Wenn man sein Konto bei Anbietern geschlossen hat aber seit 2018 bis 2020 reichlich Monate zwischen 1500 und 4500€ eingezahlt hat wie rechnet ihr die Chancen ein wenn man Klage einreicht?
Solche Fragen sind unter Darlegung deiner individuellen Fälle und den gegebenen Umstände an einen geeigneten Fachanwalt für Bankenrecht zu richten. Da spielen einfach zu viele Faktoren eine Rolle, die berücksichtigt werden müssen, um eine halbwegs vernünftige Einschätzung zu geben.
Was ich dir aber mit auf den Weg geben kann, behalte stets das Kostenrisiko im Blick bei deinem Vorhaben. Daran denken nämlich oft mal nur Wenige, aber du sprachst z.B. von mehreren Anbietern.
Das bedeutet, das du damit mehrere einzelne Anträge auf Eröffnung eines Gerichtsverfahrens stellen musst. In jedem einzelnen Verfahren musst du Gerichtskostenvorschuss in Höhe der Gerichtskosten vorab leisten. Forderung = Streitwert. Sobald dieser die 5000€ übersteigt, besteht Anwaltspflicht für dich. Der möchte natürlich auch erstmal sein Geld.
Grundsätzlich ist es immer ratsam, vorab außergerichtlich durch einen Anwalt seine Interessen vertreten zu lassen. Denn sobald ein Prozessverfahren in Gang kommt, steigt das Kostenrisiko und selbst bei gerichtlicher Beendigung des Verfahrens durch Vergleich fressen die eigenen Anwaltskosten den Großteil des Vergleichswertes erfahrungsgemäß sowieso wieder auf.
Was so ein einzelnes Verfahren gegen einen Anbieter für Kosten verursachen kann, kannst du dir mittels Prozesskostenrechner vorab vor Augen führen:
https://zivilprozessrechner.de/download.htmloder etwas unkomplizierter aber dafür nicht so detailgenau:
https://www.advocado.de/ratgeber/vertragsrecht/anwaltskosten/prozesskostenrechner-gerichtskostenrechner.htmlOder haltet ihr ein hier im. Forum gesagten Satz für sinnvoll. Und zwar Darmstadt die Behörden zu informieren. In der Hoffnung die bekommen ordentlich einen auf den Deckel und zahlen eventuell zurück? Was ich persönlich nicht glaube.
Weswegen? Aufgrund Verstöße von möglichen Lizenznehmer? Oder weil sie erst gar keine (gültige) Lizenz in Deutschland besitzen? Oder weil die gesamte Veranstaltung der Sportwetten jener Anbieter in Deutschland generell verboten ist?
Was auch immer diese Behörde machen könnte, wenn sie übrigens nur wollte, sie wird nicht als dein Sprachrohr fungieren, die deine persönlichen zivilrechtlichen Interessen durchsetzt.
Aber, diese Variante aktiv zu werden und eine Meldung an Behörden zu verrichten, wäre zumindest eine für dich finanziell risikofreie Option und dem steht daher auch nichts entgegegn.
Wie versteht ihr eigentlich :
Gewinne dürfen nicht mit Einsätzen der Spieler verrechnet werden.
Die Auszahlung eines Gewinns soll keinen Einfluss auf das monatliche Einzahllimit nehmen.
D,h. du zahlst 500€ ein, setzt die Kohle z.B. direkt auf ein Spiel, wodurch du 2000€ gewinnst und lässt dir das gesamte Geld sofort auszahlen.
2 Tage später, wie es ja meistens so in der Glücksspielproblematik ist, siehst du dich als neu erfundenen Wettexperte und du entwickelst das Verlangen, das Gleiche nochmal gewinnen zu können.
In diesem Fall wirst du mutiger und gieriger und willst 800€ einzahlen und alles auf eine "topsichere" Wette setzen. Dies würde aber dann dem erwähnten Gesetz gemäß §4 Absatz 2 zuwiderlaufen.
Denn bei einem Limit von 1000€ im Monat hattest du ja zuvor schon die Hälfte verbraucht, demzufolge darfst du dann auch nur noch weitere 500€ einzahlen, sodass du dadurch dann die 1000€ Grenze erreicht hast und keine Einzahlungen mehr möglich sein dürfen. Der ausgezahlte Gewinn zuvor darf demzufolge keinen Einfluss auf dieses grundsätzliche Einzahlungs-Limit nehmen.