Hallo liebe Mitzocker (ein wenig Zynismus sei mir gegönnt)!
Ich lese hier bereits seit einigen Monaten mit, wohl vor allem deshalb, weil auch ich Betroffener bin (-65.000,-).
Ich finde es super, dass es solch ein Forum überhaupt gibt und halte dies auch für wichtig und bin entsprechend dankbar!
Mir sind jedoch einige Kleinigkeiten aufgefallen, die man evtl. verbessern könnte, daher würde ich sie hier gerne vorschlagen:
Es gibt zwar schon einige Sub-Foren, aber alles in allem ist es noch ein ziemliches Durcheinander wenn man auf der Suche nach einer bestimmten Information ist.
Nach dem was ich hier gelesen habe, gibt es bisher 3 Ansätze, um sein Geld zurückzufordern. Diese Ansätze würde ich separat voneinander auflisten und dann hinsichtlich neuer Rechtssprechungen, Verhalten der Gegenseite etc. aktuell halten.
Nun zu den Möglichkeiten:
Zum einen wäre da die Rückbuchung vom Girokonto (der einfachste Weg). Dann gibt es als zweite Möglichkeit das Chargeback beim Spieleanbieter (das kann man aufgrund der kaum vorhandenen Erfolgsaussichten vernachlässigen. Als dritte Möglichkeit wäre da das Chargeback von a)der Bank wenn man über die Kreditkarte dieser Bank direkt an das Online-Casino eingezahlt hat sowie b) das Chargeback von den Online-Finanzdienstleistern (PayPay, Neteller, Skrill usw.).
Wie wir wissen, ist PayPal gerade auf dem absteigenden Ast. Gerne teile ich meine Erfahrungen die ich bisher sammeln durfte.
Ich selbst habe das Chargeback noch vor mir, jedoch im letzten Jahr bereits etliche Beträge von PayPal per Rücklastschrift zurückbuchen lassen. Danach kam zunächst das Übliche: Anrufe von PayPal, Mahnschreiben per E-Mail, Inkassoschreiben (KSP) per E-Mail und letztlich der gelbe Mahnbescheid. Zwischenzeitlich antwortete ich den Herren von KSP und verwies auf die Nichtigkeit wegen Teilnahme an Glücksspiel usw. Ich habe der im Mahnbescheid aufgeführten Forderung widersprochen.
Einige Wochen später (zwischen den Feiertagen des letzten Jahres) kam dann ein netter Brief von PayPal. In diesem wiesen sie darauf hin, dass ich den Widerspruch doch widerrufen solle und haben mir direkt ein vorgefertigtes Schreiben mit beigefügt und der Bitte, dieses zu unterschreiben und an das Gericht zu übersenden.
Wir sehen also, PayPal geht der Ar*** auf Grundeis. Wer sich sicher ist, dass er Justizia hinter sich stehen hat, der geht solche Wege nicht.
Zum Thema Kreditkarte: Ich habe einen Großteil der Summe über die Visa meiner Sparkasse direkt an das Online-Casino gezahlt. Bereits im letzten Jahr forderte ich die Bank als auch Visa schriftlich auf, hier ein Chargeback durchzuführen - selber Grund wie oben. Die Sparkasse antwortete überhaupt nicht. Visa übersandte mir immerhin einen Brief und verwies darauf, dass die Sparkasse der richtige Ansprechpartner sei und fügte zur Einsichtnahme noch einige Urteile mit bei, bei denen die Gerichte nicht auf Seiten der Spieler entschieden.
Ich habe mich nun dazu entschieden, diese Summe über WHDGZ einzufordern. Zwar zahle ich hier 35% Provision im Erfolgsfall, aber dafür muss ich nicht in Vorkasse für einen evtl. noch Jahre andauernden Rechtstreit gehen.
Es bleibt weiterhin spannend! Und ich kann nur noch einmal wiederholen: Danke für die Bereitstellung und Pflege dieses Forums. Es ist mitunter auch eine seelische Unterstützung, eine zentrale Anlaufstelle zu haben in der das Wissen zu diesem Thema deutschlandweit geteilt und auf dem aktuellen Stand gehalten wird.