Hi Verzweiflung!
Schon als ich gestern Deine Beiträge las, dachte ich wie Somewhere. Du machst Dich kaputt ...
Versuche ihn mit allem möglien davon abzulenken, z. B. Freizeitaktivitäten etc, aber wird alles nur abgeblockt...
Du machst und tust und läufst gegen eine Wand. Dein Bruder möchte spielen und lässt sich nicht aufhalten.
Auch mir wurde immer wieder ins Gemüt geredet, doch mir war das alles egal. Na dann lasse ich eben mein Konto verwalten, ich finde schon Mittel und Wege um unbemerkt weiter zu zocken, dachte ich. Und wenn es denn mal auffällt, dann gibt es eben mal Stress - das geht auch wieder vorbei.
Es ist mir durchaus bewusst, dass Du Deinen Bruder liebst und gerne alles Mögliche für ihn machen möchtest.
Da besteht für Dich aber die Möglichkeit in eine Co-Abhängigkeit zu rutschen - mehr und mehr und mehr für ihn zu machen. Gegen seine Windmühlen ankämpfen - die Bedürfnisse, die Du selbst benötigst, z.B. Bestätigung, in den Erfolgen bei ihm zu suchen.
Das ist schädlich für Dich! Hier heißt es nicht seine Spielchen mit Dir mitzuspielen, sondern ihm ganz klare Grenzen zu setzen.
Die Verletzung von Grenzen lösen zwangsläufig Konsequenzen aus. Hier kannst Du Dir gerne etwas selbst überlegen.
Die Konsequenzen müssen durchgezogen werden und sie müssen ihn negativ berühren.
Am Ende einer langen Kette von Konsequenzen kann dies auch bedeuten, dass Du ihm die Kontovollmacht zurückgibst und ihn gewähren lässt.
Auch wenn die Vorstellung seiner bevorstehenden Selbstzwerstörung grausam ist, so ist doch ein Ende mit Schrecken besser als ein Schrecken ohne Ende. Er muss dann seinen persönlichen Tiefpunkt, vor dem Du ihn beschützen möchtest, eben durchleben.
Es geht nicht darum ihn zu bevormunden, das wäre kontraproduktiv. Es geht darum zu erkennen, dass Du ihm helfen möchtest und er für diese Hilfe auch etwas tun oder lassen muss, damit er diese Hilfe auch verdient.
Magst Du nicht mal erzählen, was da so in der Vergangenheit schon alles passiert ist?