Unterstützen Sie unsere Arbeit Jetzt spenden!
Hallo Gast
Online-Selbsthilfegruppen Glücksspielsucht
» Mittwochsgruppe    |    » Samstagsgruppe
     

Frauen

  • 21 Antworten
  • 5410 Aufrufe
Frauen
« am: 01 Januar 2021, 13:34:40 »
Ihr Lieben,

Wo sind die Frauen, es gibt sie doch. Und trotzdem begegne ich ausschließlich Männern, die mit dem Problem zu kämfen haben.
Das kann doch nicht sein.
Ich glaube schon, dass die weibliche Sicht eine andere ist.
Habe vor einiger Zeit gelesen, dass nur ca. 22 Prozent der Beroffenen weiblich sind, und von denen eine Großzahl lesbisch.
Kann mir das gar nicht erklären, wieso das so ist.
Nun, es trifft auf mich zu, aber eine Erklärung habe ich nicht dafür.
Auch in meiner Rehagruppe sind 10 Personen, 9 Männer und ich.
Das kann doch irgendwie nicht sein, sind wir unsichtbar?
Woran liegt es, ich suche wirklich nach einer Antwort, kann mir das aber so richtig nicht erklären.
Vielleicht hat ja hier jemand eine Antwort oder eine Vermutung.

*

Wolke

Re: Frauen
« Antwort #1 am: 01 Januar 2021, 13:47:19 »
Hey,

vielleicht outen sich nicht soviele Frauen wie Männer bzw junge Männer sind statistisch in einer Gruppe anfälliger fürs zocken jeglicher Art. Frauen werden meist erst im höheren Alter ,meist durch andere schlimme Ereignisse,süchtig.

In meiner SHG damals waren auch fast ausschließlich Männer,selten war noch eine andere Frau dabei und wenn,dann oft nur für kurze Zeit. Fand ich aber nicht schlimm,fühlte mich da trotzdem wohl,denn auch viele Männer können über Gefühle reden und das war mir auch sehr wichtig. Denn nur übers Zocken und den Automaten wollte ich nicht reden.

LG Wolke

*

Offline andreasg

  • *****
  • 2.083
Re: Frauen
« Antwort #2 am: 01 Januar 2021, 16:25:11 »
Hallo ihr Lieben,

ich habe früher immer gesagt: "ich gehe in meine Männergruppe", und meinte meine Spieler - SHG!
Heute sind wir, unsere Gruppe - mehr gemischt,
Natürlich darf auch die Sexuelle Zugehörigkeit thematisiert werden, oft liegt dort ein Schlüssel für die Tür zur Genesung.

Ich habe einmal gehört: Frauen haben eine "Beste Freundin", der sie alles Mitteilen kann, Männer sind eher Einzelkämpfer, die alles mit sich selber ausmachen, was bei der Spielsucht erfahrenerweise nicht funktioniert!
Natürlich geht es primär darum, den Teilnehmenden einen sicheren Ort der Annahme des Verstehens - der Spielsucht und des Genesungsweges zu geben.

Komisch: Ich habe in der Nachmittagsruhe über den Begriff: "Männerkuschelmeeting" nachgedacht, ein Erfahrungsort für mich, und eine Sehnsucht für meine Stabilität.

Liebe Grüße
Andreas
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

*

Wolke

Re: Frauen
« Antwort #3 am: 01 Januar 2021, 16:50:46 »
Hallo Andreas,

auch wenn Frauen mit ihrer besten Freundin alles besprechen,heißt das nicht,dass damit alle Probleme,Sorgen und Ängste der Spielsucht ,oder die Spielsucht an sich ,verschwunden und gelöst sind. So einfach ist das leider nicht,aber es ist der Start,um das ganze ins Rollen zu bringen.

Ich bin eigentlich auch der Mensch,der erst alles alleine versucht,es mit sich ausmacht,aber davon habe ich mich langsam gelöst und kann mittlerweile Hilfe annehmen und besser noch, nach Hilfe fragen.

In der SHG war jeder immer empathisch (mit einer Ausnahme) und jeder konnte jedem helfen,da macht das Geschlecht keinen Unterschied. Ja,die SHG sollte ein Wohlfühlort sein, damit man über alles reden kann und damit es einem hilft.

