Puh ... Lena ...
Erst einmal herzlich willkommen!
Mir schnürt sich die Kehle zu, wenn ich Deinen Beitrag lese. Nein, nicht alles kann sich auf die Spielsucht zurückführen lassen.
Da hängt Vieles auch mit dem ursprünglichen Charakter zusammen.
Meines Erachtens kannst Du Dir und auch ihm nur helfen, wenn Du Beweise sammelst und Tatsachen schaffst.
So frage ich mich, ob Du nach der häuslichen Gewalt beim Hausarzt warst, um dies dokumentieren zu lassen?
Hast Du Dich mit dem Jugendamt in Verbindung gesetzt und von der Gewalt gegen Dich im Beisein der Tochter erzählt?
Ich sehe hier eine enorme Gefährdung des Kindeswohles. Nicht nur, dass es mitbekommt, dass der Vater die Mutter schlägt und anschreit, es wird wohl auch nicht mehr lange dauern, dass er die Hand gegen sein Kind erhebt.
Dann würde ich dies auch zur Anzeige bringen. Egal was daraus wird, es wird auf jeden Fall aktenkundig. Ebenfalls zur Anzeige würde ich das Video bringen, welches er herum gezeigt hat. Hier hat er eindeutig Dein Recht am eigenen Bild verletzt, ungeachtet der einhergehenden Niedertracht.
Ob Du die Spielverläufe und damit die Einzahlungen an die OCs herunterladen darfst, weiss ich nicht. Da Du die Zugänge ja kennst, könnte hier ein stillschweigendes Einverständnis vorliegen, so er Dir einst die Anmeldedaten von sich aus gegeben hat.
Sofern Du diese Frage geklärt hast und Du es rechtlich darfst, würde ich dem Jobcenter diese Daten vorlegen. Ich würde hier sogar eine eigenes potentielles Vergehen in Kauf nehmen in Hinblick auf das Kindeswohl.
Bedenke, dass diese Schritte ausschließlich erst einmal Deinem Schutz und dem des Kindes dienen. Erst im Anschluss ist dies auch eine Hilfe für ihn. Er muss lernen, endlich für seine Handlungen auch die Verantwortung zu übernehmen. Bisher hat er ja Dir für alles die Schuld gegeben und von sich abgelenkt. Er zahlt keinen Unterhalt und kommt damit auch bei Dir bisher durch. Die muss aber die Konsequenzen am eigenen Leibe und seinen eigenen Gefühlen erleben. Vielleicht beginnt dann ein Umdenken und er begibt sich in Behandlung. Vielleicht besinnt er sich dann wieder der zu sein, den Du geliebt hast.
Eine Garantie dafür gibt es aber nicht.
Du zweifelst immer noch? Dann lege ich Dir nahe Gespräche zu suchen - bei Profis - dem Sozialamt, dem Jugendamt und einer Suchtberatung.
Du brauchst Input - Du brauchst andere Sichtweisen und Du brauchst eigene Erkenntnisse, damit Du für Dich in Summe Klarheit bekommst.