Hi und willkommen!
Auch wenn es wahrscheinlich keiner von uns zugeben würde, ich glaube nach dem ersten Bier geht es uns nur noch darum ob der andere auch Spielen will.
Die Erkenntnis ist schon nicht schlecht, doch ich denke, dass dies bereits nur eine Show vor Euch selbst ist.
Dafür spricht auch Euer Gerede über Eure Dummheit und Euer Aufhörenwollen. Der Einzige, der sich gerade um sich kümmert, der bist Du. Und selbst das hat ja schon eine Weile gedauert.
Diese Schow hatte bisher nur einen Sinn: Ach komm ... nur einmal noch ...
Jetzt frage ich Dich, ob Du aufrichtig zu Dir selbst sagen kannst: Ich möchte mein Leben zurück haben und dafür bin ich bereit auch etwas zu tun!
Tja, doch was soll dieses Etwas nur sein? Hier hilft kein Gerede, sondern nur Taten. So kurz Deine Inkubationszeit auch war, sie hat bereits Spuren in Dir hinterlassen, die Du selbst oft gar nicht erkennst.
Wie sagte ein Psychologe auf einer Schulung gleich: Jeder Mensch lebt in seiner eigenen Realität. Für ihn ist sie wahr! Sie wird geformt aus eigenem Erleben, Fühlen und Handeln.
Doch was ist, wenn diese Realität verformt wird? Da ist es sehr nützlich andere Welten zu erfahren. So kann ich abgleichen, wo ich Veränderungen versuchen kann. Das kann kein Anderer für Dich tun. Da musst Du schon selbst ran.
Das bedeutet aber auch, dass Du bereits alles in Dir hast, was Du dafür brauchst.
Also ist eines der "Etwas" Dich in eine SHG zu begeben. In Hamburg gibt es da so einige. Höre dort gut zu und beteilige Dich auch selbst an den Gruppengesprächen.
"Geld" ist Dein Suchtmittel geworden. Klar, es hat immer noch einen kleinen Stellenwert als das gesetzliche Zahlungsmittel. Doch der Sucht in Dir ist das egal, sie möchte befriedigt werden. Du hast eine Freundin ... vereinbare mit ihr ein befristetes Geldmanagement. Lasse Dir ein Taschengeld geben und quittiere Deine Ausgaben mit Belegen. Ein oder zwei Mal im Monat setzt ihr Euch zusammen und besprecht, was nötig war, was hätte nicht sein brauchen, plant Ausgaben für Aktivitäten oder Anschaffungen, und und und ... Ein Haushaltsbuch wird Euch da gute Dienste leisten.
So lernst Du wieder mit dem gesetzlichen Zahlungsmittel umzugehen.
Tja ... Dein Freund ... Hast Du Dich mal gefragt, ob er ein richtiger Freund ist? Oder war er erst eher ein Saufkumpan und nun der Glückspieldompteur? Was einem nicht gut tut, das schiebt man beiseite - lässt es nicht an sich heran. Viel zu oft ist es schon vorgekommen, dass solche Freunde dann Druck ausüben. "Ach komm´ doch mit ... brauchst ja selbst nicht spielen ... trinke einfach einen Kaffee oder ne Cola!"
Das muss nicht direkt sein, wenn Du mit ihm sprichst. Doch wird sich so etwas einschleichen. Und wenn ihr in eine Kneipe geht, dann wird auf einmal über das Glückspiel geredet. Die Verluste sind vergessen und die Nostalgie der guten alten Zeit nimmt Einzug.
Doch das ist triggern hoch drei und Du wirst dem auf Dauer nichts entgegen zu setzen haben.
Also spreche mit Deinem Freund, dass Du den Kontakt abbrechen musst, weil Du dem Glückspiel den Rücken kehren möchtest.
Es gibt natürlich noch so einige andere "Etwas", doch das soll an dieser Stelle erst einmal reichen.