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Hallo Gast
Online-Selbsthilfegruppen Glücksspielsucht
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« am: 03 November 2020, 13:31:05 »
Hallo zusammen  :),

ich bin durch einen Blog auf diese Seite aufmerksam geworden. Ich würde mich gerne einmal bei euch vorstellen.
Ich spiele seitdem ich 19 oder 20 Jahre alt bin. Ich runde einfach mal auf 10 Jahre auf.

Wie es der Wille so wollte, spielte ich damals an den "alten" Automaten mit den 3 Sonnen. Ich habe keine Ahnung was dies für eine Maschine war. Ich war also das erste mal in der Spielhalle und habe mich von meinen beiden Kumpels aufklären lassen wie man an diesen "Dingern" spielt. Ich wollte nur 2€ investieren und dann auch am liebsten schnell wieder da raus. Ich fand die Atmosphäre nicht schön. So im dunkeln, obwohl die Sonne draußen so schön geschien hat. Ich warf also meine 2€ rein und habe ausversehen auf 2€ pro Dreh gestellt und wie der Zufall es wollte, bekam ich 3 Sonnen. Jackpot. Ich konnte einen Gewinn von 860€ erzielen mit nur 2€ Einsatz. Ich war zu dieser Zeit noch in der Ausbildung und konnte diese 860€ echt wertschätzen. Ab diesem Tag war es um mich geschehn.

Es vergingen 10 Jahre und ich habe in diesem Zeitraum ca. 25.000€ verspielt. Einige Schulden davon zahle ich heute noch ab.
Ich habe vorwiegend in Spielhallen gespielt und zwischendurch auch in Online Casinos.

Jetzt einmal zu meiner Vorbeugung:

Ich habe mich auf allen erdenklichen Casino Seiten angemeldet und direkt einen Selbstausschlus vorgenommen, der es mir nicht erlaubt mich noch mal dort anzumelden, welbst wenn es eine andere Emailadresse ist.
Weiterhin habe ich mich mit Ausweiskopie und Schriftstück in fast allen Spielhallen in meiner Stadt sperren lassen. Jetzt fragt ihr euch warum ich es bei "fast" allen gemacht habe. Ich bin der perösnlichen Überzeugung, dass es meiner Gewissen gut tut, zu wissen, dass ich spielen könnte wenn ich wollte - aber nur dahingehend, dass ich dieses Gefühl überwinden möchte.

Es gibt eine Internetseite im Onlinecasino, wo ich noch spielen "darf" allerdings mit 10€ im Monat. ( wenn ich daran denke, dass ich an manchen Tagen 400€ verspielt habe ist dies ein Witz. ) Ich werde mich aber auch dort sperren lassen. Ich habe gestern erst wieder 10€ eingezahlt und nach mehr als 100 Drehungen kam kein Freispiel. Mir wurde wieder bewusst, wie dumm ich überhaupt war 10€ für 5 Minuten angeblichem "Spaß" zu investieren. Dafür hätte man sicher etwas anderes schönes machen können.

Ich war nie in einer Therapie oder sonstigen Einrichtungten um mir professionelle Hilfe von außen zu holen. Meine Freundin wei0 bis heute nicht wie es finanziell bei mir aussieht und weiß nichts von meiner Sucht. Das konnte ich gute 8 Jahre geheim halten.

Manchmal sitze ich zu Hause und frage mich ob ich überhaupt süchtig bin. JA, ich weiß dass ich mehr verspiele als ich habe und das ich mehr setze als mir hinterher lieb war. Aber ich kann auch locker 4 Wochen nicht spielen und habe dabei null Druck. Das Ding ist bloß, wenn ich in der Halle bin, oder jetzt "war", dann kam es wie ein Rausch über mich. Ich bin manchmal 3x in 2 Stunden zur Bank, habe mir jeweils 100€ abgeholt und mir gesagt, das es der letzte Versuch sei. Dabei ist es oft nicht geblieben. Aber wie gesagt, wenn ich mal einige Tage nicht spielen war, dann war das kein problem für mich. Es ging halt immer so hart einher, wenn ich denn da war und Lust hatte ein "wenig" zu spielen. Dann ist die Sache immer aus dem Ruder gelaufen. Ich hoffe ihr versteht das, nicht das ich es hier so kompliziert erkläre  ;D

Ich habe bereits andere Foren gelesen und habe dort gesehen wie krankhaft manche Menschen sind. Wenn ich mich dagegen vergleiche, bin ich ein kleines "Licht" - was mich natürlich nicht traurig macht. Fakt ist, dass ich krank bin, ansonsten hätte ich nicht so viel Geld verspielt. Allerdings kreisen diese Gedanken trotzdem immer im Kopf, ob ich nun tatsächlich süchtig bin.

Das wichtigste ist, dass ich keine Möglichkeit mehr habe zu spielen.

Ich würde gerne jeden Tag etwas zu mir sagen und euch informieren wie es bei mir weiter ging. Wenn es keiner lesen sollte, nehme ich dies einfach als mein Tagebuch :-).

