzen fürs Darten nicht am Automaten wechseln. Keine Selbstversuche ...

Wie oft habe ich schon erlebt, dass Leute sich beweisen wollten, dass sie mit Glücksspiel wieder kontrolliert umgehen können.
Was dann passiert ist, das kann sich jeder denken.
Was habe ich von solch einem Beweis? Ich habe mir doch 20 Jahre lang bewiesen, dass ich mit Glücksspiel mir selbst schade. Was habe ich mich damals selbst klein gemacht. Konnte mir nichts leisten ... nichts gönnen ... Habe einige soziale Kontakte verloren. Von der Lebenszeit mal ganz zu schweigen ...
Ich will das nicht mehr - und das geht nun mal nur, wenn ich abstinent bin und bleibe.
So viele schöne Erfahrungen in der Abstinenz hätte ich nicht machen können, wenn ich weiter gespielt hätte.
Der Kauf des Grundstücks, das Roden und Fällen der Bäume. Das Herausreißen von Betonplatten, -kantsteien, -zaunpfeilern, -kaninchenstall ...
Der komplette Bau des Hauses mit viel Eigenleistung - zumeist mit meinem Schwager zusammen. Das Alles und viel mehr bis hin zu diesem Moment, wo ich auf meiner eigenen Couch liege und hier schreibe.

Ich habe mir bewiesen, dass ich mein Leben meistern kann. Was bringt mir ein Beweis, dass ich kontrolliert spielen kann?
Ich kann auch keine Autos reparieren ... na und? Ist das soooo wichtig? Ich kann Vieles nicht und es schert mich nicht.

Wer besagten Beweis anstrebt, der hat "den Namen seines Vaters vergessen" (S. King -der dunkle Turm).

alles gut ungenau und schön geschrieben

Olli, ja, teilweise geb ich dir recht, teilweise nicht, aber auch das ist völlig normal

Heute ist Tag 8. Nicht viel, aber jeder Tag zählt.

Suchtdruck oder Sehnsucht habe ich nicht, wird bestimmt irgendwann mal kommen.

Ich komme derzeit viel ins Denken, ich hinterfrage, will verstehen warum ich da rein geraten bin. Wahrscheinlich bin ich all die Jahre vor etwas weg gelaufen und konnte in der Zeit "vergessen". War auch so, die Probleme waren mal weg, ich konnte durchatmen. Was ich jedoch nicht gesehen habe:Die Probleme kamen ja zumeist nur daher.
Und wenn ich bedrückt aus der Halle raus kam, konnte ich mich gut selber verurteilen. Das ich ja alles selber schuld bin und nichts anderes verdient habe. Dem ist aber nicht so.


Wir alle hier haben ein tiefsitzendes Problem, welches es gilt aufzuarbeiten. Erst dann können wir dauerhaft der Sucht entgegen stehen. Aber wir müssen es wollen.

Ich bin auf dem Weg dahin und ich will nicht mehr dorthin zurück, doch gibt es noch eine Menge Arbeit. Aber die Arbeit mache ich mir gern, weil ich es will und weil ich mein altes Leben zurück will.


Was mir immer hilft, vielleicht hilft es auch dem einen oder anderen: Ende dieses Monats schaffe ich eine Zahlung komplett zu tilgen, was ich sonst noch ein paar Monate mehr mit mir rumgeschleppt hätte. Das ist ein schönes Glücksgefühl und das es immer aufwärts gehen kann. Es dauert etwas länger (weil man ja denkt, ein Einsatz in der Halle und wenn du da groß gewinnst, geht es schneller). Wie alle hier wissen wird es ja nie so sein, sonst wären wir alle schon reich.

Also besinne ich mich auf die lange Option und gehe den Schritt für Schritt an. Es geht immer voran, bei jedem einzelnen von Euch.

Weglaufen bringt nichts, es macht es irgendwann nur noch schlimmer. Das muss man sich erstmal eingestehen.


Ich gehe jetzt die Sonne genießen und kann Ruhe aktuell wieder gut aushalten.