Es ist bereits einige Jahre her, da traf ich mich mit dem User Freitagessen jedes Jahr auf der Jahrestagung des FAGS.
Wir trafen uns in den Pausen und abends machten wir die Straßen und Hotelbars unsicher.
Irgendwann saßen wir dann in einer Konditorei/Bächerei und plauderten. Wir kamen auf das Thema "nie mehr spielen".
Ich habe in meiner SHG gelernt, dass solch eine Aussage eigentlich eine Lüge ist. Sie ist gut gemeint und sie soll den Willen bekräftigen und zeigen, dass nun Schluss ist mit lustig.
Tja ... wie war das aber noch mit dem Willen ... er ist abhängig von der Gefühlslage. Er kann also einmal der Spielfreiheit dienen und dann im nächten Moment wieder dem Spielen.
Wir haben in der Gruppe daher einen Zeitrahmen geschaffen, den wir händeln können - 24 h. Innerhalb dieser Zeit sollte nicht allzu viel passieren, was unseren Willen umschlagen lässt. Nur für heute erlaube ich mir also spielfrei bleiben zu dürfen.
Was dann in einer Woche/Monat/Jahr ist, das kann mir schnuppe sein.
Wenn das "nie mehr" allerdings zu einem Versprechen wird für einen Angehörigen, dann ist das in meinen Augen sogar eine mehr oder weniger bewusste Täuschung. "Ich kann Dir nur versprechen alles zu tun, damit ich meine Spielfreiheit aufrecht erhalte." - Das wäre weitaus ehrlicher, wenn denn die Absicht auch vorhanden ist.
Freitagessen lachte mich also an und meinte zu mir: Du propagierst zwar immer nur 24 h - aber eigentlich meinst Du auch "nie", wenn Du für Dich davon sprichst.
Ich möchte es nicht leugnen - ein wenig Recht hat er schon. Auf der anderen Seite ist es vollkommen egal wie lange jemand spielfrei ist.
Er ist immer nur nur einen einzigen Schritt vom nächsten Spiel entfernt.
Ich möchte auch einfach nicht mehr. Habe mir so viel aufgebaut und möchte meine Zeit nicht mehr im Spiel verschwenden.
Fast hätte ich es geschludert: Herzlich willkommen! Erzähle ruhig etwas von Dir!