Hi und herzlich willkommen!
Zunächst einmal vielen Dank, dass Du Deine Gedanken mit uns teilst. Das Meiste davon lasse ich einfach mal so stehen.
Jede Sucht hat immer etwas mit einer gestörten Gefühlsregulation zu tun. So denke ich nicht, dass hier das verspielte Erbe das eigentliche Problem ist.
Klar, das ist da absolut beschissen gelaufen und hat Dich sicherlich einiges an inneren Qualen gekostet. Da jetzt bewusst gegen zu steuern, wie Du es machst, empfinde ich als den richtigen Ansatz.
Reichen wird das m.E. aber nicht. die Kernprobleme liegen hinter den 15 Jahren kiffen! Sie äußern sich in Gedanken, Geld könne z.B. glücklich machen. Das verzockte Geld war also Mittel zum Zweck ... Du hast einen "Selbstheilungsprozess der Seele" versucht. (Das stammt nicht von mir, sondern aus einem Extract zu einem Seminar!) Welchen weiteren Versuch wirst Du wohl starten, wenn Du beim Gegensteuern ohne Steuermann agierst? Ich lege Dir also nahe, Dir Unterstützung in einer SHG und/oder einer Beratungsstelle zu suchen.
Kürzlich habe ich aus meiner Zeit erzählt, als ich noch Zeitungen ausgetragen habe. Da gab es eine Freundin meiner zu dem Zeitpunkt bereits verstorbenen Oma, die auf der Strecke wohnte. Das Häuschen war alt, aber gepflegt - genau wie die Dame. Sie saß oft vor ihrer Haustür auf einem Stuhl und wartete in ihrem Alt-Oma-Kittel auf die Zeitung. Sie hatte wenig Geld, das war zu sehen. Doch wenn ich vorbei kam, da schenkte sie mir immer ein Lächeln und eine DM. "Kaufe Dir davon Zigaretten!" sagte sie dann und freute sich darüber, dass ich mich freute. Es machte nichts, dass die Zigaretten zu dem Zeitpunkt bereits (oder doch besser noch?) 4 DM kosteten. Die eine gegebene DM machte sie reich für mich!