LG Wolke





*

Offline TAL

  • *****
  • 682
Re: Frauen
« Antwort #4 am: 01 Januar 2021, 19:13:03 »
Es gab hier mal eine Userin namens 'Skip'. Ihre Beiträge waren sehr direkt und ehrlich, ich mochte sehr, was sie schrieb. Manchmal etwas schwer für mich zu lesen... ungeordnet und geradeheraus. Dennoch gefiel mir ihre Art.
Sie hat sich allerdings immer sehr viele Gedanken über die gesellschaftlichen Geschlechterrollen gemacht, und wirkte geradezu 'entmutigt' davon. Dabei machte sie auf mich den Eindruck einer interessanten Persönlichkeit mit vielen Stärken, Kampfgeist... ein kleiner Querdenker. Sie hat viel erreicht - viel mehr, als ich es je könnte, trotzdem hat sie das nicht für sich anerkennen können, hat sich mit ihren Ansichten selbst eine Opferrolle 'angezogen', die außer ihr gar keiner so sah, und machte sich damit selbst 'klein'. Sowas kann anscheinend ziemlich ausbremsen.

Ich denke nicht, daß die weibliche Sicht so anders ist, sondern eher, daß gerade Frauen in diesem Punkt dazu neigen, zu 'kategorisieren' - weit mehr als Männer, denen dieses ja sehr oft vorgeworfen wird. Ich verstehe nicht wirklich, warum das so ist.
Mir persönlich ist es egal, ob Mann oder Frau, alt oder jung. Im Kontext dieses Forums ist diese Unterscheidung unsinnig (wie in den meisten anderen Rahmen auch). In allererster Linie bin ich hier ein Spieler, der abstinent bleiben möchte - einer von vielen.

Ich denke alkerdings auch, daß es durch den Onlinekram heutzutage mehr weibliche Spieler gibt, als es noch vor zehn oder zwanzig Jahren der Fall war, und die Leute fangen inzwischen wohl auch deutlich jünger damit an. Nicht zuletzt dadurch, daß eine harmlose Gesellschaftsfähigkeit suggeriert wird - eine allgemein erschreckende Entwicklung. Jeder Süchtige ist einer zuviel, unabhängig von Geschlecht oder Alter.

Ich wünsche ein frohes neues Jahr.

*

Offline Helga5

  • *****
  • 210
Re: Frauen
« Antwort #5 am: 01 Januar 2021, 20:23:42 »
Hallo idgietowanda,

Ich bin eine Frau (28) spielsüchtig und nicht lesbisch :-)

Ich weiß auch nicht woran es liegt. Ich denke das Frauen vielleicht wirklich ein Problem damit haben sich zu "outen" vielleicht genau aus dem Grund das die Spielsucht auf ein typisches Männer Syndrom in der Gesellschaft abgetan wird.

Glg
Helga

*

Soistes

Re: Frauen
« Antwort #6 am: 01 Januar 2021, 20:34:37 »
Das Problem scheint eher ein Männerproblem zu sein. In den Sportwetten Läden sind zu 95% Männer unterwegs. In den Casinos allerdings habe ich öfter ältere Damen gesehen, quasi im Rentenalter. Vielleicht reizt es den Damen weniger zu zocken. Die Quote der Kaufsüchtigen würde ich gerne wissen, da müssten die Frauen führen. In Prinzip ist es egal welcher Art von Sucht man hat, ich glaube am Ende sind wir gleich.

*

Offline Rosa

  • ***
  • 99
  • Lass los!!!
Re: Frauen
« Antwort #7 am: 02 Juni 2021, 08:12:25 »
Schönen guten morgen,

ich bin beim durchstöbern auf dieses wie ich finde doch sehr interessante Thema gestoßen

Ich bin 33, weiblich und habe eine Familie

Ich vermute, so hart meine Mama mir das erklärt ( Alkoholikerin )
Frauen, vor allem Mütter haben auch Süchte oder sind ganz weit oben in der Kategorie gefährdete Personen.
Bei Frauen ist es aber so ( alles nur reine Spekulationen ohne wissenschaftliche nachweise) das sie in der Lage sind auch aus einem tiefen Loch selbstständig wieder rauszukommen, zwar mit Hilfe und Unterstützung aber eher im dunklen, es wird nicht offiziell gemacht, wir haben leider immer noch , auch wenn es viele nicht wahrhaben wollen das alte Klischee denken

Frauen müssen stark sein. ( ist denke ich noch so ein Nachkriegsdenken )

