bin ich zur Überzeugung gekommen, Tagebuch zu schreiben. Ich bin Spieler, bin süchtig, ich habe Strukturelle Mängel und Soziale Ängste. Ich bin 31 Jahre - oder 68 Jahre alt, so genau weiß ich es manchmal nicht genau,
aber ich habe Gestern im stillen Kämmerlein meinen 31. Geburtstag gefeiert. Ja eigentlich bin ich ja 68, das wären 4 X 17 Jahre, und als ich 17 war, da war ich ja schon Stammgast in einer Spielhalle, und nicht dem Namen des Alters entsprechend in einer verliebten Phase. In der Spielstätte brauchte ich keine Liebe, und es war ja deshalb so harmonisch, weil ich ja in meinem Leben keine Liebe erfahren habe.. Also lieber 31! Das ist eine Primzahl, und die Folge der Primzahlen driftet immer weiter auseinander, 2,3,5,7,11, 13, 17 -respektive, 53, 59, 67, 71, 73, 79, 83 und dann. Primzahlen sind endlos, und gleichen sich dem Pi - Wert: 3,14158... der in unendlicher Zahlenkolonne weiter geführt werden kann. Demzufolge ist die Liebe endlos, die agapische Liebe kooperiert mit der erotischen Liebe - äh, hat jemand eigentlich bis hierher gelesen?
Nur für Heute bin ich frei vom selbstzerstörerischen Glücksspiel, um dem Thema des Tagebuchs näher zu rücken. Ich habe Respekt vor dem Glücksspiel, aber keine Angst mehr, dafür bin ich in meiner Selbsthilfegemeinschaft und in Foren ein aktives Mitglied. Wenn ich nicht spiele, bin ich unterwegs, versuche andere Menschen zu retten, in dem ich sie dahingehend manipuliere, ihnen "die Krise zu klauen", mich für andere verantwortlich zu zeigen, meine eigentliche Bedürfnisse zu verleugnen, und als Fazit, den Mangel an Anerkennung dadurch, meinen Groll in mich rein zu fressen. Richtig - ich bin von adipöser Gestalt, Stufe 1.
Zugegeben, ich bin gerne real unterwegs, fahre gerne mit der Eisenbahn durch die Lande, um mich auszukurieren, sammele Fotos, Eindrücke und schreibe Geschichten darüber. Auch dafür habe ich ein Forum, aber, ich traue mich gerade nicht, dort zu schreiben, und werde eine Pause einlegen, gefühlt 4 Wochen lang. Ich habe Angst, nicht verstanden zu werden, mich Kritik auszusetzen, bewertet zu werden, eben wegen meiner Schwächen, ich nenne es aber Mängel. Fazit: mein Lebenshunger treibt mich immer wieder hinaus, und ich suche Orte, an denen ich mich hinknien kann, und dankbar sein darf, Heute - diesen Tag zur Zeit - nicht spielen zu müssen.
Ach ja, zu meinem 31. Geburtstag habe ich mir einen Film geschenkt, über Brücken bauen - natürlich Eisenbahnbrücken! Es gibt aber Lieder über Brücken, und manche davon führen über wilde Wasser, und sind in Karat zu wiegen. Aber alle haben eines gemeinsam, es sind Lieder, die Trost geben können.
Es ist gut, mir anzusehen, was Ingenieure und Monteure und Bauleute bewältigt haben, um selber Mut zu finden, an mir zu arbeiten, es braucht eben alles seine Zeit.
Liebe Grüße und schöne 24 Stunden
Andreas