Danke euch, dass es solch Seiten gibt.
« Letzte Änderung: 04 November 2020, 15:22:47 von Isii »

*

Lakota

Re: Vorstellen
« Antwort #1 am: 03 November 2020, 14:06:21 »
Moin ^^,
Diagnose Spielsucht , würde dich eine solche Beurteilung beruhigen oder zufriedenstellen . Spielen kann zerstörerisch sein , das verlangt nach keinem Namen oder nach irgendwelcher Charakteristik .
Vielleicht ist dein Spielen narzisstisch motiviert und du verbindest Geld mit deinem Selbstwert ?! , - keine Ahnung .

Sich sperren zulassen ist aber in jedem Fall eine gute Sache

*

Somewhere87

Re: Vorstellen
« Antwort #2 am: 03 November 2020, 15:02:46 »
Hi ich hoffe es geht dir gut !

Ich kann mich in deinem Text gut wiederfinden und auch die Frage "bin ich überhaupt süchtig?" Habe ich mir oft gestellt.

Und im Endeffekt hab ich mich nur selbst angelogen. Denn ich bin süchtig. Ich hab das als Ausrede benutzt um doch irgendwie weiter spielen zu können.

Würde ein Nichtsüchtiger es seiner langjährigen Partnerin verheimlichen was da passiert?

Du hältst dir auch noch Möglichkeiten offen zu spielen und wenn es nur 10 Euro sind. Aber der Suchtteufel wird weiter gefüttert.

Denk einfach mal drüber nach. Der erste und wichtigste Schritt ist es sich einzugestehen, dass man ein Problem hat und dieses lösen will.

Ich wünsch dir alles Gute.

Re: Vorstellen
« Antwort #3 am: 03 November 2020, 15:14:30 »
Hey,
ja, du bist süchtig.
Das typische ist der Kontrollverlust, den du ja beschreibst. Das man auch eine Zeitlang gar nicht spielen muss, geht  vielen Süchtigen so.
Schreib ruhig fleißig, wir lesen es gerne mit.
Es ist für den Anfang gut und wichtig, dass du deine Möglichkeiten einschränkst.

Willst du aber hin zur Abstinenz, darfst du gar nicht spielen! Keine Streamer, kein Punktespiel - nichts, was die Sucht am köcheln hält!

Der Anfang ist gemacht. Du nimmst dir die Möglichkeit zu spielen und schreibst, dass das das Wichtigste ist.

Die Ehrlichkeit gegenüber deiner Partnerin ist aber auf der Strecke geblieben.
Die Möglichkeit zu spielen wird wiederkommen. Ein Spieler, der spielen will, findet immer einen Weg. Wenn du an den Punkt kommst, dass du spielen könntest und dich dennoch für die Abstinenz entscheidest, bist du ein Stück weiter.

Warum sprichst du nicht mit deiner Partnerin? Willst du dir ein Hintertürchen offenhalten, falls es mit dem Aufhören nicht klappt?

Viele Grüße

*

Offline Olli

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Re: Vorstellen
« Antwort #4 am: 03 November 2020, 16:18:26 »
Hi und herzlich willkommen!

Zitat
Wenn es keiner lesen sollte, nehme ich dies einfach als mein Tagebuch :-).

Du kannst Dir sicher sein, dass ich jeden Deiner Beiträge lesen werde. Ich werde aber auch nicht umhin können, hier und da meinen Senf dazu zu geben. ;)

Zitat
Dann ist die Sache immer aus dem Ruder gelaufen. Ich hoffe ihr versteht das, nicht das ich es hier so kompliziert erkläre 

Ob komplizierter oder einfacher - wir haben alle solche oder ähnliche Erfahrungen gemacht. So kann ich Dich beruhigen - das versteht nu wirklich jeder von uns ... :)

Zuerst einmal: Du brauchst Dich hier nicht rechtfertigen. Mache Dir also keine Gedanken, ob es einer versteht oder nicht, ob es zu kompliziert ist oder nicht, ob in China ein Sack Reis umgefallen ist oder nicht ...
Dein Hinweis mit der Nutzung des Threads als Tagebuch zielt hier schon in die richtige Richtung. Dein Heilungsprozess wird überwiegend intrinsisch sein. Als kleine Zugabe gibt es hier Erfahrungen, die Du entweder annehmen kannst - oder eben nicht.

Jetzt werde ich kurz auf Deinen Beitrag eingehen. (Habe ich da irgendwen auflachen hören? ;) )

Zitat
Manchmal sitze ich zu Hause und frage mich ob ich überhaupt süchtig bin.

Ich möchte hier gerne eine Gegenfrage stellen: Ist die Suchtfrage denn wirklich wichtig?
Fakt ist doch, dass Du ein Problem mit Deinem Spielverhalten hast. Sonst hättest Du Dich ja nicht hier angemeldet.
Dir schmeckt auch nicht, dass Du Schulden hast, die Du schon länger tilgst und auch noch länger tilgen musst. Dies führt zu Beeinträchtigungen im Heute.
Weiterhin stört Dich, dass Du Deine Freundin seit 8 Jahren belügst.
Die Kontrollverluste gefallen Dir im Nachhinein auch nicht - von "Verstehen" wird wohl auf kaum die Rede sein können.

