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Meine Geschichte in Kurzform (33 Jahre, Akademiker, mittellos) - Abschreckung !

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Hallo liebe Mitleidende,

ich möchte euch kurz von meiner eigenen Geschichte erzählen, da ich das Gefühl habe diese könnte zur Abschreckung dienen und einigen eventuell die Augen noch rechtzeitig öffnen.

Alles begann mit jugendlichen 16-Jahren beim Kiosk um die Ecke mit einer Oddset Kombi Wette für 5 Euro.
Bis heute habe ich ca. 200.000 Euro verspielt und tilge noch Kredite i.H.v. 50.000 Euro bei diversen Kreditinstituten, Inkassobüros und Rechtsanwälten. Telefongesellschaften bei denen man auf Raten Handys gekauft hat, die man heute noch tilgt sowie bei Versandhäusern bei denen man Produkte gekauft hat, um sie fürs Zocken wieder zu verkaufen, die man ebenfalls noch in Raten tilgt. Kurz zusammengefasst. jede Möglichkeit, die sich bietet.
Es handelt sich hier bei nur um Sportwetten. Ich habe zu keiner Zeit andere Angebote ausprobiert.

In dieser Zeit, also während der akuten Sucht, machte ich mein Abitur, leistete Zivildienst, absolvierte erfolgreich ein Studium und begann eine Anstellung im Öffentlichen Dienst. Nebenbei war ich aufgrund meines Hobbys (Radio) auf vielen Veranstaltungen und Events und habe einige Teile der Welt gesehen, wohl bemerkt immer mit der Sucht im Rücken.

Ich wettete während der Schulzeit in den Schulstunden und in der Pause, in dem Schwesternzimmer der Privatklinik, in der ich den Zivildienst ableistete, während meines Studiums teilweise in den Klausuren und wann immer es sonst möglich war. Abends bei einer Party, Morgens im Zug, Abends bei der Heimfahrt, während ich auf dem Sofa bei Freunden saß, an Weihanchten bei meiner Oma zu Besuch ... also eigentlich immer ... das Wetten war mein stetiger Begleiter ... ich wettete immer bis mein Konto und alles was ich an flüssigen Mitteln besaß komplett aufgebraucht war ... manchmal war noch bevor der 1. des kommenden Monats geschlagen hatte, das komplette Geld für den kommenden Monat weg ... teilweise während dem Abitur nur 500 Euro durch meinen Nebenjob und sonstige Einnahmen der Familie, dann aber auch während des Zivieldienstes gerne mal der komplette Sold und während des Studiums das komplette Bafög und der Studienkredit bevor der Monat überhaupt begonnen hatte ... Später bei der Arbeit an die 2500 Euro vor dem 1. des Monats und viel Geld, dass durch die Familie noch beigesteuert wurde, da man mit Lügengeschichten immer irgendwie an Geld kam und keiner wusste, dass man es tatsächlich verspielen würde ....

Es gab viele Ups and Downs ... in den Hochphasen leistete man sich Luxus, den man in den Pleitezeiten wieder verkaufen musste und dann schlussendlich den Erlös komplett verspielte ... Mein Inventar war zu keiner Zeit sicher, da ich teilweise sogar mein eigenes Handy verkauft habe und nicht mehr erreichbar war, um dann im Internetcafe wetten zu können ... ich verkaufte alles, was ich hatte ... Fernseher, Fahrräder Stereoanlagen ... einfach alles ... ich besitze heute fast nichts, da ich keine Gegenstände länger als 1-2 Monate besaß ...

Die Leasingrate meines Auto lief auf meinen Vater und der Handyvertrag auf meine Mutter. Das sind die einzigen Konstanten der letzten 5 Jahre. Alles andere war irgendwann weg oder wurde durch Forderungen vollstreckt.
Kurz gesagt ich lebe seit gut 15 Jahen im Dauerstress ...

Das schlimme daran ist, ich habe trotz dessen ein normales ordentliches Lebens auf die Beine gestellt und meine Freundin weiß von dieser Geschichte in Teilen.
Ich habe nie den Eindruck erweckt, das sich süchtig sei. Keiner meiner Freunde weiß, dass ich in dieser Form gespielt habe und süchtig war. Keiner meiner Arbeitskollegen hat jemals davon Wind bekommen. Meine Familienangehörigen wissen davon nur in sehr gerigen Dosen.