Letzten habe ich einen Beitrag ersehen von einem Psychologen der mehr als passend war :

Frauen „ müssen“ :

- Mütter sein, die Kindererziehung übernehmen - auch wenn der Partner es liebend gerne übernimmt, aber wenn ihr mal tief in euch rein horcht und mal einen kleinen Film abspielt in eurem kopf , dann stellt euch mal die Situation vor , Papa zu Hause und Mama Vollzeit arbeiten, es wird dennoch immer wieder nach Mama verlangt, es fällt mer auf wenn Mama eine Schulaufführung  verpasst oder eben nicht zum Abendbrot da ist oder zum Elternabend der Papa regelmäßig erscheint
Das soll jetzt hier keine Diskussion entfachen das wir im Wandel der zeit sind, oder hier die meisten Männer anders denken, in unserer Gesellschaft ist es aber immernoch verankert , beste Beispiel ist doch lass die Kinder ein bild malen , nimm irgendeine Kindergarten Gruppe und lass sie ein bild malen , das 1. bild ist von berufen und jobs - werden sie als Beispiel einen Müllmann , Feuerwehrmann und einen Piloten malen oder alles instinktiv als weibliche Version ? 2. Beispiel lass die Kinder im Kindergarten doch mal ein bild malen wer zu Hause den haushalt macht oder am Herd steht oder so , was glaubt ihr werden die Kinder malen ? Den Opa am Herd ? Oder den Onkel beim backen ?

Ich erwische mich auch des öfteren beim „ Klischee“ denken
Klar gibt es ausnahmen die Alleinerziehenden Väter zum Beispiel , wenn man das hört denkt man sich , wow klasse der macht das alleine , aber bei alleinerziehenden Müttern kommen solche Äußerungen nicht

Das soll jetzt hier keine frauensache werden von meiner Seite aus , ich wollt das nur mal bildlich darstellen


Frauen sind Multitasking fähig und in der Lage mit Situationen „ geheimnisvoller“ umzugehen


So vermute ich, oder um mal eben auch ein Beispiel in der Männer Welt zu bringen

Chefs - wirklich hohe Tiere - wirst du offiziell nicht zu sehen bekommen beim outing zwecks alkoholiker , spielsüchtig oder Depression , das wird im kleinen Kämmerlein ausgemacht , ausnahmen bestätigen die Regel ich rede jetzt nur von meinem persönlichem empfinden


Ich denke einfach das Frauen besser sind im vertuschen

Meine Mama gab mir das Beispiel mit dem Alkohol

Männer holen sich Bier und Schnaps - sie sind stark und können dadurch Schwere  Sachen tragen
Frauen holten sich Wein und Schnaps ( meistens kleine falschen ) ist leichter zu tragen , nach einer weile fällt der Wein weg und es ist nur noch Schnaps , mehr Promille weniger schlepperei

Ich denke das es beim spielen sich ähnlich verhält, Frauen spielen auch , „besser“ als Männer : Frauen sind in der Lage länger das geheimniss zu bewahren da sie ein meister sind in Dinge zu vertuschen

Sie spielen nicht nur - sie spielen und ernähren nebenbei die Familie und organisiert dennoch den Familienalltag ohne einen verdacht zu schöpfen

Männer sind ja eher „ Tollpatschieger „ so beschreib ich es mal

Zb Männer gehen arbeiten und nach der Arbeit spielen, wie ich schon schrieb es ist alles nicht wissenschaftlich oder so nur mein persönliches empfinden

Männer gehen arbeiten und spielen danach , zu Hause läuft alles weiter denn „ Frau“ kümmert sich drum , Mann geht bis nachts um 2-3 uhr zocken

Schau dich alleine hier im Chat um

Bei den meisten steht eine Frau im rücken die alles managet, der Mann geht arbeiten und spielt

So jetzt schweife ich glaube ich etwas vom thema ab ich denke das reicht erstmal :-) wie ich schon schrieb meine persönliche Erfahrung ich freue mich gerne über anregende Diskussionen oder andere Ansichten aber keine Beleidigungen oder andere Äußerungen unter der Gürtellinie
Und nein ich bin nicht sexistisch :-) oder habe ein rollen denken