Dies sind doch schon eine Menge Punkte, weswegen es sich lohnen sollte, Veränderungen herbei zu führen. Jeder einzelne Punkt nagt an Deinem Selbstbild und jeder einzelne Punkt lässt sich abarbeiten oder abstellen!

Jetzt kommen wir zu den Veränderungen: Du hast Dich in den OCs sperren lassen oder hast es teilweise noch vor.
Das ist schon mal ein Anfang, doch wenn ich bedenke, wie viele OCs es gibt, dann bist Du mit Selbstausschlüssen noch ne Zeit lang beschäftigt und in einem Jahr, wenn die Sperren ablaufen, fängst Du wieder von vorne an. Manche OCs handhaben das auch mit anderen Fristen.
Besser wäre es hier sich eine Schutzsoftware für die internetfähigen Medien zu besorgen und Deine Freundin die Passwörter verwalten zu lassen.
Zitat
Jetzt fragt ihr euch warum ich es bei "fast" allen gemacht habe. Ich bin der perösnlichen Überzeugung, dass es meiner Gewissen gut tut, zu wissen, dass ich spielen könnte wenn ich wollte - aber nur dahingehend, dass ich dieses Gefühl überwinden möchte.
In meinen Augen ist das schon zocken. Du hast Dir 10 Jahre lang bewiesen, dass Du die Kontrolle, trotz etwaiger vorheriger Versprechungen, verlierst.
Da braucht es jetzt kein offenes Scheunentor, vor dem Dein Ego Purzelbäume schlägt. Das ist Spielen mit dem Feuer.
Entweder hast Du ein Problem - oder Du hast keines. Entweder lässt Du Dich überall sperren - oder Du lässt es ganz sein.
Solche Sperren sind nicht dafür gedacht, diese Spielchen mit sich selbst zu spielen. Wenn es Dir jetzt gut geht, dann wirst Du auch dem Drang wiederstehen können.
In den schwachen Momenten aber, da sind solche Sperren Gold wert. Wenn Dich der Suchtteufel reitet, kannst Du dann nicht mal eben in diesen Lokalitäten spielen - es geht nicht. Die Sperren schützen Dich vor Dir selbst.

Zitat
Aber ich kann auch locker 4 Wochen nicht spielen und habe dabei null Druck. Das Ding ist bloß, wenn ich in der Halle bin, oder jetzt "war", dann kam es wie ein Rausch über mich.
Es gibt Spieler, die spielen täglich. Dann wieder an einem bestimmten Wochentag - oder 2. Dann wieder gibt es die Wochenendspieler und diejenigen, die nur einmal im Monat spielen. Dann gibt es die Quartalsspieler und solche, die nur einmal im Jahr ihr Hab und Gut verspielen.
Weisst Du, was sie allesamt gemeinsam haben? Sie legen immer nur Pausen ein. Sie wissen, dass das nächste Spiel ganz bestimmt kommen wird. Oft genug wird daraus dann sogar wieder ein Spiel mit den Emotionen gemacht. Vielleicht ist Dir das bei Dir auch schon aufgefallen?
Wenn Du also mal 4 Wochen oder länger aussetzt, dann distanziert Dich das nicht von anderen Spielern. Du brauchst Dich auch gar nicht distanzieren - ob Du Dich auf den Genesungsweg machst, liegt doch alleine an Dir - weil es nur um Dich geht!
Von den anderen Spielern hier im Forum z.B. kannst Du nur profitieren. Was Du für Dich gebrauchen kannst, das nimmst Du Dir mit - den Rest lässt Du einfach liegen.

Nun zu Deiner Freundin. Ich sagte ja schon, dass Dir die ganzen Lügen selbst nicht schmecken. Wieso hättest Du wohl sonst darüber berichtet.
Ich stimme Dir da vollkommen zu - das ist nicht nur "nicht schön", das gehört sich nicht in einer Beziehung.
Wir alle kennen den Werdegang eines Spielers und solche Lügen fangen immer klein an und entwickeln dann ein Eigenleben. Das geschieht nicht aus Böswilligkeit, sondern dient dem Eigenschutz. Allerdings schützen diese Lügen auch die Suchtausübung. Es sind die bereits geöffneten Scheunentore, die wir nur noch durchschreiten brauchen, um uns dem Glückspielen wieder hin zu geben.
Was aber, wenn Du bewusst dieses Scheunentor verschließt? Ja, Deine Freundin nach der Offenbarung um ihre Unterstützung bittest? Also Installation der Schutzsoftware mit unregelmäßiger Kontrolle des Installationsstandes? Sie ebenfalls unregelmäßig einen Blick auf Deine Finanzen werfen lassen? Sie um ein offenes Ohr bitten, wenn der Schuh drückt? Da gibt es sicher noch ein paar Punkte mehr.
Eine Beziehung baut sich auf Vertrauen und Wertschätzung auf. Erobere Dir Beides wieder zurück!
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

Re: Vorstellen
« Antwort #5 am: 03 November 2020, 16:58:44 »
Moin ^^,
Diagnose Spielsucht , würde dich eine solche Beurteilung beruhigen oder zufriedenstellen . Spielen kann zerstörerisch sein , das verlangt nach keinem Namen oder nach irgendwelcher Charakteristik .
Vielleicht ist dein Spielen narzisstisch motiviert und du verbindest Geld mit deinem Selbstwert ?! , - keine Ahnung .

