Hi Alex!
Hier schreibt gerade der Spieler in Dir mit, denke ich ...
1. Keiner hat hier behauptet, dass Du ein schlechter Mensch wärest. Wie sage ich immer: Ich bin weitaus mehr als meine Sucht! Das gilt logischwerweise auch für Dich!
2. Mit wenig Geld leben ist scheiße hoch zehn und doch gibt es viele Menschen, die damit klar kommen müssen und es auch tun. Geld ... Reichtum ... macht nicht glücklich.
Du wirst nicht zu einem "besseren Menschen", wenn Du Geld besitzt - Du wirst nicht glücklicher dadurch. Das gilt auch für den Porsche, den Du so gut wie gar nicht mehr ausfahren kannst auf unseren Autobahnen. Mein Vater hat sich damals immer einen BMW gewünscht. 2 Mal hat er sich einen direkt vom Band geholt. Er hat die Vehikel genossen, doch auch den Wertverfall gesehen, der einfach gigantisch ist. Da muss eine alte Frau lange für stricken ...
Klar, solch ein Geschoss ist ein Traum ... doch er wird nicht zum Alptraum, wenn Du ihn Dir nicht erfüllen kannst. Er bleibt dann eben ein nicht verwirklichter Traum.
3. "Speckbauch weg machen lassen" ... echt jetzt? Die einfachste und schnellste Methode? Es gibt auch noch einen anderen Weg ... dafür brauchst Du kein Geld ...
4. Wieso wollen Eltern eigentlich immer etwas so Banales wie Materielles hinterlassen? Du hinterlässt doch schon etwas, was viel mehr aufwiegt. Du hinterlässt Werte, die Du Deinen Kindern vorgelebt hast und die sie zu einem großen Teil übernommen haben. Du hinterlässt Deine Liebe zu ihnen, die sie geprägt hat. Du hinterlässt Erinnerungen.
Ich habe meinem Vater schon früh gesagt, dass ich gar nichts erben möchte. Ich wünsche mir, dass er sich das erarbeitete Geld nimmt und es sich gut gehen lässt. Ich kann für mich selbst sorgen. Ich kann mir selbst Eigentum anschaffen, wenn ich es denn möchte. Ich kenne einige Personen, die die Nase ziemlich hoch halten, weil sie geerbtes Eigentum besitzen, selbst aber nichts auf die Kette bekommen haben ... hä???
Andererseits kenne ich aber auch viele Leute, die kein Eigentum besitzen und trotzdem glücklich sind.
Kleine Anekdote: Als ich noch Zeitungen ausgetragen habe in jungen Jahren, da fing mich schon mal eine Freundin meiner Oma ab. Sie war Rentnerin und man sah schon, dass sie nicht viel Geld hatte. Doch sie gab mir dann immer eine DM mit den Worten: "Hole Dir eine Schachtel Zigaretten dafür". Gut, die kosteten damals schon 4 DM je Schachtel, doch das war mir egal. Sie gab gerne von dem Wenigen, was sie hatte und es machte sie glücklich - was mich wieder freute.
5. "Falten" weg machen lassen? Jede Falte ist der Beweis, dass ich gelebt habe. Altern gehört zum Leben dazu. Außerdem weisst Du doch ... Frauen werden alt, Männer werden interessanter ... #duck und wegrenn´#
Schon in jungen Jahren bekam ich meine ersten grauen Haare. "Da gibt es so ein Schampoo ..." - "Ich würde die mir färben ..." - bekam ich zu hören. Ich ließ sie "natur" - weil die Haare nun mal zu mir gehören. Wenn ich meine Haare färben würde ... wenn ich die Falten wegoperieren ließe ... ich bliebe immer noch ich, der immer noch im gleichen Alter ist und weiter älter wird.
6. "Selbst eingebrockt" ... Lasse den Scheiss sein, Dich runter zu buttern. Mal rein logisch betrachtet: Es ist nun mal so, wie es ist! Und die Frage kann nur in die Zukunft gerichtet lauten: Wie geht es weiter? Deine Frage nach der Auszahlung des erstrittenen Geldes, verbunden mit den vorzulegenden Mitteln für den Prozess, incl. ungewissem Ausgang - ist Bestandteil davon.
Wirst Du Recht zugesprochen bekommen? Wirst Du das Geld erhalten? Wirst Du Kredite auslösen können, Dir und Deiner Familie wieder etwas leisten können?
Die Fragen sind bestimmt nicht unwichtig ... doch wichtiger sind doch die Fragen: Wie gehst Du mit jeder einzelnen Situation um?
Nehmen wir als Beispiel mal an, Du gewinnst den Prozess ... und dann geht es in die nächste Instanz. Da ist himmelhoch jauchzend und abgrundtief betrübt dicht beieinander.
Bespreche das alles mit Deiner Familie. Sie kennen Dich am Besten. Sie können Dir Auskunft darüber geben, was sie sich wünschen.