Hallo Leute,
hab mich hier neu angemeldet und versuche grad ein wenig herauszufinden, welche Strategie wohl am besten ist mit dem Zockwahnsinn aufzuhören. Habe hier schon etwas über mich geschrieben: https://www.forum-gluecksspielsucht.de/forum/index.php/topic,5653.msg52681.html#msg52681

Zum Thema Chargeback fällt es mir schwer zu evaulieren, ob das für mich in Frage kommt. Es gibt mehrere Themenfelder, die mir nicht klar sind:
- Anwälte, Dienstleister die einfach nicht mehr Antworten nach langer Wartezeit
- wie komme ich an meine verspielten Summen? Habe in den letzten Jahren zweimal meine Bank gewechselt und die letzten beiden sind Direktbanken mit online Kontoauszügen, die ich nicht runtergeladen habe. Habe auch oft mit einem eWallet gezahlt, kriege ich denn alle Transaktionsinfos von denen? Geschweige denn die Einzahlungen bei den ganzen Online Casinos, wo ich gespielt habe. Ich würde schätzen bei 3-4 habe ich hauptsächlich gespielt und das meiste liegen gelassen, und dazu kommen noch 3-4 wo es sich vielleicht gar nicht lohnt weil die Summen zu klein sind, aber ich kann mich auch täuschen
- oft liest man von Prozessen die gut Jahre dauern, aber selten schreibt jemand seine Einzahlungen zurückbekommen zu haben
- und oft verunsichern mich Posts die Fristen bzw. Verjährungen beinhalten, man müsse innerhalb x geklagt haben und spätestens x dies oder jenes. Vielleicht lohnt es sich bei mir schon gar nicht mehr.

Naja generell wäre vielleicht ein Beratungsgespräch dazu ganz gut, aber da kommt wieder die Frage auf, wo man das machen sollte, da anscheinend jeder Dienstleister oder Kanzlei wieder irgenwelche eigenen Businessplänen folgen und daher vielleicht überhaupt nicht unabhängig beraten würden.
Irgendwie schwer da durch zu blicken, auch weil alles recht aktuell ist und sich natürlich immer wieder ändert je nach Rechtslage. Wenn jemand Tipps hat wie man das ganze am besten einzuordnen hat, wäre ich echt dankbar. Auch für aufklärende / hilfreiche Links oder dergleichen.

Naja, ich werde mir nun ein Film anschauen und versuchen mich ein wenig abzulenken. Vielleicht schaue ich später nochmal hier rein, aber morgen bestimmt.

Guten Morgen!

Stelle alle Deine Fragen einmal zusammen und dann mache einen Termin: https://www.forum-gluecksspielsucht.de/forum/index.php/topic,3737.0.html

Oder du konzentrierst deine Energie zunächst darauf, spielfrei zu werden und zu bleiben. Rückforderungen kommen erst dann in Frage, wenn man stabil spielfrei ist und das auch bleibt. Die Probleme werden sonst nur noch größer.
LG Ilona

Vielen Dank für die Antworten.
Das juristische Beratungsangebot von FAGS durch kguk.de würde schonmal Sinn machen, um einige Fragen zu klären und die Machbarkeit vielleicht einzuordnen. Schwierig wäre dazu wie schon geschrieben die Unterlagen zusammen zu kriegen, zumal ich bei 2 OCs keinen Zugang mehr habe. Dazu dann noch die Kontoauszüge der bereits geschlossenen Konten zu besorgen wird bestimmt auch etwas kosten. Aber vielleicht hilft die Beratung in der Sache auch weiter.
Diese ganzen Fragezeichen lassen einen wirklich daran zweifeln, ob sich der Aufwand wirklich lohnt. Dämpft schon mal den Enthusiasmus die Sache anzugehen sehr.

Wirklich spielfrei werden ist definitiv einfacher glaube ich. Bei den Zigaretten hatte ich zumindest in den ersten Wochen wirklich das Gefühl mein Körper dreht durch, denke dass auch viel im Körper geschieht. So ein starkes Verlangen, diese Schmacht wie man so schön sagt, habe ich sonst nirgends so stark gespürt. Ok wer die Sucht nach harten Drogen kennt wird mich vielleicht auslachen, da bin ich froh nicht auch noch so etwas mitzumachen.

Das Schwierige wird erstmal sein die Zeit jetzt zu überbrücken. Bin psychisch grad sehr down. Habe mich auch stark von der Außenwelt abgekapselt. Kontakte abgebrochen, weil man kann ja keine sozialen Kontakte pflegen ohne Geld und Zocker haben ja bekanntlich nie Geld. Zum Glück habe ich immer viel Wert auf meine Ausbildung und Arbeit gelegt und zumindest das nicht schleifen lassen. Naja Faust in die Tasche und durch. Ich melde mich falls ich neue Erkenntnisse habe.

Rückforderungen kommen erst dann in Frage, wenn man stabil spielfrei ist und das auch bleibt.

Unterschreibe ich so zu 100%, nur möchte ich noch ein Satz hinzufügen:

Wenn man nämlich noch immer in der Spielsucht steckt, landet das erfolgreich zurückgeforderte Geld (Schadensersatz) nämlich sonst wieder genau dort, wo man es sich zuvor mit viel Mühe und Anstrengung zurück erstritten hat.

Das sag ich übrigens nicht als Theoretiker, sondern aus Erfahrung

Genau! Das wollte ich mit diesem Satz ausdrücken: „Die Probleme werden sonst nur noch größer.“

Ja da habt ihr Recht. Wäre auch ganz schön traurig wenn man nach 2 Jahren Kämpferei ein Teil oder sein ganzes Geld sogar wieder bekommt und dann wieder in die Casinos reinbuttert. Fände das ganz schlimm.