Sich sperren zulassen ist aber in jedem Fall eine gute Sache

Hallo Lakota,

danke für deine Antwort auf meine Vorstellung. Und vielen Dank das du so knallhart ehrlich bist. Das ist eines der Vorteile in einem anonymen Forum nehme ich an.

In gewisser Weise stimme ich dir zu, das ich oft annehme, das Geld das Mittel zum glücklich sein ist. Öfter kommt der Spieldrang dann erst, wenn ich sehe was am Ende aller meiner Fixkosten auf dem Konto übrig bleibt. Das ist dann nicht mehr viel. Wenn ich Zigaretten und Tank anrechne, ist das noch viel weniger. Ich denke mir dann immer, dass ich mir auch gerne was leisten würde - aber das die Fixkosten halt so hoch sind, liegt nun mal daran, dass ich so viel abzuzahlen habe aufgrund der Sucht.

Das bekloppte an der ganzen Sache ist, dass ich oftmals viel zu geizig bin mir was zu leisten, weil ich dann doch gerne Geld über haben möchte. Ist wahrscheinlich damit zu vergleichen, dass man als Spieler gerne viel Geld dabei haben möchte, aus welchen Gründen auch immer.

*

Wolke

Re: Vorstellen
« Antwort #6 am: 03 November 2020, 22:45:59 »
Hallo Isii,

Zitat
wahrscheinlich damit zu vergleichen, dass man als Spieler gerne viel Geld dabei haben möchte, aus welchen Gründen auch immer.

Man möchte nur Geld zum Zocken haben,dafür “ spart“ man an allen Ecken und Kanten.....und ist zu geizig,dass Geld für was schönes oder notwendiges auszugeben. Geht was im Haushalt oder am Auto kaputt und muss was neues kaufen,überlegt man schon,wie man das Geld in der Halle dafür verdienen kann. So weit treibt einen die Sucht.

Durch die Schließung der Hallen,würde ich dir raten,dir doch mal professionelle Hilfe zu suchen,jetzt hast du Zeit dafür. Caritas Beratungsgespräch,danach in die SHG der Caritas.

Ebenso wäre es gut,wenn du dich deiner Freundin anvertraust,damit du jemanden zum Reden hast.

LG Wolke

Re: Vorstellen
« Antwort #7 am: 04 November 2020, 07:33:13 »

Würde ein Nichtsüchtiger es seiner langjährigen Partnerin verheimlichen was da passiert?

Du hältst dir auch noch Möglichkeiten offen zu spielen und wenn es nur 10 Euro sind. Aber der Suchtteufel wird weiter gefüttert.

Denk einfach mal drüber nach. Der erste und wichtigste Schritt ist es sich einzugestehen, dass man ein Problem hat und dieses lösen will.

Guten Morgen Somewhere87 und danke für deine Nachricht.
Du hast Recht, ein Nichtsüchtiger würde seine Freundin keine 8Jahre lang anlügen. Selbst hier dreht sich mein Gedankenkarusell und ich suche eine Ausrede, oder noch viel besser - ich rede es mir schön. "Ist es denn lügen, wenn ich "nur" etwas verheimliche? Es ist schon erstaunlich, dass sie das bisher nie mitbekommen hat und es macht einen umso mehr Angst, wie stark ich das verstecken konnte und eigentlich immer noch kann.

Ich muss sagen, dass die Idee mir diese 10€ aufzusparen, echt dumm ist und dank euch verstehe ich auch bereits nach einem Tag mehr. Es ist nicht dem geschuldet, dass ich mir selbst was beweisen will, sondern einfach nur, um mir die Tür offen zu halten.

Ich habe oft schlechte Gedanken nach dem spielen gehabt, aber natürlich auch gute & schöne ( das kann wohl keiner abstreiten ). Manchmal verspührte man einfach BOCK aufs spielen, so als würde man sich damals mit seinen Jungs im Park zum Fußballspielen treffen ) ICh muss mir wohl selbst eingestehen, dass ich absofort echt hart an mir arbeiten muss.

Re: Vorstellen
« Antwort #8 am: 04 November 2020, 07:39:40 »

Die Ehrlichkeit gegenüber deiner Partnerin ist aber auf der Strecke geblieben.
Die Möglichkeit zu spielen wird wiederkommen. Ein Spieler, der spielen will, findet immer einen Weg. Wenn du an den Punkt kommst, dass du spielen könntest und dich dennoch für die Abstinenz entscheidest, bist du ein Stück weiter.

