Leute wo fange ich an,.....
erstmal mit einer Frage, gibt es hier den ein oder anderen der Borderline, adhs, traumastörung noch ein wenig hochsensibel ist und On Top sehr ausgeprägte Spiegelneuronen hat die eine Teilnahme an Selbsthilfegruppen so gut wie unmöglich machen ?
So, nun zu mir - bzw uns....
ICH bin Ralf, 47 Jahre, bekomme Erwerbsminderungsrente und arbeite seit 2019 in einer Behindertenwerkstatt.
"der andere da, deswegen UNS" der gerade Krämpfe bekommt und dem es so gar nicht gut geht wenn er hier so schreibt ist mein kleiner Freund ralf der mit circa 5 Jahren zum ersten mal an einem Spielautomat gesessen hat obwohl er eigentlich nur mit jemandem aus der Familie runter auf den Spielplatz gehen wollte zum spielen,....
Meine Familie, und wirklich so gut wie alles vertreten, oma,opa,onkel, mutter hatten nix besseres zu tun als mir 5 Mark zu geben mit den Worten "hier steck mal da rein" und hinter meinem Rücken wurde kräftig weitergesoffen - die Nervensäge wurde ja ruhig gestellt und war beschäftigt.... Das war mein allererstes Erlebnis mit diesen Scheiß geräten....
Ich wurde groß in einer Umgebung voller Alkohol, gewalt bis hinzu versuchtem mord durch brandstiftung während meine mutter und ich schliefen.
Mißbrauch während meiner Grundschulzeit kommt noch hin zu.
Bis zu meinem 12ten Lebensjahr gings dann noch paar mal hin und her zwischen meinen geschiedenen Eltern bis ich dann gesagt habe; JETZT könnt ihr mich alle mal, habe mich damals in Berlin in die Ubahn gesetzt und bin zum Kinder und Jugendnotdienst gefahren und hab gesagt ich will nicht mehr. Relativ schnell kam es zu einem Termin bei der für mich zuständigen Sachbearbeiterin vom Jugendamt die mich mit offenen Armen empfing, mich mit tränen in den Augen in die Arme genommen hat mit den Worten "endlich kann ich dich da raus holen"
Bin dann ins Heim (Neue gruppe, alles lief gut bis zur Bombe; nach 2 Jahren haben ALLE unsere Erzieherinnen gekündigt da unsere Gruppe ANDERS war als es der einrichtung entsprach. Wir hatten sehr viele Freiheiten und vieles unter uns kids geregelt; man kann sagen unsere Gruppe war recht unautoritär und das gefiel der heimleitung nicht)
Nachdem ich merkte das ich anfange abzurutschen ging ich zum amt und sagte ich will raus aus Berlin. Eine Einrivhtung in Eckernförde erklärte sich bereit mich aufzunehmen und brachten ein Auslandsprojekt zur Sprache.
So nach dem Motto "junger mann, komm mal auf den Boden zurück und sammel dich" verbrachte ich dann von 17 bis 18 1 Jahr in Portugal, was eine tolle prägende Zeit war - leider mit dem Haken das mein Erzieher dort Alkoholiker war ^^ Nach 4 wochen kam der heimleiter zur "konrtolle obs denn passt" wo ich natürlich kommunizierte ob er noch ganz dicht ist mich zu einem Alkoholiker zu schicken. Der WITZ an der sache war, das er MICH gefragt ob ich denn überhaupt wüsste WAS ein Alkoholiker ist ?!?! Mich, das bööööööse Heimkind welches aus einer schwer alkoholkranken Familie kommt.....
Ich kämpfte mich bis zum Schluß durch, schrieb dann einen Brief an meine Sachbearbeitern vom Jugendamt (den meine Mutter -wo ich zwischenzeitlich dann war weil ich natürlich gesagt habe nach Eckernförde geh ich niemals) korektur las "das kannste nicht schreiben, so kannste das nicht schreiben blablabla. Letzenendes kam mein Brief an und hat so wellen geschlagen das es damals sogar einen Bericht im Zdf gegeben hat über die Umstände da unten und das gesamte Projekt wurde eingestampft.
Nun war ich 18, wohnte dann in Kiel und wie der Teufel es wollte der da tief in mir schlummerte entdeckte ich die Spielhallen.....
Schwer spielsüchtig geworden, hohe schulden die zwischenzetlich meine mutter mal bezahlt hat, wieder von vorne angefangen neue schulden bis hin zur Privatinsolvenz irgendwann....
DANN irgendwann lernte ich die Frau kennen mit der ich HEUTE seit 14 Jahren zusammen bin und seit 11 verheiratet
die Sucht begleitete mich auch hier anfangs schwer bis ICH dann irgendwann die Leine gezogen habe und mit 35 zusammengebrochen bin.
Ich bin zur Bank, hab alle Gelder geholt die wir hatten, habe alles restlos verzockt und bin dann 2 Etagen über der Spielhalle zu unserem damaligen Hausarzt gegangen, bin zusammengebrochen und hab gesagt
ICH WILL NICHT MEHR ICH KANN NICHT MEHR WEISE MICH EIN
Mit diesem Zeitpunkt fing die "arbeit" an. Ich war mittlerweile 2 mal in Münchwies zur Reha, einige Klinikaufenthalte, 1ne 2 jährige ambulante Therapie, dauerhafte Suchtberatung 1 mal im Monat und einige versuche mjit selbsthilfegruppen.
Stand der Dinge AKTUELL ist, ich bin schon lange gesperrt incl. jetzt Oasis, hab selbständig meine eckarte meiner frau gegeben vor langer zeit, habe stabile Phasen (die längste war 1 Jahr Automatenfrei allerdings hab ich da n onlinegame gespielt wo viel geld rein geflossen ist) und bin "eigentlich" seit langem auf einem GUTEN weg der von Rückschlägen geprägt ist sobald ich DENKE mir gehts doch gut...
Gestern hab ich für einen Kolegen zigaretten mitgebracht und heute brachte er mir 50 Euro... ICH dachte noch die Tage ob das so ne gute idee ist wenn er mir das geld gibt und dachte nur "KRIEGST DU SCHON HIN".....
Tja, bis zur Mittagspause hatte ich es geschafft und wie es so kommen musste hatte ich 45 Minuten Zeit mir den Kopf zu zerbrechen ob ich gehe oder nicht....
JO, nun war ich seit 6.12.21 mal wieder spielfrei und heute hats mich erwischt. Muss dazu sagen das ich auch wieder ein onlinespiel gespielt habe mit ca 50 bis 100 euro mtl. geldeinsatz welches ich aber seit 2 Wochen nicht mehr spiele....
Sodele, das zu mir, ich schreib jetzt noch eine Email an meine "Suchtberaterin" bei der ich am Montag einen Termin habe damit sie schon mal Bescheid weiß was los ist und ich mehr von den 50 minuten habe
Danke fürs lesen und Deine Zeit, bin für Fragen jederzeit offen und möchte doch um EHRLICHE und KLARE Worte bitten