Hallo,
Ich hoffe ich darf diese Zeilen schreiben, in der Hoffnung das es mir gut tut.
Ich bin 33j leide an Depressionen und Borderline. Mein ganzes Leben habe ich immer nur einstecken müssen, ob es mein Vater war, zu dem ich keinen Kontakt seit meinem 18ten Lebensjahr habe, der mich schon im Kindesalter einen Versager nannte, mich aufgrund meines Übergewichts hänselte, meine Mutter die ich über alles liebe und sie viel gut gemacht hat, als ich Kind war neben mir total besoffen im Bett lag und mich einen kleinen fetten Jungen nannte. Meine Eltern sich die Köpfe einschlugen, als ich klein war. Ich jeden Tag von der Schule nach Hause kam und gebetet habe, das meine Mutter nicht besoffen ist. Meistens war Sie es!
Meine Schwester, die 4 Jahre älter ist, mich seit meiner Geburt abgrundtief haste und es mir zeigte. Bis heute habe ich keinen guten Draht zu ihr. Meine Mutter haute, als ich 12 war, in einer Nacht und Nebelaktion ab, um mich und meine Schwester nach zwei Wochen wieder zu holen. Mein Vater arbeitete von morgens bis spät abends und es war klar das wir nicht bei ihm bleiben konnten. Meine Mutter bekam nichts. Mein Vater ist ziemlich wohlhabend doch Unterstützung bekam weder ich, noch meine Schwester geschweige denn meine Mutter. Wie bereits erwähnt brach der Kontakt zu meinem Vater ab als ich 18 wurde. Mit 20j erfuhr ich davon das er erneut Vater geworden ist.
Meine Mama wollte danach einiges nachholen, nach einer 13 Jahre andauernden kaputten Ehe, mit einem Mann der weder guter Ehemann, noch Vater war verständlich. Ich war dadurch leider ziemlich viel alleine, sodass ich ziemlich früh auf die schiefe Bahn geriet.
Oder meine Freunde die mich eine Muschi nannten, wenn ich depressiv war. Oder das Mädchen das mich im Alter von 16j im Kino vor vollbesetztem Haus eine fette Sau nannte. Das Mädchen in das ich mich verliebte, jeden Morgen standen wir zusammen an der Bushaltestelle und verstanden uns sehr sehr gut. Ich traute mich nicht es ihr zu sagen und beim Abschlussball konnte ein Freund es nicht mehr mit ansehen, weil ich mich nicht traute. Er sprach mit ihr und Sie sagte ich wäre zu fett. Am Abend noch hatte mein "Freund" Sex mit diesem Mädchen.
Im Alter von 16 machte ich meinen Realschulabschluss und bekam keine Lehrstelle, auch aufgrund meiner 170kg. Ich bekam keine Hilfe, weder von Verwandten noch von Regierung, Arbeitsamt oder ähnlichem. Somit ging es immer weiter bergab. Ich nahm Drogen und isolierte mich und das über Jahre. Mein Alltag war schlafen bis Mittags, zum Supermarkt Alkohol kaufen und dann setzte ich mich in den Wald um Gras, manchmal Speed und Alkohol zu konsumieren. Danach nach Hause und zocken. Abends nochmal raus Alkohol+Gras und wieder nach Hause zocken. Bis ich einschlief irgendwann morgens und bis mittags schlief. Das war so im Alter von 16-21j, so die schönste Zeit. Während meine "Freunde" Party machten und Spaß hatten, war ich kaputt und am Boden und nur alleine.
Irgendwann fragte mich ein Bekannter, ob ich nicht Lust hätte bei einem Garten und Landschaftsbau Betrieb zu arbeiten. Ich sagte zu, der Chef war der reinste Sklaventreiber, doch dadurch das ich zwei bekannte dort hatte und ich wohl auch dringend einen geregelten Alltag brauchte, hielt ich durch. Mir gefiel der Alltag, doch ich brauchte einen Ausgleich, mir fehlte etwas und es fühlte sich wie ein Leben an. Ich hörte auf zu kiffen und trank wenn nur noch am Wochenende, ich fing an Sport zu treiben. Wohl auch ein Grund wie ich es geschafft habe von den Drogen wegzukommen. Die Endorphine durch den Sport, vor allem vom Laufen waren überwältigend und ich nahm an Gewicht ab, natürlich auch durch die teils harte Gartenarbeit.