Warum sprichst du nicht mit deiner Partnerin? Willst du dir ein Hintertürchen offenhalten, falls es mit dem Aufhören nicht klappt?



Moin Balduin,

ich habe mich schon oft gefragt, wieso ich es nicht meiner Freundin sagen konnte und immer noch nicht kann. Ich bin im Laufe der Zeit ein Meister darin gworden, Dinge einfach zu verdrängen. Der Alltag mit meiner Freundin fühlt sich normal an, unbeschwert und ich verschwende keinerlei Gedanken ans spielen. Das kommt immer erst wenn ich alleine zu Hause bin, oder Arbeitsbedingt einfach mal frei habe.

Meine Freundin und ich führen eine sehr innige Beziehung und vertrauen uns zu 100% & es läuft seid 8 Jahren echt perfeckt. Man stelle sich seinen  aller besten Freund als Partnerin vor. Und genau da sagen mir jetzt sicher viele " aber gerade dann kannst du doch mit ihr darüber reden?!"

Irgendwie aber nicht. Ich will mir das einfach nicht kaputt machen lassen. Ich will nicht dass ein Schatten über all die Jahre geworfen wird, indem mir dann gesagt wird, dass ich sie 8 Jahre belogen habe. Man kann dies als eine große Schutzmauer sehen, oder eben einfach als Schutz für Sie. Sicher kann man mir vorwerfen dass ich mir das alles wieder Einbilde und mir mein Kopf einfach sagt wie ich zu handeln habe. Mein Versprechen an mich selbst ist es, dass ich es ihr sage. Entweder vor einer Hochzeit, oder eben dann, wenn ich das gröbste hinter mir habe. Mein Ziel ist es dass ich Spielfrei werde. Und das ist für mich erst einmal das wichtigste. Ich brauche einfach eine Grundlage für solch ein Gespräch und will nicht mit leeren Händen vor meiner Freundin stehen.

Re: Vorstellen
« Antwort #9 am: 04 November 2020, 08:30:23 »
Hi und herzlich willkommen!

Du kannst Dir sicher sein, dass ich jeden Deiner Beiträge lesen werde. Ich werde aber auch nicht umhin können, hier und da meinen Senf dazu zu geben. ;)


Guten Morgen Olli,

WOW. Danke für deine Ehrlichkeit und die schönen Worte. Ich war gestern echt begeistert, als ich deinen Text gelesen habe.
Ich werde weiterhin jeden Tag meine Gedanken hier aufschreiben und so gut es geht auf Kritik und Hilfestellungen eingehen.
Ich halte euch auf dem Laufenden. Echt vielen Dank für solch eine Möglichkeit der "Selbsttherapie".

Ob die Suchtfrage wirklich wichitg ist? Ich denke NEIN. Fakt ist, dass ich zu viel gespielt habe, ich zu viel verschwiegen habe und ich jetzt da bin wo ich bin. Es ist schon komisch. Wenn ich mir alleine Gedanken über diese ganze Thematik mache, bin ich vom Gedankengang noch nie so weit gekommen, wie bis jetzt nach nicht mal 24h Anmledung hier auf der Seite.

Stimmt, sollte ich mich in ALLEN Casinos sperren lassen wollen bräuchte ich echt ne lange Zeit dafür. Wobei ja jeden Tag gefühlt 100 neue aus dem Boden stampfen. Allerdings ( ohne mir bewusst was offen halten zu wollen, gab und gibt es einige "schlechtere" Casinos in denen ich nie gespielt habe ( online ). Auf denen werde ich mich auch gar nicht erst Anmelden. Gut, kann man wahrscheinlich auch mit einem Drogenabhängigen vergleichen, wenn der keinen guten Stoff mehr hat, dann halt zur dreckigen Droge zu greifen. Bisher war es bei mir aber allerdings so, dass ich mich angemeldet habe und direkt sperren lassen habe, obwohl ich den Casinios vorher nie gespielt habe. In allen örtlichen Spielos habe ich einen dauerhaft Ausschluss beanztrag. Ich werde da allein aus Scharm nicht mehr hingehen. Ich bin was sowas angeht echt beschämt. In meiner Stamm Spielo kannte man mich. Da wurde man immer nett und persönlich angesprochen. Wurde gefühlt wie ein Promi behandelt. Heute weiß ich, dass es ein sehr gut geschultes Perosnal war. Freundlich sein und er kommt wieder. Zwischendurch kam der Chef sogar vorbei und hat jedem gerade anwesenden 10€ geschenkt. Wie Aufmerksam ;D - habe ich aber zu diesem Zeitpunkt nicht mehr gesehen.

Nachdem die Spielos nach dem ersten Lockdown wieder geöffnet waren, war ich noch 2-3x spielen und habe mich dann sperren lassen. Ich war also eine Zeit lang nicht mehr in der Spielo.

