Hallo Zusammen,

Ich heiße Sebastian und ich möchte endlich mein Leben ändern!
Durch die Spielsucht habe ich gefühlt alles verloren !
Beziehungen Freunde Zeit und Geld !
Ich habe im laufe des schleichenden Prozesses
Bestimmt 150000 Euro verzockt!
Ich werde jetzt 39 und stehe quasi vor dem nix
Aktuell ohne Job und dann durch die Sucht auch ohne Geld.Meine letzte Beziehung konnte so natürlich nicht halten !
Ich wünsche mir ein schönes Leben
Hätte gerne eine Familie eine schöne Beziehung
Möchte Urlaub machen und einfach happy sein !

Ich gebe jetzt nicht auf und sehe immer noch viele positive Dinge !
Nur ich weiß zu 10000000 % das sich jetzt
Was ändern muss jetzt und sofort und nicht später !
Nach meiner Trennung die mir komplett die Augen geöffnet hat bin ich zum Psychotherapeuten gegangen und habe nach Hilfe gesucht !
Zum Glück bin ich jetzt in einer Gruppe und ein Antrag für eine stationäre Aufnahme ist auch bereits genehmigt !
Ich will neu anfangen ein komplett neues Leben und das alte hinter mir lassen

Was weh tut das gebe ich zu ,ist das ich die Jahre verloren habe und gefühlt nichts habe !!
Jahrelang habe ich mich vergraben wie ein Irrer vorm Laptop gehangen !!

Mein ganzes Geld ist weg
Der Wunsch sich was vernünftiges zu leisten ist groß !ich habe nur das nötigste und würde mir echt wünschen mal wieder genug Geld zu haben um sich was neues zu lkaufen

Das Spielen ekelt mich so an
Ich will einfach ein „normales „ Leben und
Ich weiß das sich alles ändern wird !

Der Anfang ist schwer das Ganze zu verstehen tut sehr weh !!

Naja ich wollte mich mal mitteilen und das loslassen denn das tut ja gut
Liebe Grüße

 

Hi Sebastian!

Herzlich willkommen!

Schön, was Du schon alles in die Wege geleitet hast.

Schaue bitte nicht auf die Zeit, die Du verloren hast. Das ist nun passiert und es lässt sich nicht mehr ändern. Wenn Du im Jetzt um die Zeit trauerst, dann vergeudest Du weitere wertvolle Lebenszeit!

Deine Zukunft hat bereits begonnen mit Deinen Bestrebungen Dir Hilfe zu gönnen!

Auch das verspielte Geld ist unwichtig ... Ich habe mit 38 Jahren aufgehört zu spielen und bin heute, 15,5 Jahre später Besitzer eines kleinen Häuschens. Meinen Hausbaukredit muss ich noch knapp 3,7 Jahre bedienen, dann bin ich auch damit durch.
Meine Altersvorsorge steht zudem noch zusätzlich zur Regelaltersrente und einer betrieblichen Zusatzrente mit einer Lebensversicherung auf stabilen Beinen. Und das nach über 20 Jahren Suchtausübung!
Natürlich kommt auch schon mal ein wenig Wehmut auf, da ich das Häuschen gut mit dem insgesamt verspielten Geld fast doppelt hätte bezahlen können. Doch dann ändere ich den Blickwinkel und ich schaue, was ich bereits erreicht habe, seitdem ich spielfrei bin.
Auch ich habe da "klein" angefangen - mit dem ersten spielfreien Tag und der ersten Rate für mein Häuschen. Zudem hat mich die Sucht auch mit Erfahrungen gefüttert und so bin ich zu dem geworden, der ich heute bin. Man könnte also durchaus das verlorene Geld als Investition ansehen.

Solltest Du verschuldet sein, so schmälert jede Rate Deine Schulden! Auch das sind wertvolle Schritte.

Hallo Seba1205,

wilkommen, der weg zu abstinenz ist lang sehr lang ich möchte dich nicht entmutigen aber wenn du ein festen willen hast wirst du es schaffen, besser spät als gar nicht, ps. ich bin schon seit über 7 jahren abstinent wie du schreibst geld haben was leisten das alles habe ich geschafft gutes gefühl unabhängigkeit nicht für andere Glücksspiel Parasiten Barone zu arbeiten das alles kannst du
auch schaffen, wünsche dir viel erfolg

viele grüsse
hakan

Hallo Sebastian,

es freut mich sehr,dass du hier jetzt schreibst und für dich einen eigenen Thread eröffnet hast .

Du hast schon sehr viele Sachen in die Wege geleitet.  Cool.

Die verdadelte Zeit ist leider für immer verloren......die haben wir wirklich verzockt und das ist das Schlimmste.
Nach der stationären Therapie hast du noch für mindestens 1-1,5 Jahre eine Nachversorgung durch einen Therapeuten oder Einzelgespräche mit den Mitarbeitern der Suchtberatung.  So ist man nach der stationären Therapie nicht plötzlich auf sich alleine gestellt.  Eine super Ergänzung dazu wäre noch eine SHG .