Wir hatten einen Kunden der einen eigenen Industriebetrieb leitete, ein mittelständisches Unternehmen und ich sah in einer Anzeige, da ich auf jeden Fall noch eine Ausbildung machen wollte, eine Anzeige von dem besagten Unternehmen über einen Ausbildungsplatz zur Fachkraft für Lagerlogistik. Ich bewarb mich und im Alter von 24j unterschrieb meinen Ausbildungsplatz. Mit dieser Unterschrift begann ein neues Leben.
Ich hatte eine Super Klasse was den Schulunterricht betraf, ganz tolle Arbeitskollegen, vor allem einer! Er war in meinem Alter und wir teilten viele Interessen, ein Mensch mit dem man über alles reden konnte. Durch ihn wuchs mein Selbstvertrauen, da ich auch durch ihn bedingt mit dem Kraftsport begann und mich entsprechend ernährte und mir immer Mut zu sprach. Im Alter von 27j beendete ich erfolgreich meine Ausbildung, mit einem Gewicht von 105kg und wie ich ohne arrogant wirken zu wollen, öfters hörte, ziemlich attraktiv bei einer Größe von 1,94m. Hey ich hatte während meiner Ausbildung Sex mit einem Mädchen! Einem hübschen Mädchen. Sie wollte es auch, Sie hat es freiwillig getan😜
Ich hatte so viel verpasst in meinem Leben, und ich wollte endlich ein Leben und dafür tat ich einiges und wollte einiges nachholen. Ich fuhr raus und machte auch Party. Meine Ausbildung war abgeschlossen und ich hatte Geld. Nahm keine Drogen mehr und hatte ein Leben! Ich datete hübsche Mädchen und mit Ende 27 war es dann so weit. Ich kam mit Ihr zusammen. Meiner erster Freundin! Leider war Sie ein psychopatischer Narzisst, doch aufgrund meiner Verlustängste blieb ich bei Ihr. Unzählige Male machte Sie Schluss, um dann wieder angeheult zu kommen. Sie spielte nit mir und nutze meine Schwachstellen für sich. Ich war dumm, ich hätte es wissen müssen. Nach 2,5j zynischer Beziehung erfuhr ich das dieser Mensch mich über 2,5j belogen und betrogen hatte. Das schlimme jedoch war, es war ein verregneter Sonntag und wir wussten nicht was wir tun sollten. Sie kam mit der Idee "Casino" womit das ganze seinen Lauf nahm. Wir fuhren mit 10€ dorthin, doch je öfter wir fuhren, umso größer wurden meine Einsätze. Irgendwann dachte ich mir, das man doch auch Online spielen konnte und gewann mit 30€ Einzahlung 1400€. Das war wohl der Moment, an dem mich der Teufel hatte.
Wie es weiterging könnt ihr euch denken.
Sie hatte Geburtstag, nahm mittags meine Geschenke, benutzte eine Ausrede um mich loszuwerden und vögelte Abends ihren "neuen". Wir hatten weiter Kontakt und auch Sex, doch eine kurze Zeit später erfuhr ich es und es war vorbei.
Ihr war es egal, Sie fragte mich noch, ob ich mich denn jetzt einweisen lasse, da ich mir eine Therapeutin zur Hilfe holte, da mich das mit dieser Beziehung und dem Glücksspiel ziemlich belastete. Danach drohte Sie mir mit Polizei etc weil ich Sie zur Rede stellen wollte.
Ich griff darauf zum Alkohol und fing wieder an Gras zu konsumieren. Ich fiel in ein Loch, mit Depressionen und dem weiter voranschreitenden Verlust meines Geldes. An meinem dreißigsten Geburtstag betrank ich mich alleine, verspielte ich 1200€ und brach zusammen.
Ich konnte nicht mehr. Ich betrank mich ein Jahr lang jeden Tag, kam mit Kater zur Arbeit und aß ununterbrochen, bis ich bei einem Gewicht von 160kg ankam. An einem Mittwoch sollte ich seelisch komplett am Ende mit Suizidgedanken in eine Klinik eingewiesen werden.
Einen Tag davor ging ich nach der Arbeit in den Wald zum joggen, anstatt zum saufen.
Ich setzte die Antidepressiva ab, trank nicht mehr und konsumierte keine Drogen mehr. Bis heute.
Ich stand wieder auf und ging wieder ins Fitnessstudio. Ich nahm wieder 55kg ab und sorgte wieder für einen geregelten Alltag. Ich begann eine Weiterbildung zum Meister, hatte wieder eine Super Klasse erwischt. Alles tolle Leute. Ich hatte einen top bezahlten Nebenjob, ich war Begleitung eines süßen 13j Mädchens. Ihre Eltern, beides Ärzte, deswegen sehr gut bezahlt und auch die Verantwortung und der Umgang bezüglich des Mädchens tat mir so gut. Ich war spielfrei und Ich traf mich wieder mit Menschen, datete sogar das hübscheste Mädchen aus dem Fitnessstudio. Ich dachte jetzt kommt meine Zeit. Es lief und ich hatte Bock aufs Leben, war motiviert und tat viel für ein gutes Leben.
