Hallo Tagebuch!
Mir gehts weiterhin sehr gut und ich bin seit 65 Tagen spielfrei. Außerdem trinke ich seit nun 23 Tagen keinen Alkohol
Es ist schon Wahnsinn, wie sehr das leben anders sein kann, wenn man abstinent lebt. So langsam komme ich an den Punkt, wo ich das eigentlich gar nicht mehr aufgeben möchte (zumindest mit dem Zocken).
Ich denke natürlich noch manchmal übers Zocken nach, einige Trigger wird man so schnell auch nicht los. Aber dadurch, dass man so klar und rein im Kopf ist, hat man einen ganz anderen Blick darauf. Die Vernunft ist sehr stark geworden.
Ich errinnere mich immer an die Konsequenzen bei den letzten Malen (man kann es ja sogar nachlesen) und alleine schon der Gedanke daran lässt auch nur jeden kleinen Funken Verlangen sofort erlöschen.
Ich bin definitiv nicht geheilt oder absolut los davon, aber ich würde sagen, dass ich dieses Mal eine sehr wichtige Distanz aufgebaut habe. Letztes Jahr bin ich wieder eingebrochen, weil ich nicht konsequent genug war. Ich war überheblich und leichtgläubig, dachte ich kann das kontrollieren. Die Wahrheit ist (so mit anderen Süchten auch): man kann gar nichts kontrollieren. Bei Alkohol würde ich sagen, kann man einen ausgewogenen und reflektierten Konsum hinkriegen, aber beim Spielen gibt es eigentlich nur 2 Optionen: süchtig oder nicht süchtig.
Ich vermisse jedenfalls nichts und habe mir vorgenommen, hier weiter regelmäßig mal zu schreiben. Das errinnert mich an das "WArum das Ganze".
Cheers