Das Thema " Freundin" ist halt nicht so einfach. Ich bin wahrscheinlich einfach ein Feigling.

Re: Vorstellen
« Antwort #10 am: 04 November 2020, 08:36:04 »

Man möchte nur Geld zum Zocken haben,dafür “ spart“ man an allen Ecken und Kanten.....und ist zu geizig,dass Geld für was schönes oder notwendiges auszugeben.

Ebenso wäre es gut,wenn du dich deiner Freundin anvertraust,damit du jemanden zum Reden hast.


Hallo Wolke,

ich gehe auch stark davon aus, dass es daran liegt - also das Geld zu sparen um es verzocken zu können. Schon heftig wie krass unterbewusst das verankert ist. In erster Linie wollte ich eifach Geld auf dem Konto haben. Aber wie du schon sagst, sicherlich nur um nn zocken gehen zu können.

Es wird der Tag kommen an dem ich mich meiner Freundin anvertraue, aber aktuell jetzt funktionert es einfach nicht. :(

*

Offline Olli

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Re: Vorstellen
« Antwort #11 am: 04 November 2020, 10:36:55 »
Hi Isii!

Das Thema Freundin ist tatsächlich prikär. So kann ich Deine Argumentation tatsächlich nachempfinden, kann sie aber aus heutiger Sicht nicht mehr teilen.
Wenn Du Dich hier im Forum einliest, wirst Du unwahrscheinlich viel dazu finden. Einige wenige weigern sich auch heute noch ihrem Partner die schonungslose Wahrheit zu erzählen. Jedoch wirst Du auch viele Beiträge finden, in denen sich vehemente Weigerer denn doch überwunden haben - und sehr froh sind, es getan zu haben.

Ich darf Dich zitieren:
Zitat
Meine Freundin und ich führen eine sehr innige Beziehung und vertrauen uns zu 100% & es läuft seid 8 Jahren echt perfeckt. Man stelle sich seinen  aller besten Freund als Partnerin vor.
Puh ... das tut jetzt weh ... muss aber sein: Das stimmt nicht!
OK, in den unzähligen Lebensbereichen außerhalb des Themas Glückspiel, wird die Aussage zutreffen. Doch rund um das Thema Glückspiel stimmt es einfach nicht.
Du belügst sie seit 8 Jahren nach Strich und Faden und obwohl Du anfängst Dich mit dem Gedanken an ein Outing anzufreunden, hast Du tatsächlich vor, Deine Freundin mit Vorsatz weiter anzulügen. Sie vertraut Dir - aber Du ihr eben nicht!
Vertausche in einem Gedankenexperiment einfach mal Eure Rollen. Du bist sie und sie ist darin Du.
Würdest Du nicht wissen wollen, wie es um sie steht? Würdest Du sie nicht unterstützen wollen, damit sie das Problem künftig handhaben kann?
Was würdest Du ihr sagen, wenn sie von Scham und Schuld anfängt? Wahrscheinlich würdest Du sie beruhigen und ihr versichern, dass diese beiden Blocker bei Dir vollkommen falsch am Platz wären - oder nicht?
Würdest Du fordern, dass sie im Gespräch alle Deine Fragen beantworten könnte? Würdest Du Beweise fordern für ihre Handlungsbereitschaft?
Was wäre, wenn sie es Dir nicht sagt und Du durch einen dummen Zufall herausfindet, dass Du sie all die lange Zeit belogen hast?
Ihr habt schon Zukunftspläne geschmiedet. Beide gemeinsam und auch jeder für sich. Was würde diese große Lüge bei Dir auslösen?
Sicherlich kommt dieses Thema auch bei Dir hoch, wenn sie sich selbst outet. Doch es ist dann anders ... nicht wahr?
Erkennst Du es? Es ist die Bereitschaft an sich zu arbeiten. Es ist das Vertrauen, welches sie in Dich setzt, dass Du das Glückspielen einstellen möchtest - Dich wieder auf Deine und Eure Ziele konzentrieren und sie leben möchtest.
Es ist die Tatsache, dass Du ihr wichtig bist - wichtiger als jede Konsequenz, die Du vielleicht - aber nur vielleicht - ziehen könntest.
Nun verlassen wir dieses Gedankenexperiment wieder ...

Indem Du weiter lügen möchtest, könnte genau das eintreten, was Du befürchtest. Wenn sie es selbst herausfindet, wird in ihr eine Welt einstürzen.
Es ihr eventuell erst nach einer potentiellen Hochzeit zu sagen, geht gar nicht. Da lässt Du sie ins offene Messer rennen.
Wir alle wissen noch nicht, ob Du den Absprung tatsächlich schaffst. Die Glückspielsucht ist fortschreitend, wenn sie nicht erfolgreich gestoppt wird.
Dementsprechend werden die Lügen und damit Vertrauensbrüche mehr und die Verschuldung nimmt automatisch zu.
Du würdest also die durchaus vorhandene Gefahr eingehen, ihre finanzielle Zukunft mit zu zerstören.
Nun wirst Du einlenken, dass ihr getrennte Konten habt. OK - und was ist, wenn dann erst mal Nachwuchs kommt? Dann ist sie und die kleinen Bälger wirtschaftlich abhängig von Dir. Wie mag dann die Zukunft Deiner Familie wohl aussehen?

