Hi Anna!
Ich habe mir mal erlaubt für Dich einen eigenen Thread auf zu machen.
Bei Dir herrscht Redebedarf und ich denke in einem eigenen Thread hast Du auch die Aufmerksamkeit, die Du benötigst - verdienst - wie auch immer.
Zusätzlich kopiere ich Deinen letzten Beitrag hierher, auf den ich dann auch eingehen möchte.
@ Olli
Mir sind grad die Tränen gekommen als ich deine Antwort gelesen habe. Es tut so gut endlich mit jemandem darüber reden zu können.. und für all deine Tipps bin ich dir unendlich dankbar!!
Ich habe echt große Angst und Schamgefühl zur Babk zu gehen.. Alleine die Vorstellung: Ich bin fast 40 habe einen guten Job eine tolle Familie und zocke.. Alles nur weil ich das mal in dem Spot letztes Jahr gesehen habe und dachte cool die 10€ kannst ja einzahlen und natürlich wie bei fast allen sofort Gewinn gemacht.. Naja den Rest könnt ihr euch ja vorstellen..
Ich habe einfach eine Riesen Angst davor dass jemand aus meiner Familie was davon mitkriegt...
Ich habe mir vorgenommen mal am Mittwoch mit Frau Knigge zu telefonieren und Donnerstag dann mit der Anwältin von Lenne..
Dann überlege ich mir das nochmal mit der Bank..
Danke Olli 👍🏻😊
Gerne Anna ...
Beide Vorhaben kann ich nur unterstützen - also Anwältin von fags kontaktieren und dann eventuell noch die Kanzlei Lennè.
Nun zu Deinen Selbstvorwürfen.
Als Du das Onlinezocken begonnen hast, da warst Du neugierig. Natürlich war es auch spannend.
Doch wie sage ich immer: Die Suchtausübung ist immer nur ein Symptom eines tiefer liegenden Defizites.
Es gibt auch unter den Fachleuten die These, das das Spielen eine Form eines Selbstheilungsversuches dieses Defizites ist.
Im Spielen konntest Du entspannen - Dich anspannen.
Du konntest die Welt um Dich herum vergessen - eventuelle Probleme ebenso.
Freude und Wut liegen nahe beieinander im Spiel.
Bestätigung und Zweifel ebenso.
...
Doch JETZT - da hast Du erkannt, dass da etwas absolut schief gelaufen ist.
Vielleicht war das auch vorher schon so - doch jetzt unternimmst Du etwas dagegen.
Du möchtest das vor allem selbstschädigende Verhalten ablegen und Du beginnst damit, indem Du die Rückbuchungen vornimmst.
Was steckt in diesem Absatz, was Dir die Schamesröte ins Gesicht schießen lassen könnte?
Handelst Du jetzt nicht "gesund"?
Nun heisst es aber auch am Ball zu bleiben - weiter zu machen.
Was könntest Du also noch machen? Eigentlich ohne Aufwand - und doch so effizient?
Wie wäre es mit der absoluten Aufrichtigkeit nach Innen und nach Aussen?
Wenn Du nicht zur Bank gehen möchtest, dann ist das ok - niemand zwingt Dich dorthin - es ist Deine Entscheidung.
Allerdings würdest Du zu Deinen gemachten Fehlern stehen.
Die Bank wird Dich erfahrungsgemäß nicht anzeigen - daran haben sie kein Interesse.
Die einzige Konsequenz, die Du erfahren wirst - sind ungläubige Blicke und vielleicht auch Worte der Angestellten.
Deshalb sprach ich vom Gang nach Canossa.
Doch Du wirst gewappnet sein mit z.B. dem Reekmann- und/oder Lenné-Schreiben.
Mehr brauchst Du hier nicht von Dir preis geben - das geht niemanden etwas an.
Das sieht bei Deiner Familie aber anders aus.
Natürlich hast Du Angst davor alles offen auf den Tisch zu legen.
Deine Familie hat aber ein Anrecht darauf zu erfahren, wie es um Dich steht - dass Du Hilfe benötigst.
Wie können sie Dir helfen, wenn sie unwissend sind?
Wie sollen sie sich vor eventuell künftigen Exzessen Deinerseits schützen, wenn sie es nicht wissen?
So wäre es gut, wenn Du erst einmal keinen Zugriff mehr auf Dein Konto hast - oder Dir ein eingeschränktes einrichtest - und das jetzige Konto von Deinem Mann verwaltet wird.
So würden auch die Rückbuchungen vor Deinem Zugriff erst einmal geschützt.
Ich möchte Dich hier jetzt aber nicht mit Infos überfrachten und mache erst einmal Schluss.
Was denkst Du - und was fühlst Du, wenn Du meine Worte liest?