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Online-Selbsthilfegruppen Glücksspielsucht
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Ein weiterer Klassiker

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Ein weiterer Klassiker
« am: 13 Februar 2022, 16:25:27 »
Hi leute,

Ich bin auch schon länger stiller Leser hier in dem Forum. Ich bin 23 und im letzen Jahr meiner Ausbildung. Seit etwa einem Jahr hab ich das Gefühl das mein Spielverhalten problematisch geworden ist.
Ich spiele meist online Blackjack.
Und eigentlich nie über meine Verhältnisse. Gestern habe ich jedoch die Kontrolle verloren und wollte alles wieder reinholen.

Das Ende der Geschichte ist Konto leer und Kreditkarte um 1000€ überzogen.

Die 1000€ Kann ich in 3-4 Monaten abzahlen aber das ist mir noch nie so passiert…

Ich betrachte das hier jetzt als einen Schlussstrich und möchte nicht das es schlimmer wird…

Ich wollte es einfach mal loswerden.

*

Offline Olli

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Re: Ein weiterer Klassiker
« Antwort #1 am: 13 Februar 2022, 17:21:01 »
Hi Flo!

Na dann mal herzlich willkommen bei den aktiven Schreibern ... :)

Super, dass Du den Schritt gemacht hast. Ja, die Glücksspielsucht ist progressiv - sie schreitet stetig voran.
Da gibt es nur Eines ... die Reißleine ziehen und damit aufhören. Ich betone aber immer, dass dies zumeist der schwerste Schritt ist.
Wer sich in die Suchthilfe begibt, der bekommt Werkzeuge in die Hand die Zeit nach dem Aufhören auch weiter abstinent zu leben.
Da kann es durchaus auch mal eng werden ... wir sind ja keine Maschinen.

Wieso ist es nicht verwunderlich, dass Du gestern die Kontrolle verloren hast? Seit über einem Jahr gewöhnst Du Dich an den Scheiß. Das Spiel ist nicht mehr so spannend ... gar prickelnd wie am Anfang. Vielleicht hast Du Dich auch mit Strategien beschäftigt und hast den Eindruck, dass Du damit erfolgreicher gefahren bist?
Wie viel Raum nimmt das Glücksspiel bei Dir ein im Vergleich zu früher?
Wenn der Kick nicht mehr da ist, dann werden die Einsätze gesteigert - ebenso die Risikobereitschaft.

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Du den Verlust von gestern bagatellisierst, wenn Du angibst, dass Du das Geld in 3-4 Monaten abstottern kannst. Habe ich recht?
Ja, Du bist jung und steckst in der Lehre (fast hätte ich zwei e geschrieben ... hätte irgendwie auch gepasst :) )
Doch 1.000 € hatte ich vor dem Glücksspiel locker schon auf dem Konto. Ich hatte in der Kindheit gespart, u.a. auch von meiner Kommunion. Mit 13 Jahren habe ich angefangen Zeitungen auszutragen und meinem Vater hatte ich zu der Zeit auch schon geholfen Fliesen zu legen. Somit denke ich mal, dass Dein Glücksspielverhalten Deine Reserven gänzlich aufgebraucht haben ... oder?
Es muss ja auch einen Grund geben, wieso Du schon länger hier mitliest!
Jetzt gehe ich mal inhaltlich von den beginnenden Problemen durch das Glücksspiel weg hin zu diesem Verhalten.
Da sage ich mal: Alle Achtung! Du machst Dir Gedanken und die oft auftauchende vollkommende eigentlich übliche Untätigkeit ist das auch nicht. Du achtest schon auf Dein Verhalten!
Lese weiter mit ... teile Dich weiter mit. Ich bin ein Befürworter für Gespräche in Präsenz, also bitte ich Dich, Dir auch Unterstützung vor Ort zu suchen. Du musst nicht erst hunderttausende Euro Schulden haben, um Dir die Hilfe zu gönnen. Es reicht, wenn Du ein Problem bei Dir feststellst und es ändern möchtest!

Ich danke Dir fürs Teilen!

Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

Re: Ein weiterer Klassiker
« Antwort #2 am: 13 Februar 2022, 19:16:30 »
Hi Olli,

Ich möchte die 1000€ nicht Kleinreden nur für mich selber ein bisschen erträglicher machen.

Glücksspiel hat irgendwie viel zu sehr meinen Alltag bestimmt …. Das ich mal so verliere war, wenn ich die letzten Monate betrachte nur eine Frage der Zeit.
Ich glaube eher das ich spiele weil ich irgendwie mit meiner Beziehung nicht zufrieden bin.

Ich habe nie Probleme gehabt auch mal länger nicht zu spielen … es war immer eine Art Flucht.

Ich möchte das jetzt beenden und eher dem Grund nachgehen.

Wenn es okay ist würde ich hier mal hin und wieder meine Gedanken reinschreiben

 

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