Du möchtest es ihr alternativ kurz vor der Hochzeit sagen? Wow ... die Termine sind gemacht, die Feierlichkeiten gebucht? Würde sie sich dann nicht unter Druck gesetzt fühlen auf Biegen und Brechen "Ja, ich will" zu sagen? Wäre es ihr gegenüber fair?

Es gibt immer nur einen richtige Moment um sich zu outen - und das ist das Jetzt.
Deine Freundin wird sicherlich schockiert sein - wer rechnet denn auch mit so etwas?

Es ist nun mal eine Tatsache, dass Du ein Problem mit dem Glückspiel hast. Diese Tatsache muss erst einmal auch von Deiner Freundin verarbeitet werden.
Doch sie hat ein Recht darauf, diese Wahrheit zu erfahren. Sie muss ihre eigenen Entscheidungen fällen dürfen! Sie dürfen ihr durch Deine Person nicht abgenommen werden!

Zitat
oder eben einfach als Schutz für Sie.
Bei dieser Aussage schwillt mir echt der Kamm ... das ist eine absolut egoistische Schutzbehauptung!
"Die ganzen Lügen habe ich nur für Dich gemacht, mein Schatz!" - Damit überträgst Du Deine "Schuld", die Du verspürst, auf ihre Person!
Schmeisse den Gedanken bitte wieder schnell über Bord und bleibe ganz alleine bei Dir in Deiner Argumentation!
Sie kann nichts dafür!

Zitat
Das Thema " Freundin" ist halt nicht so einfach. Ich bin wahrscheinlich einfach ein Feigling.
Ach Isii ... dann bist Du eben ein Feigling bei dem Thema. Sind wir das nicht irgendwie alle?
Wie ich schon ausführte, glaube ich fest daran, dass die Bilder, die Deine Ängste Dir suggerieren, absolut nichts mit der Wirklichkeit zu tun haben.
Auch das kannst Du hier in den angesprochenen anderen Threads wunderbar nachlesen.

Du bestehst nicht nur aus dem Suchtmenschen. Überlege doch mal, wieso Deine Freundin bereits so lange mit Dir zusammen ist.
Gibst Du ihr Sicherheit? Das Gefühl angenommen zu sein? Geliebt zu werden und ihre Liebe vorbehaltlos anzunehmen? Fühlt sie sich geborgen bei Dir?
Habt Ihr Spaß? Habt Ihr Gemeinsamkeiten? Verbinden Euch die Unterschiede?
Was denkst Du Isii? Wieso bist Du ihr so wichtig?

Puh ... das war eine Menge Senf für heute ... ;)

Egal, was ich hier schreibe, Du wirst das Richtige tun!
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

*

Wolke

Re: Vorstellen
« Antwort #12 am: 04 November 2020, 11:17:34 »
Hey Isii,

mein Freund weiß auch nichts von meiner Spielsucht,seit wir zusammen sind, bin ich allerdings spielfrei bzw war es schon einige Zeit vor Beginn der Beziehung. Nie gezockt,nie gelogen.
Wenn ich jetzt wieder rückfällig werden würde und es nicht bei einmal zocken bleiben würde,müsste ich nochmal lange und intensiv über meine jetzige Einstellung nachdenken.

3 Freunde von mir wissen aber über alles bescheid. Wenn ich Spieldruck habe ,rede ich mit ihnen.

Es ist egal ,wem du dich öffnest,solange du dem Menschen vertraust und du mit ihm gut über alles reden kannst. Was hilft ist gut.

LG Wolke


Re: Vorstellen
« Antwort #13 am: 04 November 2020, 15:01:17 »
Hey Isii,

mein Freund weiß auch nichts von meiner Spielsucht,seit wir zusammen sind, bin ich allerdings spielfrei bzw war es schon einige Zeit vor Beginn der Beziehung. Nie gezockt,nie gelogen.
Wenn ich jetzt wieder rückfällig werden würde und es nicht bei einmal zocken bleiben würde,müsste ich nochmal lange und intensiv über meine jetzige Einstellung nachdenken.

3 Freunde von mir wissen aber über alles bescheid. Wenn ich Spieldruck habe ,rede ich mit ihnen.

Es ist egal ,wem du dich öffnest,solange du dem Menschen vertraust und du mit ihm gut über alles reden kannst. Was hilft ist gut.

LG Wolke

Hallo Wolke,

danke für deine Antwort. Es gibt jemanden dem ich das anvertraut habe und zwar meinem Bruder. Der weiß von allem. Ich habe also jemanden zum reden. Danke noch mal für deine netten Worte.

