Hallo in die Runde,
ich habe mir selbst bereits vor ca. 6 Monaten eingestanden, dass ich süchtig nach Glückspiel bin, im speziellen nach Glücksspiel in Online-Casinos Roulette, BJ, Slots.
Ich war irgendwann nur noch schockiert von mir selbst, denn ich habe laufend mehr und länger gespielt, als ich es urspünglich wollte. Dazu kamen immer höhere Einsätze. Angefangen hat es mit dem "Zocken" an virtuellen 1-5 Cent Slots. Am Ende hab ich 10 € pro Spiel rausgehauen. Kurz gesagt: Kontrollverlust! Immerhin: ich habe keine Unsummen verzockt (dieses Jahr ca. 1000 €, zwischendrin immer mal wieder kleinere Gewinne), auch wenn die Einsätze pro Spiel zum Schluss sehr hoch waren, denn meist lief es so, dass ich zuerst mit kleinen Einsätzen gezockt hab, was oft Gewinne abgeworfen hat. Dann hab ich die Einsätze gesteigert und natürlich das Gewonnene sehr schnell wieder verspielt. Ich habe für die Zockerei keine Kredite aufgenommen, etc. Aber ich merke heute noch, dass es kribbelt, wenn ich an OCs denke. Und ich muss oft dran denken. Am schlimmsten sind die Erinnerungen an meinen letzten Abend, den ich in einem OC zugebracht habe - denn ich habe ganz gut gewonnen und die Kohle auch eingesackt (Auszahlung). Die Vernunft hat mir immerhin gesagt: gib das Geld dahin, von wo du es auf keinen Fall wieder zurückbekommst. Also hab ich einen Sondertilgung auf einen laufenden Kredit gemacht. Seitdem kommt das Teufelchen, das versucht, mich zum Spiel zu bewegen immer wieder. Ich werde es einfach nicht los. Und ich merke, dass mich Spiele mit niedrigen Einsätzen überhauptnichtmehr ansprechen. Das gibt mir nochmehr zu denken. Dann der Rückfall vor 14 Tagen: ich habe wieder gezockt und natürlich verloren.
Als ich vor ca. 6 Monaten begriffen hab, was mit mir los ist, habe ich mich zuerst meiner Frau anvertraut und bin dann zu einer Erstberatung gegangen. Die Vereinbarungen zwischen mir und meiner Frau: Immer ehrlich sein und ein Passwort vorm PC, dass nur Sie kennt. Damit war das Internet für mich nur erreichbar, wenn Sie dabei war. Es lief ganz gut, bis eben vor 14 Tagen. Das Passwort ist inzwischen weg, weil es ja so gut geklappt hat - und ich bin rückfällig geworden. Dann war ich bei einer ambulanten Beratungsstelle für Sucht im Allgemeinen, wo man mir sagte, dass es als Therapieform nur stationäre Therapien gibt. Es gäbe zwar auch Selbsthilfegruppen, die könnten die Lösung des Problems aber nur begleiten. Ich würde sofort eine Therapie machen, jedoch kommt für mich keine stationäre Therapie in Frage. Die dauert nach Auskunft des Erstberaters min. 8 - 12 Wochen. Wenn ich diese Therapie antrete bin ich meinen Job los. Außerdem weiss bisher nur meine Frau von meinem Problem, sonst niemand. Und ich möchte, dass es auch so bleibt, was bei einer 8-12 Wochen Therapie nicht möglich ist.
Sind die Aussagen des Erstberaters korrekt oder gibt es doch andere Möglichkeiten einer Therapie?
Seit meinem Rückfall ist mir klar: Ich muss was bewegen... Evtl. ist eine Selbshilfegruppe doch der (erstmal) richtige Weg?
Grüße,
Slots