Mein Schufascore ist heute bei 5 %, ich habe mich finanziell selbst geschrottet.

Alles andere würden nun zu sehr ausufern. Aber die Negativhighlights nochmals kurz zusammengefasst.
Ich habe gespielt mit dem Wissen, dass der Kühlschrank leer ist und habe wochenlang mit 5 Euro verbracht ...
Ich habe gespielt mit dem Wissen, dass ich eine Urlaubsreise bezhalt habe und antreten werden und befand mich dann am Urlaubsort mit 10 Dollar in der Tasche weil ich alles verspielt hatte
Ich habe Leute betrogen um an Geld zu kommen und wurde später dafür auch verurteilt (Sozialstunden)
Ich habe zich mal meine eigene Miete verspielt und bin nur durch viel Glück und Mitleid nie aus der Wohnung geflogen

Leute ich sage es euch im Guten ... Versucht nicht zu spielen .. klar mag der eine nun sagen ... Wenn das so einfach wäre ...
Aber schaut euch meine Geschichte an .... versucht zu verstehen, dass ich seit 15 Jahren jeden Tag im Dauerstress verbracht habe und immer nur an das Thema Geld denken musste ...
So ein Leben ist eine qual ... ich konnte nichts richtig genießen da es im nächsten Moment wieder vorbei war ...
Ich lege euch ans Herz nachzudenken ... die Sucht ist stark, ich weiß das ... zu Hochzeiten hatte ich 8 Bankkonten und war bei 25 Wettanbietern registriert ... Ich hatte 5 Kreditkarten, die später allesamt, sowie auch die Bankkonten Zwangsvollstreckt wurden ... ich besitze nur noch 1 Sparkasse Konto auf das mein monatliches Gehalt fließt ... Schuld daran war auch die Digitalisierung im Zuge des Smartphones und natürlich der E-Wallets wie Netteller oder Skrill ... diese haben mich wortwörtlich erst so richtige in die Misere geritten ... Ich konnte zu jeder Zeit an jedem Ort wetten ... das war das Hauptproblem ...
Ich kann euch sagen, lasst einfach die Finger davon ...
Ich werde meine Geschichte in einem Buch zusammenfassen und falls jemand mehr wissen möchte, kann er mich gerne kontaktieren ... da das wirklich nur ein sehr geringer Teil meiner Leidensgeschichte ist
Ich für mich selbst bin heute an einem Punkt wo ich einfach fertig bin ... ich bin fertig mit diesem ganzen Gestresse da ich das nicht mehr lange durchhalten würde ...
Seid euch imemr im Klaren ... euer Leben ist kurz und wenn ihr es so verbringt ist es nebenbei auch echt beschissen .... Ich habe nun endlich den Absprung geschafft ... ich hoffe dies gelingt jedem von euch auch ..


« Letzte Änderung: 18 Oktober 2020, 12:06:12 von AB-Anonym »

und eines ist mir noch besonders wichtig.
Auch mit 15 Jahren Erfahrung in 15 verschiedenen Sportarten und Fachwissen, dass Kilometer weite Bücher füllen kann  ... ist eine Wette niemals SICHER
Es gibt in diesem Bereich absolut keine Sicherheit ... Der Aspekt Tagesform zerstört alle statistischen Werte und Prognosen ... Daher ist das Geschäft auch so lukrativ ...
Nicht zu erwähnen die inzwischen weltweite perfekt inzinierte Manipulation der Spiele ..

daher seid euch immer im Klaren
Es gibt keine sichere Wette

*

Offline Olli

  • *****
  • 7.340
Hi AB!

Herzlich willkommen! Vielen Dank auf für das Teilen Deiner Gedanken. Diese nieder zu schreiben ist eine gute Idee.

In Deinen Worten klingt aber nicht nur Abscheu über das Glückspiel, sondern auch gegen Dich selbst - manifestiert im kleinen sich immer wiederholenden Wörtchen "man".

Hast Du Dir schon mal überlegt, Dir externe Hilfe zu suchen, um Deine Abstinenzentscheidung zu festigen, Achtsamkeit zu entwickeln und vieles mehr?
Alleine das Schreiben hier hat doch sicherlich eine Erleichterung ausgelöst das alles einmal raus gelassen zu haben - oder?