Ich merke, dass es generell ein Problem ist, dass ich mit meiner Freundin nicht darüber gesprochen habe. Ich gehe auch hier mal ganz frech auf die Antwort von Olli ein.

Du hast mit allem Recht was du mir sagst und ich bin mir dessen auch bewusst. Ich weiß, dass ich meiner Freundin ( auch wenn sie nichts davon weiß ) sehr viel Leid angetan habe und ich ihr gegenüber ein echtes Ar...loch bin und war. Ich weiß auch, dass uns das Band was zwischen uns ist halten wird. Aber ich schaffe es momentan einfach nicht.

Das mit der Hochzeit wurde wohl falsch verstanden. Ich würde es hier vor einer geplanten Hochzeit sagen, weil ich nicht möchte das ich sie unbewusst in die Dinge mit rein ziehe. Wir sind beide noch sehr Jung wenn ich das mal so sagen darf. Daher wird solch eine Enmtscheidung, oder eben der passende Antrag meinerseits noch ein wenig warten können. Ich denke, dass ich auch nicht direkt ein JA bekommen würde, würde ich sie morgen fragen :D

Es wird der Tag kommen an dem ich ihr das sage. Das muss aber aus meiner Sicht ( großer Egoist ) noch warten.

Re: Vorstellen
« Antwort #14 am: 04 November 2020, 15:15:27 »
Tagebucheintrag NR.2

Hallo zusammen,

ich habe mich heute auch auf der "10€" Seite sperren lassen und somit augenschienlich keine Möglichkeit mehr zu spielen. Selbst wenn es keinen Lockdown geben würde, könnte ich aufgrund der lokalen Sperrungen nicht in Versuchung kommen. Das gibt mir ein gutes Gefühl. Ich bin jetzt seid 3 Tagen Spielfrei. Also noch völlig am Anfang. Ich wünschte mir, das ich solch einen Text schon vor 4 Jahren in dieses Forum geschrieben hätte - umso mehr freue ich mich auf den Tag, indem ich diesen Eintrag lesen kann und mir denke " Schön, dass dieser Lebensabschnitt X-Jahre hinter mir liegt"

Ich habe mir gestern anstatt Geld in der Spielo, oder eben im OC einzuzahlen etwas gegönnt. Ich habem mir was schönes bestellt und freue mich sehr darauf. Es waren zwar nur 50€, aber ich habe mir mal was gegönnt. Vllt nehme ich dies als Belohnungssystem anfang jeden Monats. Um mir damit das eventuell fehlende "Glücksgefühl" auszugleichen. Ich will mich in den nächsten Tagen mehr mit dem Suchtgedächtnis auseinandersetzen um zu verstehen wie sich all das auf mich ausgewirkt hat und welche "Probleme" auftreten können.

Eine SHG wurde hier ja bereits angesprochen. Dieser könnte ich nur beitreten, wenn ich mein Umfeld darüber informiert habe was mit mir los ist. Und da ich dies ja bereits in den Abschnitten davor schon geschrieben habe, ist mir das aktuell nicht möglich. Ich weiß das es vollkommen Dumm ist und wahrscheinlich mir eines Tages noch zum Verhängnis wird. Ich werde es erst einmal auf meinen Weg versuchen und gucken wie weit ich damit komme. Aktuell sieht die Siatuation sehr gut aus wie ich denke. Ich habe mir so oft schon geschworen, dass ich die letzte 2€ Münze in den Schlitz werfe und war ein paar Tage später wieder da. Jetzt habe ich ein ganz anderes Gefühl. Ich fühle mich frei von dem Gedanken spielen zu wollen und werde einfach annhemen dass ich ein Problem habe. Zu jedem Problem gibt es eine Lösung - und meine ist es, dass ich in erster Linie kein Glücksspiel mehr anfassen will & ich meine Schulden in den Griff bekomme. Diese sollten in ca. 3 Jahren abgezahlt sein. Ich hatte bereits schon überlegt einen Nebenjob anzunehmen, aber ich will auch noch ein Stück weit das Leben genießen. Die Schulden sind jetzt da und dafür muss ich geradestehen - und das gute ist - das will ich auch.

Wäre doch schlimm wenn der ganze Mist nur für eine Weile schmerzen würde. Ich bin der EMinung, dass ich für mein Handeln "bestraft" werden muss und dies ist halt meine Strafe. Es gibt wie ich in anderen Foren gelesen habe, viele Spieler die mit der psyche Probleme haben aufgrund des spielens und sogar an Suizid gedacht haben. Ich war und bin GOTT SEI DANK nie so weit gewesen. Ich ziehe meinen Entschluss durch und werde es meinem Umfeld beweisen, aber vor allem mir. Eines Tages werde ich auch meiner Freundin gegenüber geständig sein und auch dafür gerade stehen. Ich glaube daran, dass es Menschen gibt, die eine Aufgabe zu erfüllen haben im Leben & meine Aufgabe ist die Sucht und der damit eingehenden Reue.

Wir hören uns morgen wieder.
Macht es gut  :)

 

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