Hi Patrick!
Herzlich willkommen und schön, dass Du Dich hier austauschen möchtest.
Puh, da hast Du ja heute schon ordentlich was hinter Dich gebracht. Es war aber absolut richtig Dich Deinen Nächsten anzuvertrauen.
Auch dass Du die EC-Karte abgegeben hast, war eine gute Idee.
Wie soll es aber nun weiter gehen? Möchtest Du das Thema aussitzen? Irgendwie ja nicht, denn dann hättest Du Dich hier ja nicht angemeldet und Deinen Beitrag verfasst! Andererseits wieder doch, da Du solche ein niedrigschwelliges Angebot nutzt, um die Sicherheit Deiner Anonymität nicht verlassen zu müssen?
Kannst Du für Dich feststellen, wieso Du gespielt hast? Wieso Du dabei die inneren Grenzen verschoben hast? Was gab Dir das Glückspiel, was Dir das Leben nicht bieten konnte? Ich vermute mal, dass Du diese Fragen nicht beantworten kannst. So ergeht es zumindest den Meisten.
Mit Aussitzen wirst Du aber auch keine Antworten finden, die Dich letztlich ja auch vor Dir selbst schützen sollen - vor doch noch einem letzten Spiel ... und noch einem ... und noch einem ...
Du hattest ein dreiviertel Jahr eine so genannte Gewöhnungsphase an das Glückspiel. Nun sind in Deinem Gehirn bestimmte Gefühle, Geräusche und optische Einflüsse direkt mit dem Glückspiel verknüpft. Du kannst Dich nun wieder entwöhnen, doch die Verknüpfungen im Gehirn werden nur schwinden, nicht ganz verschwinden. Das führt dazu, dass eventuell auch nach Jahren noch, z.B. in einem Zeichentrickfilm ein Hexenbuch gezeigt wird und Du dies sofort mit einem der berühmtberüchtigten Bücherspiele verknüpfst. Zack - als wäre es erst gestern gewesen, ist das Verlangen nach dem Glückspiel wieder da.
Aussitzen reicht also nicht alleine als Entwöhnungsmaßnahme. Es braucht mehr. Das bekommst Du mit der Zeit in einer Beratungsstelle oder einer SHG. Dort findest Du die Antworten auf die oben genannten Fragen, Dir wird bewusst, weswegen Du spielfrei sein möchtest, bekommst Werkzeuge an die Hand, wie Du mit Suchtdruck umgehen kannst ... und ... und ... und ...
Deine Abgabe der EC-Karte ist kein Beweis für Deinen Abstinenzwillen. Damit schützt Du unterm Strich gerade nur Deine Familie und Dich vor noch weiteren finanziellen Desastern. Wenn Du etwas beweisen möchtest, dann musst Du ins Handeln kommen und an Dir arbeiten.
Du selbst und auch Deine Familie werden es Dir danken! Kontaktiere doch mal die oben abgebildete kostenlose Hotline und lasse Dich beraten. Na? Wie wäre das?