Hallo liebe Community,
zu mir, ich bin männlich, 21 Jahre alt und habe seit meiner Kindheit eine depressive Erkrankung.
Das erste mal habe ich mit 16 gespielt, dort hat mir ein Kollege einen Betrag unter 5€ gegeben und meinte ich dürfte gerne damit zocken.
Nach zwei Tagen "durchzocken" war ich auf 750€, welche mir der Kollege dann auch ausgezahlt hat weil er schon 18 war.
Für einen 16 Jährigen sind 750€ eine menge Geld, also habe ich das Geld auch für Freizeit Aktivitäten genutzt.
Mit den Jahren habe ich immer wieder mal gezockt (ca. alle drei Monate), habe (leider) fast immer etwas gewonnen, also hatte ich das Gefühl ich könnte doch immer wieder spielen, weil es mir sehr viel spaß gemacht hat.
(Ich überspringe sofort zum Alter von 19 Jahren, weil dort das wirklich problematische spielen angefangen hat)
Mit 19 Jahren hatte ich meinen ersten Vollzeit Job nach meiner Schulzeit, dort habe ich ca. 2100€ Netto verdient.
In den ersten zwei Monaten war ich sehr glücklich das ich auch mal Geld habe um etwas zu unternehmen, das habe ich auch getan.
Danach hat sich die Spielsucht einfach nur verschlimmert, ich hatte das Gefühl ich müsste mit noch mehr Geld spielen, weil ich mittlerweile auch mehr Geld zur Verfügung habe.
Der Gedanke dabei war: "Was sind schon 100€ Gewinn? Das sind nicht mal 5% von meinem Gehalt!" - hat sich im nachhinein als größter Fehler erwiesen.
Seit dieser Zeit habe ich ca. 25000€ verspielt, obwohl ich mir nach jedem Verlust geschworen habe nicht mehr zu spielen, habe ich manchmal noch am selben Tag oder direkt am nächsten Tag wieder etwas im Live-Casino eingezahlt.
Mittlerweile geht es mir einfach nur noch dreckig, ich habe jedes mal aufs neue Angst um meine Zukunft, weil ich weiß das mit einer Spielsucht nicht zu spaßen ist.
Im einen Moment habe ich das Gefühl ich "durchschaue" meine Spielsucht und im anderen Moment sitze ich wieder vor dem PC und zahle im Live-Casino ein.
Die Spielsucht kommt kombiniert mit einer bestehenden depressiven Erkrankung gar nicht zugute, oft denke ich über den Sinn meines Lebens nach und komme jedes mal nur zum Ergebnis dass ich am liebsten tot wäre, am liebsten mit einer Erkrankung wie Krebs oder Ähnlichem, da es ein friedlicher Abgang von meiner Familie wäre.
Ich finde gefühlt keinen Ausweg mehr aus allem, mir ging es ohne die Spielsucht schon nicht gut durch meine Depressionen, aber beides kombiniert fühlt sich wie die Todesstrafe an.
--- Ich habe den Text versucht so kurz wie möglich zu halten und nur das wichtigste zu schreiben ---