Findest du in deinem erlernten Beruf schnell wieder einen Job? Vielleicht kannst du vor der Therapie schon einige Bewerbungen vorbereiten, damit du sie dann nach der Therapie schneller abschicken kannst. Also, schon mal Lebenslauf vorbereiten, ein Foto machen lassen,Zeugnisse von den vorherigen Arbeitgebern kopieren oder einscannen,je nachdem ob du die Bewerbungen online oder per Post wegschickst,Umschläge besorgen usw.
Vorbereitung ist alles und wenn du jetzt grad noch Zeit dafür hast ,ist es hinterher umso entspannter für dich.
Stress ,Sorgen und Ängste lösen leider viel zu schnell immer wieder Suchtdruck aus,deswegen müssen wir dem Vorbeugen ,so gut es geht.

LG Wolke

Ja vielen Dank euch für die Nachrichten das freut mich sehr !!

Ja ich habe mich viel mit dem Thema der Persönlichkeitsentwicklung auseinander gesetzt !Alles hat immer leben immer einen Sinn und auch was gutes auch wenn man das aktuell nicht so sieht !!

Ein Häuschen wäre ein Traum !
Einfach die finanzielle Unabhängigkeit das wäre schon super !!

Ich bin auch überall gesperrt und habe auch null Freude daran !
Jedes Spielen war nur noch ekelhaft !

Jetzt ist man im vollen Bewusstsein und einem wird klar wo man steht !

Die Jahre sind weg
Und man ist auch nicht mehr der jüngste !

@Wolke

Ja Unterlagen sind auf dem neusten Stand
Ja wo ich gearbeitet habe wird sich definitiv was finden !

Bilde mich nebenbei ein bisschen weiter!

Und ja ich frage mich natürlich wie konnte es soweit kommen das man im Prinzip ganz unten ankommen musste um was zu ändern ?!

Also hat sich bei jedem Abstinenten das Leben sehr stark verändert oder ??

LG

Hey,

Ja Unterlagen sind auf dem neusten Stand
Ja wo ich gearbeitet habe wird sich definitiv was finden !

Bilde mich nebenbei ein bisschen weiter!

Das hört sich doch schon mal sehr gut an ,klasse!

Und ja ich frage mich natürlich wie konnte es soweit kommen das man im Prinzip ganz unten ankommen musste um was zu ändern ?!

Für mich hatte die Sucht ,na ja ,nicht die Sucht,das Zocken,erstmal was gutes. Ich war abgelenkt, musste nicht an meine anderen Probleme und Sorgen denken und musste da nichts unternehmen.  Also das Zocken war für mich erstmal positiv.  Es dauert schon sehr lange ,bis man begreift ,was man sich da antut und das doch besser gewesen wäre ,die Dinge anders anzugehen. Der Leidensdruck musste erst riesen groß und unerträglich werden.....

Also hat sich bei jedem Abstinenten das Leben sehr stark verändert oder ??

Ich kann wieder leben ,am Leben teilnehmen.  Vorher musste ich wegen Zeit und Geld lügen,konnte nie was unternehmen, Geld für Essen und Klamotten fehlte. Konnte nicht mehr schlafen , Probleme mit zu hohem Herzschlag bekommen ,mir tat mein Körper weh.
Ich zahle jetzt meine Schulden ab,kann trotzdem noch etwas sparen und auch was für mich ausgeben.  Kaffeetrinken oder Essen gehen,mal in ein Konzert und ins Theater gehen, was fürs Hobby ausgeben.....es sind die kleinen Dinge  ,über die ich mich riesig freue,die wieder richtig Spaß machen. Aber vor allem bin ich entspannter, nicht mehr so gehetzt und getrieben und gereizt, bin gut drauf (meistens) und das merken andere auch.


LG Wolke

Hi!

Also hat sich bei jedem Abstinenten das Leben sehr stark verändert oder ??

Ich möchte es mal so beschreiben: Das Leben eines Jeden verändert sich Tag für Tag - nur die Sucht versucht uns in Bewegungslosigkeit fest zu halten. Daher habe keine Angst vor der Veränderung - sie ist normal!

Jetzt ist man im vollen Bewusstsein und einem wird klar wo man steht !

Wie ich immer sage ... das Glücksspiel übt eine Funktion aus. Sie sorgt dafür, dass wir das Belohnungssystem bedienen.
Daher werden auch die negativen Auswirkungen der Sucht verharmlost. Ich bin schon weit vor meiner Abstinenzentscheidung nicht mehr gut auf das Glücksspiel zu sprehen gewesen. Trotzdem hat es eben noch lange gedauert, bis ich damit "begonnen" habe.
Diesen schweren Schritt hast Du schon hinter Dir! Das ist gut so!