Ich gehöre zu der Kategorie die Vollzeit arbeiten geht und eine Führungsposition hat wo der Mann „ hauptsächlich“ zu Hause ist , also geregelter als ich dennoch bin ich für die weh Wochen zuständig oder werde bei Schulauftritten oder Geburtstagen schmerzlich vermisst , wenn Papa nicht da ist denn ist es eben so aber Mama is alles , ich denke da werdet ihr mir alle zustimmen

Lg und ich freu mich ein paar Anregungen von euch zu lesen 
 

Blicke nicht zurück - nur nach vorn - du fühlst dich wie neu geboren

*

Offline Rosa

  • ***
  • 99
  • Lass los!!!
Re: Frauen
« Antwort #8 am: 02 Juni 2021, 08:34:26 »
Ergänzung :

Habe das vom Psychologen nicht zu Ende geführt

An dieser Stelle ist aber festzuhalten, Das Problem ist ja nicht die Frau die keine Lust hat, die ist ja nicht krank das Problem ist die gesellschaftliche Erwartungen an die Frau heute

Was muss die Frau alles sein heute:Sie muss Topmodel mega schlank sein, sie muss Kinder wollen, sie muss sie im richtigen Moment wollen , also nicht mit 20 aber auch nicht mit 40, 20 ist zu früh  40 ist zu spät ,sie muss die richtige Zahl der richtigen Kinder mit dem perfekten Mann im richtigen Moment kriegen , die richtige Zahl is nicht 1 das ist ego aber auch nicht 5 das is assi,sie  muss irgendwo dazwischen liegen , wenn sie die Kinder hat muss sie arbeiten, sie muss Karriere  machen, und zwar selbstbewusst, aber nicht als Imanze aber emanzipiert muss sie sein , selbstbewusst, emanzipiert, Feministisch organisiert und überhaupt gut drauf und während sie Karriere macht muss sie gleichzeitig zu Hause sein,  sie darf keine Rabenmutter sein, wenn sie zu Hause ist muss sie trotzdem Karriere machen sie muss weiterhin Topmodel mega schlank sein, die Kinder die sie gekriegt hat darf man ihr nicht ansehen, zu Hause muss ich außerdem Hure – Liebhaber – beste Freundin – Mutter alles auf einmal sein und den Stress den sie hat den darf man niemals spüren

Fand ich klasse vielleicht mal so zum grübeln;-)
Blicke nicht zurück - nur nach vorn - du fühlst dich wie neu geboren

*

Offline Helga5

  • *****
  • 210
Re: Frauen
« Antwort #9 am: 02 Juni 2021, 12:38:30 »
Ich empfinde es genauso wie du schreibst.
Ich bin Mutter von 2 Kindern, gehe arbeiten (Teilzeit) mache den Haushalt und das ganze Management zu Hause. Arbeite im Außendienst wo ich auch an meinen freien Tagen viel Telefonieren muss, sonst läuft das Geschäft nicht. Naja und nebenbei spielte ich jahrelang ohne das jemand Verdacht schöpfte.
Eigentlich Wahnsinn wie man das vertuschen kann, aber trotzdem auch furchtbar anstrengend immer so zu tun als hätte man alles im Griff
Helga

*

Offline Rosa

  • ***
  • 99
  • Lass los!!!
Re: Frauen
« Antwort #10 am: 02 Juni 2021, 13:46:57 »
Hallo Helga,

Ja so ging es mir auch jahrelang , ich Waage zu behaupten das es als Frau vor allem als Mutter der Schwierigkeitsgrad sich eine „schwäche“ (sucht) einzugestehen und vor allem sie öffentlich zu machen genauso schwer ist wie für einen Boss oder Geschäftsführer

 Weil unsere Ansichten unsere „ Norm“ es eben nicht hergibt
Blicke nicht zurück - nur nach vorn - du fühlst dich wie neu geboren

*

Offline TAL

  • *****
  • 682
Re: Frauen
« Antwort #11 am: 02 Juni 2021, 14:22:13 »
Mhhh... wo liegt da jetzt der Unterschied zu, sagen wir mal... einem männlichen kinderlosen Gärtner?
Ich denke, es ist für niemanden 'einfach', sich eine Sucht einzugestehen. Man versteckt es, solange man nur kann. Sowas ist einfach menschlich, da macht es keinen Unterschied, ob Mann oder Frau, alt oder jung, Geschäftsführer oder Kassierer.

Die 'Norm' und der Anspruch an sich selbst geben das bei keinem her.