Dann kam Corona, ich blieb ziemlich lange stabil. Ging weiter ins Fitnessstudio und trotz Kurzarbeit machte ich sinnvolle Dinge, wie lernen für die Weiterbildung.
Dann hatte ich einen Motorschaden an meinem Auto und durch die vorangegangene Spielsucht, zwar keine Schulden, aber nicht die beste Bonität und auch kein Geld auf Seite.
Einen Kredit bekam ich nicht und die Reparatur war ziemlich kostspielig. Ich fuhr Fahrrad, 30km jeden Tag. Irgendwann schloß dann das Fitnessstudio, meine Schule und auch der Nebenjob war weg. Mir ging es von Tag zu Tag schlechter und bat Regierung und Bank um Hilfe, da ich rückfällig wurde was meine Spielsucht betraf. Meine Bank zum Beispiel weiß seit Jahren von meiner Sucht. Die interessierte es nicht, somit versuchte ich weiterzumachen und blieb über Monate Spielfrei. Natürlich unterstützte mich meine Therapeutin dabei. Ich machte zu Hause Sport und machte einfach weiter.
Monate später ohne Gewichtszunahme, Spielrückfall oder Alkoholkonsum besorgte ich mir einen Kredit, da meine Bonität mittlerweile sehr gut war. Das Fitnessstudio war auch wieder geöffnet, meine Schule auch und es war gut stabil zu bleiben. Kurz darauf machte wieder alles dicht.
Kein Nebenjob, kein Fitnessstudio, keine Freunde, Kurzarbeit, keine Schule und ich hatte ja den Kredit. Ich blieb trotzdem einige Zeit stabil und mein Traum war es finanziell unabhängig zu sein Irgendwann. Meine Therapeutin und ich überlegten, wie das möglich wäre und irgendwann kam Sie mit der Idee "Aktien". Ich fing an mich mit Aktien zu beschäftigen....und verlor viel Geld. Wohl nicht so gut einem Spielsüchtigen den Tipp mit den Aktien zu geben.
Es kam wie es kommen musste, ich war allein und wusste nichts mit mir anzufangen und dachte "20€", was ist dabei?
Die 20€ verlor ich und zahlte 100€ ein. Ich gewann 3000€.
Wohl auch eher kontraproduktiv.
Ich verzockte den kompletten 15.000€ Kredit binnen kürzester Zeit, nahm weitere Kredite auf um mein verlorenes Geld zurückzubekommen und verlor natürlich weiterhin alles. Zudem mittlerweile jeden Lohn der letzten Monate. Kreditraten habe ich lange nicht gezahlt gehabt. Es stand zwischendurch sogar Polizei, Krankenwagen etc vor meiner Türe (wohne bei meiner Mama) da ich einem Anbieter mit Suizid drohte, wenn er mir mein Geld nicht zurückgeben würde.
Ich habe mich in eine Suchtberatung begeben und ein Antrag für eine Klinik ist gestellt. Ich schrieb vor einem Monat allen Gläubigern und erzählte ihnen von meiner Lage. Einige kamen mir entgegen. Ich wollte eine Insolvenz vermeiden und einigte mich mit vielen. Ich offenbarte mich meiner Mama und meinen Chefs, die sehr verständnisvoll waren und mir Hilfe versprachen. Meine Mama nahm Bankkarte und Tan Generator. Wir machten Überweisungen nur zusammen. Die Firma zahlte mir mein Weihnachtsgeld als Vorschuss, meine Mama lieh mir 1000€ um die ersten Raten zu zahlen. Es gab mir etwas Hoffnung, mir fiel eine Last von den Schultern.
Ich verzockte alles. Gestern meinen kompletten Lohn. Ich belog meine Mama. Die selbst unter meiner Lage mehr als nur leidet.
Aufgrund einer Armverletzung, welche seit einem Jahr nicht verheilt kann ich keinen Sport treiben. Mein Onkel, der mir mal sehr wichtig war, da ich bis auf meine Mama niemanden habe, wollte mich verklagen, weil er meinte ich hätte die Raten für das von ihm geliehene Geld nicht gezahlt. Ich war im Recht von daher war es das mit Klage, aber Kontakt und Beziehung ist vorbei. Den Kontakt zu meiner Mama, seiner Schwester, hat er auch abgebrochen. (Er hat eine neue Frau, eine Narzisstin, welche da wohl großen Einfluss nimmt).
