Herzlich willkommen Sommerwind!
Lasse uns doch einmal festhalten, dass es sich bei Deinem Mann sicherlich um eine Sucht handelt.
Da ist es doch egal, was er da von sich gibt. Hobby, Freizeitbeschäftigung, Nebenjob ... das sind alles nur Verharmlosungen, mit denen er sein Handeln rechtfertigt.
Nun, er hat ja "kein Problem", wie er äußert. Das ist wohl auch der Grund, wieso er hier nicht schreibt - sondern Du.
Deine Erfahrungen zeigen Dir, dass alle Versuche ihm helfen zu wollen alleine an ihm scheitern. Er will nicht - Punkt!
Somit bleibt doch nur die Frage, was Du tun kannst, um Deine Situation zu verbessern. Du leidest ja schließlich unter seiner Sucht.
bin schon Co-Abhängig.. ungewollt aber man will das Bild nach außen ja wahren...
Wieso willst Du das Bild wahren? Wem hilft es? Viel wichtiger aber: Wem schadet es?
Deine Angststörung hin oder her. Wie ich hier lese, bist Du eine Frau der Tat. Du hast kontinuierlich versucht ihm seinen suchtbedingten Gedankenfehler klar zu machen. Du hast Dich um zwei Kinder gekümmert. Warst Ehefrau, Mutter und auch Katzenmutter. Den Haushalt hast Du auch nioch geschmissen und sicherlich stand immer pünktlich das Essen auf dem Tisch.
Dann hast Du den Mut aufgebracht Dich seinen und Deinen Eltern anzuvertrauen. Lasse Dich da nicht auf seine Kommentare ein, das war vollkommen korrekt!
Weiter hast Du bisher immer alles Finanzielle versucht irgendwie noch zu bügeln.
Das Einzige, was Du noch nicht geschafft hast ist Dich erfolgreich abzugrenzen. Ich kann hier nicht beurteilen, ob das schon in Richtung Coabhängigkeit geht.
Schließlich ist es doch normal, dass man die Menschen, die man liebt, schützen möchte. Auch denke ich mir ist Dir nicht wirklich bewusst, dass dies zwar unter "normalen" Umständen allerehrenwert ist, hier, wo jedoch Sucht das Thema ist, Du leider mit Deinen Unterstützungen seiner Sucht sogar noch geholfen hast. Dazu hat Dein Mann Dich nach Strich und Faden manipuliert.
Ich schätze aber, dass Dir dies langsam klar wird.
Nun, wenn Dein Mann so uneinsichtig ist, wie Du es beschreibst, dann kann ab heute doch nur gelten, das Du nunmehr nur noch Dich und Dein Kind beschützt.
Er ist ein guter Vater? Nur weil er hier und da liebevoll mit seinem Kind spielt? Das reicht doch beiweitem nicht!
Dein Vater hat hier absolut Recht! Ihm seid Ihr weitaus weniger wert als das Glückspiel. Es nimmt es in Kauf, dass Ihr am 10. über keine Mittel mehr verfügt. Er setzt Euch dem Hunger und sogar langfristig der Obdachlosigkeit aus.
Welche Werte lebt er Eurem Kind eigentlich vor? Soll dieses sie, wie Kinder dies nun mal tun, nicht hinterfragt übernehmen?
Ich sage Dir da mal ganz brutal: Er ist ein schlechter Vater!
Was würde denn passieren, wenn Du Dich von ihm trennst? Würdest Du dem Kind tatsächlich den Vater nehmen? Nein, selbstredend nicht! Er müsste sich lediglich an feste Termine halten, in denen er sich mit dem Kind befassen kann.
Das Haus war zwar Dein Traum, doch wird es nicht mehr und mehr zum Alptraum?