*

Offline Rosa

  • ***
  • 99
  • Lass los!!!
Re: Frauen
« Antwort #12 am: 02 Juni 2021, 16:54:40 »
Hallo TAL,

Bleiben wir mal bei deinem Kinderlosen männlichen Gärtner
Dein Gärtner muss nicht mehrere Sachen managen, also ich meine jetzt Hauhalt- Kindererziehung - Schule/Hort

Er muss diese Dinge „ nur“ seinem Partner/Partnerin verheimlich und seinen Freunden

Die Ansprüche an dir Frau ist höher , also bezogen auf den vortext da ist es denke ich am besten erklärt

Eine Frau mit Kind-job-Familie finde ich ich persönlich ist schockierender wenn sie ein sucht äußert oder eben Probleme also wenn es der kinderlose Gärtner macht , meine persönliche Meinung vielleicht auch nicht gerade gut  formuliert

Ich sage nicht das es nicht genauso schlimm ist, sucht is sucht egal wen es trifft aber hier ging es ja um die frage wieso gefühlt mehr Männer betroffen und in Selbsthilfe Gruppen sind als Frauen und das war meine persönliche Erklärung.

Blicke nicht zurück - nur nach vorn - du fühlst dich wie neu geboren

*

Offline TAL

  • *****
  • 682
Re: Frauen
« Antwort #13 am: 02 Juni 2021, 17:50:21 »
Hallo Rosa,

ich habe gerade nicht viel Zeit, deshalb nur mal kurz:

Ich habe gar nicht bestritten, daß eine Mutter viele Pflichten hat, die ihr nur selten jemand dankt. Du hast vollkommen Recht damit. Aber das ist ein gesellschaftliches Problem, und damit zu argumentieren ist an dieser Stelle ziemlicher Quatsch. Meine Frage bezog sich gar nicht auf die Außenwahrnehmung oder gesellschaftliche Normen; oder irgendeine Bewertung, wer es nun schwerer hat.

Was ich meine, ist das Gefühl des Betroffenen selbst. Die Beweggründe, warum er nicht darüber spricht. Diese sind immer subjektiv, und hauptsächlich der Scham und der Angst vor Stigmatisierung geschuldet. Das hat jeder, und dabei spielt es überhaupt gar keine Rolle, inwiefern ich, du, oder irgendwer sonst, diese für berechtigt hält.

Von daher ist es meiner Meinung nach kontraproduktiv, bei einem Thema, das das Innenleben betrifft, nach Geschlecht, Status, oder gar 'Schweregrad' zu kategorisieren.

Ich denke, der Männeranteil ist tatsächlich höher, und damit auch der bei den 'Langzeittrockenen' in den SHGs, auch wenn der Frauenanteil steigt. Wenn man es also schafft, dieses Schubladendenken zu überwinden, dann kommt man da ein gutes Stück weiter.

Re: Frauen
« Antwort #14 am: 02 Juni 2021, 18:54:01 »
Hallo zusammen,
Ich kann alles bestätigen, 2 Kinder , teilzeitarbeitend, ganzen Haushalt und alle Organisation lastet auf mir.
Habe ich mir ehrlich anders erträumt. Vor allem das mein "Traumprinz" eher mich streichelt als den Daddelautomaten... in meinem Märchen kam auch nicht vor das ich den Prinzen tragen soll.... Irgendwie dachte ich auch das er mich anguckt,  dabei liebäugelt er mit den Kirschen in einer Reihe. Die Kirschen machen auch Musik und nörgeln nicht so wie ich.....
Ob es die Frauen schwerer haben kann ich generell nicht sagen ( ich lese gerade ein Buch und entwickle eine richtige Abneigung gegen die Hauptfigur, eine Frau die meint sich ausleben zu müssen, Fehler macht die sie anderen nicht eingesteht, wenn alle Frauen so wären dann Gute Nacht....), gefühlt ja, trotzdem gebe ich deswegen niemanden das Recht sich auf Kosten anderer auszuleben.
Auch meine Mutter war Alkoholikerin, bin jetzt über 40 und war noch nie im Leben betrunken. Warum,? Weil ich mich so für meine Mutter geschämt habe.
Jetzt bin ich mit einem Spieler zusammen, ich könnte echt verzweifelt....
Ok, jetzt spiele ich Candy Crush, nicht sinnvoll aber meine Art der Entspannung. 

 

Wir danken dem AOK Bundesverband für die Finanzierung des technischen Updates dieses Forums