Hi Nipla!
Vielen Dank für die Beantwortung der einen Hälfte meiner Frage.
Die andere Hälfte ist aber genauso wichtig. Indem Du darauf nicht eingehst, darf ich unterstellen, dass Du für Dich "nichts" machst.
Das finde ich schade, denn wenn ich davon ausgehe, dass das Spielen eine Funktion hat und diese nicht anderweitig gesund bedient wird, dann könnte Deine Spielfreiheit eigentlich nur eine Spielpause sein. Naja ... Pausen liegen immer irgendwie mittendrin. Man unterbricht etwas und irgendwann nimmt man es wieder auf.
Da hilft es nicht , sich auf seinen Willen zu verlassen. Der Wille ist wichtig, doch er ist nicht alles. Zudem kann der Wille durchaus die Seiten wechseln, wenn die Emotionen es gebieten.
Also ... sei Dir selbst so wichtig und suche eine SHG auf ... regelmäßig! Oder gehe in eine Beratungsstelle. Oder komme zumindest Samstags ins Webmeeting.
Spreche über das, was Dich bewegt ... positiv oder negativ. Wenn Du von den anderen etwas mitnehmen kannst ... dann ist das doch wunderbar ... oder nicht?
Tja ... und wenn nicht, dann eben nicht ...
Ich, Olaf ... ich war der größte Schweiger in der SHG. Mir war es lieber einfach nur zuzuhören. Und natürlich ... Scham spielte dabei eine große Rolle. Ich war es nicht gewohnt, über mich zu sprechen. Mir war das sowas von unangenehm. Doch reden hilft, habe ich festgestellt. Und je mehr ich es übe, umso mehr gehen die unangenehmen Gefühle weg.
Es geht ja nicht um eine Zurschaustellung der eigenen Person, sondern es geht um Erfahrungsaustausch! Niemand kann und will Euch verändern - es geht darum, dass Ihr Euch verändern wollt und Euch dabei dann auch wohl fühlt. Ein Punkt wäre z.B. Eure Werte wieder in den Fokus zu nehmen und ihnen entsprechend zu handeln. Werte sind unveränderbar. Sie sind nicht manipulierbar. Es kann also niemand da reinfuschen. Anders formuliert: Es kann keinem etwas passieren, wenn er sich Hilfe organisiert. Außer natürlich, dass die Abstinenz gefestigt wird ...
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