Hallo,
ich muss da vielleicht noch was klarstellen. Ich bin nicht nur Alkoholiker, Spieler, Sexsüxhtiger oder was sonst noch, ich bin mehrfachabhängig. Alles was ich anfange tue ich extrem. Ich habe gleich nach der Alkoholentziehung mit 27 ein großes Haus gekauft und dort ein Antiquitätengeschäft reingemacht. Ich bin dann täglich 16 Stunden unterwegs gewesen um genügend Ware heranzuschaffen und diese wieder zu verkaufen. Sowas nennt man wohl abreitssüchtig.
Dann kam das Roulette wobei das zusammen mit der nächsten Sucht lief. Ich habe z.B. mal in Koblenz ein Auto kaufen wollen ging auf meine Bank und nahm 35000 DM mit und habe meinem Bänker versporchen den Brief am nächsten Tag vorbei zu bringen. Ich konnte mich mit dem Verkäufer wegen eines Mängels nicht einigen ich wollte das Auto 1000 DM billiger. Auf dem nach Hause Weg kam ich im Casino Bad Dürkheim vorbei und dacht mir so da hol ich mir wenigstens das SPritgeld wieder zurück. 4 Stunden später war ich blank.
Als das dann endlich vorbei war kommt eine Zeit die ich am allerwenigsten verstehen kann. Sexsüchtig: Ich liebe meine Frau über alles und habe trotzdem immer wieder den Weg ins Bordell gesucht und das am Tag nicht nur einem sondern mehrmals.
Ich denk mal steitsüchtig bin ich auch, aber das sind wohl sehr viele die mit Sucht zu tun haben.
Essen tue ich mache Tage auch nicht sondern fressen auch das ist wohl Sucht bei mir.
Wenn ich da nachdenke finde ich bestimmt noch so manches im meinem Leben was extrem verlief.
Ich werde sicher nie mehr einen Tropfen Alkohol im Leben zu mir nehmen nur beim Essen oder Spielen geht das wohl nicht so einfach. Essen muss man sonst verhungert man und spielen wo fängt süchtiges spielen an und wo hören Gesellschaftspiele auf.
Ich denke mal die ganze Sache kommt bei mir daher dass mir als KInd schon die Anerkennung gefehlt hat. Ich denke mal dass ich nicht von meinem Vater bin sondern ein Kuckuckskind. Und daher wohl auch das Verhältnis zu meinem Vater. Wenn er mich geschlagen hat und ich auf den Boden gefallen bin dann hat er mit den Füßen weitergetreten. Und das als ich 7 oder 8 war und auch danach. Mit 15 habe ich mich dann gegen ihn gestellt, und ihm gesagt er soll es nur versuchen aber ich schlag zurück.
Dann war das Verhältnis wohl geklärt aber nicht besser jetzt hat ihn nicht Liebe zu seinem Sohn sondern Angst davon zurückgehalten mich zu schlagen.
Also denk ich mal was die Sucht überhaupt in meinem Leben ist, ist die Sucht nach Anerkennung.
Lieben Gruß
Harry