Mein einziger Freund und Kollege, der mir sehr wichtig war, hat die Firma verlassen.
Ich hatte seit meiner ersten Freundin, die seelisch einige Narben hinterlassen, in keinster Weise mehr etwas mit einer Frau. Ich habe meine Weiterbildung auf Eis gelegt, aufgrund meines Befindens. Ich habe zwar nicht zu Drogen oder Alkohol gegriffen, dennoch isoliere ich mich wieder und habe 35kg zugenommen. Ich habe seit meiner Kindheit Depressionen und bin durch schwere Zeiten gegangen, doch diese Zeit, ist nicht mehr zu vergleichen. Ich hatte immer noch, egal wie schlecht es mir ging Hoffnung auf ein schönes Leben, diese Hoffnung ist mittlerweile verschwindent gering.
Ich bin 33j habe keine Freunde, wohne bei meiner Mutter, bin nur alleine, habe keinen guten Job, habe mit Beginn von Corona ca. 40.000€ verspielt und bin mittlerweile mit über 50.000€ verschuldet. Die Ganze Corona-Situation macht mich zusätzlich fertig. Meine Therapeutin, die nach meiner Mama wohl noch der wichtigste Mensch in meinem Leben war, die mir sagte das ich für Sie mehr als nur ein Patient und etwas ganz Besonderes bin, für die ich mein Leben gegeben hätte, hat mir letzte Woche mitgeteilt, das die therapeutische Behandlung beendet ist, da ich ungeimpft bin. Ich soll solidarisch sein wisst ihr!? Sie sagte mir mehr oder weniger, das Sie mit Impfgegnern nicht zu tun haben will. Ich bin kein Impfgegner, ich will mich nur nicht gegen meinen Willen impfen lassen. Glaubt jemand im Ernst, ich hätte noch Angst vor dem Tod? Ich bin ein Wrack und rauche täglich 50-75 Zigaretten..... Ich soll solidarisch sein laut der Regierung. Laut anderer Menschen. Die Regierung und Bank hätte mir leicht ohne großen Aufwand helfen können. Haben Sie nicht und jetzt? Jetzt bin ich am Ende.
Ich möchte kein Mitleid, ich möchte nicht anderen die Schuld für mein Leben geben, trotzdem frage ich mich manchmal, ob ich das alles verdient habe. Ich denke mir ich muss so viel Geld zahlen, welches ich nicht habe aufgrund von Glücksspiel, was hätte verhindert werden können. Ich denke mir, hätte ich nicht eigentlich Schmerzensgeld verdient? Natürlich hat mich niemand gezwungen, aber diese Sucht ist so schrecklich und ich habe einige Süchte besiegt. Diese Sucht ist ein anderes Kaliber.
Ich weiß auch das ich dankbarer sein sollte, ich habe einen Job, ich habe eine Mama die mich liebt, ich habe ein Dach über dem Kopf, ich habe genug zu essen, ich habe Kleidung. Wie viele haben das nicht? Warum nicht? Jedes Jahr sterben 30-40mio Menschen aufgrund fehlender Nahrung. Die einen tragen Goldkette und bewässern Golfplätze, während andere verdursten. Die Welt ist ein Geschäft und Menschen interessieren sich nicht für andere Menschen.
Die Regierung, welche immer meint, von ihr ginge nur wohlwollen aus, ist eine Lüge. Die Regierung freut sich eher noch darüber, das sich Menschen in Situation wie ich Befinden. Dadurch bin ich abhängig und der Staat kassiert ordentlich mit. Das Bankensystem beruht auf das gleiche System. Ich habe meine Seele an den Teufel verloren und ich weiß nicht, ob ich es noch einmal schaffe. Ich kann nicht mehr. Jeder Tag ist eine Qual, das psychische Leid und der Schmerz. Jeder Tag ist Leid. Ich versuche in Denkprozessen an das Gute zu glauben, das gute zu sehen, doch das schaffe ich nur sehr selten. Andere Gedanken sind stärker und mittlerweile habe ich bestimmte "Gedanken" jeden Tag.
Ich wollte auch mal glücklich sein in meinem Leben, dachte immer, schlimmer kann es doch nicht mehr werden. Doch kann es und jetzt stehe ich hier, mit 33j als gebrochener Mann und schreibe diese Zeilen mit Tränen in den Augen.
Dankeschön fürs Lesen und nur das Beste für euch ❤