Hallo zusammen,
ich bin 29 Jahre, seit 2018 stark spielsüchtig und wollte meine Geschichte sowie ein paar Fragen zur Zukunft mit euch teilen.
Angefangen hat alles 2018, ich bin der Spielsucht, speziell Slots und Roulette maximal verfallen und habe an die 120.000€ verzockt.
Ich arbeite als normaler Angestellter in einem sicheren Unternehm und habe einen durchschnittlich guten Verdienst von rund 3000€ Netto im Monat zur Verfügung.
Ende 2018 hatte ich dann die Idee, mich dem Thema Spielsucht zu öffnen und es meinen engen Vertrauten mitzuteilen und auch freiwiliig in eine ambulante Spielsuchttherapie zu gehen, welche ich 2020 dann (zu dem Zeitpunkt) erfolgreich beendet hatte.
Alle meine engen Vertrauten haben mir dazu auch ein gutes Gefühl gegeben und neben etwas Unverständnis, welches ich absolut nachvollziehen kann, mir doch gute Gefühle dazu zu kommen lassen.
Ebenfalls meine damalige Freundin hat mich so gut sie konnte unterstützt und ist bis Januar 2021 an meiner Seite geblieben.
Die darauffolgende Trennung hatte nichts mit der Spielsucht zu tun.
Um die 120.000€ abzufangen habe ich immer wieder Kredite über Plattformen wie Auxmoney, Smava, Maxda etc. aufgenommen und wenn möglich von einem zum anderen umgeschuldet.
Nun sieht meine Verteilung wie folgt aus :
Consors Bank : 5X.XXX€, Rate 7XX€
DSL : 4X:XXX€, Rate 5XX€
Auxmoney : 25.XXX€, Rate 6XX€
Postbank : 5.XXX€, Rate 75€
Sigma : 7XXX€, Rate 2XX€
Kreditkarte : 5XXX€, Rate 16X€
Jetzt bin ich im Dezember letzten Jahres das erste mal in Schwierigkeiten mit den Raten gekommen und wollte erneut umschulden um allgemein eine kleinere Gesamrate im Monat zu haben.
Leider lässt sich keine einzige Bank mehr auf irgendwelche Umschuldungen ein und mein Schufa.Score ist auch dementsprechend schlecht.
Negativ-Einträge gibt es bis dato aber nicht, da bis Stand jetzt, alles fristgerecht bezahlt wurde.
Trotzdem habe ich mir dann im Dezember letzten Jahres weiteres Geld von Freunden und Familie geliehen um die Raten der Kredite weiter fristgerecht zahlen zu können.
Dieser Teufelskreis und auch, da ich mich da auf keinen Fall rausreden will, mein eigener Wille haben mich wieder zu einem Rückfall verleitet und ich habe das Geld der Freunde und Familie wieder verzockt....
Jetzt stehe ich quasi wieder etwas am Anfang der ganzen Geschichte und weiß nicht weiter...
Ich würde sehr gerne meine Schulden eigenständig und komplett tilgen, da ich der Meinung bin, für meine fahrlässigen Fehler gerade stehen zu müssen.
Allerdings gibt mir keine Bank einen Kredit in der Höhe, um alle Kredite sowie die Schulde bei meinen Freunden und Familie, zusammenzufassen mit einer einzigen monatlich zahlbaren Rate in tragbarer Höhe von rund 14XX€-16XX€ verteilt auf 10 Jahre.
Ich würde deshalb jetzt doch den Weg der Privatinsolvenz angehen wollen, sehe da aber die Gefahr, dass diese mir nicht gewährt wird, weil ich ja direkt vorher noch Geld verzockt habe....
Klar habe ich auch einen Teil des Geldes dafür aufgewandt um die Raten der ganzen Kredite weiter pünktlich zahlen zu können, trotzdem habe ich Angst davor, dass es als Verschwendung angesehen wird und mir eine Restschuldbefreiung verwehrt wird.
Wie seht ihr das ?
Gibt es vielleicht doch noch irgendwo eine Anlaufstelle, welche einen vernünftigen Kredit, welcher auch wirklich monatlich tragbar ist, anbieten kann?
Ist Privat- bzw. Verbraucherinsolvenz hier überhaupt möglich?
Ich bedanke mich schon jetzt fürs Lesen!