Hallo mein Freund und herzlich willkommen!
Dies ist meine Geschichte und soll einige Leute abschrecken.
Wie edelmütig von Dir!
Es aus der Spielsucht rauszuschaffen ,mit dem Gedanken hab ich abgeschlossen.
Armes, armes Kerlchen ... Du Opfer Deiner Umstände ... Du hilfloser Gefangener Deiner Sucht ...
STOP !
Merkst Du nun selbst, was Du da machst? Du kannst nur die Leute abschrecken, die bisher wenig bis gar keinen Kontakt zum Glücksspiel hatten. Hier wirst Du diese Menschen nicht finden. Wir alle haben unsere eigenen Erfahrungen mit der Sucht/Süchten gemacht. Und die Unterschiede zu Dir und Deiner Geschichte ... das sind nur Nuancen. Wir kamen da raus ... Du kannst das auch!
Was wurde bei Dir denn bislang alles diagnostiziert? Alkoholsucht ... Glücksspielsucht ... und was noch? Depressionen? Narzismus?
Mal unter uns ... wie bist Du zu dem gut bezahlten Job gekommen? War das Zufall? Oder lag es eher an Deinen Kompetenzen? Welche mögen das wohl gewesen sein?
Selbstständiges Arbeiten? Vorausschauend? Verantwortungsvoll? Pünktlich? Mit Personalverantwortung? ... Was noch?
Welche Werte kannst Du für Dich daraus ableiten?
Welche all dieser Werte hast Du aufgegeben zugunsten Deiner Süchte?
Wenn ich lese ...
Dafür schäme ich mich heute…
... dann macht das doch deutlich, dass diese Werte in Dir immer noch existieren! Werte sind nämlich unveränderlich.
Du hast drei Ansätze mit Therapien gemacht. Wieso hast Du sie abgebrochen? Hast Du währenddessen auch gegen Deine Wertevorstellungen verstoßen?
Ergab das Alles dann auf einmal gar keinen Sinn mehr? Fühltest Du Dich dadurch unverstanden in Deiner Dir eigenen Welt?
Wenn ich noch mal auf das Zitat am Anfang zurück komme, so hast Du den Eindruck erweckt, dass Du Dich komplett aufgegeben hast.
So zu tun, als wäre Deine Motivation hier zu schreiben rein altruistisch, ist kokolores ... Du hast lediglich Bammel den ganzen Berg, den Du da zusammengetragen hast im Laufe der Jahre, abzuarbeiten!
Du bist Ende 20 ... in der Blüte Deines Lebens! Der Berg muss genauso wenig an einem Tag abgeräumt werden, wie auch Rom nicht an einem Tag erbaut wurde. Du hast jede Menge Zeit dafür und keiner hetzt Dich. Doch Du musst, wie Andreas schon geschrieben hat, überhaupt erst einmal damit anfangen. Das ist der schwerste Schritt überhaupt.
Bist Du so weit in den Therapien überhaupt gekommen?
Weisst Du, was die eigentlichen Knackpunkte bei einer Genesung sind? Es sind die Perspektivwechsel!
Ich schaffe das nicht! - Ich schaffe das!
Ich muss dem Suchtdruck nachgeben! - Ich brauche dem Suchtdruck nicht nachgeben, er hört irgendwann auch wieder auf!
Alles ist hoffnungslos! - Ich habe ein Ziel. Es lautet ...