Übrigens kann Dr. Tobias Hayer Deinen zweiten Beitrag bestätigen. In seinen Seminaren berichtet er gerne von einem Test, bei dem hochinformierte Sportkundige gegen das genaue Gegenteil angetreten sind. Das Ergebnis - beide Gruppen waren gleichauf bei den gewonnen Wetten - unterm Strich hatten alle verloren.
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

Hallo Olli,

ja es tut immer wieder aufs Neue gut, seine Gedanken niederzuschreiben, da es immerhin fast das halbe Leben ausmacht. Ich werde mir externe Hilfe suchen, da ich diese Gedanken gerne mit Jemandem teilen möchte.
Ich werde meine Geschichte wie erwähnt auch niederschreiben und der Welt mitteilen, da die seelischen Qualen, die ich durchleben musste, nicht einfach waren. Manche wären sicher daran zerbrochen, ohne mich jetzt in ein besonderes Licht rücken zu wollen.
Das Schauspieltalent muss hier in ausgeprägter Form gegeben sein, da man sonst nach einer abendlichen Sucht-Session mit hohem Verlust im vierstelligen Bereich, am Morgen danach den Arbeitskollegen nicht ins Gesicht lachen könnte. Es ist verückt und zugleich so zerstörend.
Ich bin bis jetzt finanziell noch glimpflich davon gekommen, auch wenn noch Schulden offen sind und habe weder meinen Partner verloren noch meine Familie offensichtlich verletzt und hintergangen. Auch habe ich keine eigenen Kinder, die ich in die Armut hätte reiten können, aber es ist an einem Punkt angekommen, wo man sich die Sinn Frage stellen muss.

Will ich wirklich die nächsten Jahre so weiter machen und unter ständigem Druck der Geldbeschaffung leben? Will ich meine emotionale Freude komplett abtöten für den kurzen Rausch? Bin ich bereit mich weiterhin selbst zu betrügen, in dem ich mir vormache ein Sportwettenexperte zu sein?

NEIN!

Ich will vor allem jüngeren Menschen mit auf den Weg geben,  dass man an einem gewissen Punkt nicht mehr für die reinen Gewinne spielt, sondern nur zur Suchtbefriedigung.
Jeder Gewinn ist dann zu niedrig, selbst wenn es mehere Tausend Euro sind.

Ich hatte zu Hochzeiten an einem Tag 5000,00 Euro Reingewinn. Ich wollte mir einen neuen Rechner kaufen. Ich dachte mir; 1 Wette machen wir noch, damit ich neben dem 4800,00 Euro teuren Rechner auch noch einen 800,00 Euro teuren Monitor stehen habe.
Ich setze plötzlich 1000,00 Euro ein und verlor. Es waren nur noch 4000,00 Euro ... der Rest sollte bekannt sein ... Am Ende zertrümmerte ich vor Wut mein Handy und meinen schon existierenden Rechner und war nicht nur pleite sondern auch noch komplett von der Welt abgeschottet ... Wer hier nicht stark genug ist, geht daran sofort kapput ...

Daher lasst euch nicht einreden, dass kleine Quoten sicher sind ... die 1000,00 Euro setzte ich auf eine 1,20 Quote ... David gegen Goliath und verlor ...

Ja Olli, das hast du richtig erkannt ... manchmal habe ich auch eine Abneigung gegen mich selbst, weil ich als "gebildeter" Mensch mein bisheriges Leben so unteriridsch im Wahn verbracht habe ...
Die Wette war manchmal wichtiger als die Grundbedürfnisse ... auch wenn das schwer vorstellbar ist für einen Außenstehenden


Zitat
Ich will vor allem jüngeren Menschen mit auf den Weg geben,  dass man an einem gewissen Punkt nicht mehr für die reinen Gewinne spielt, sondern nur zur Suchtbefriedigung.

Dem kann ich mich, für meine Wenigkeit betreffend, in keiner Weise anschließen da ich nur wegen dem Geld gespielt hatte. Alles andere war mir dahingehend egal. Wollte nichts befriedigen sondern nur Geld nur hat dies nicht funktioniert.
« Letzte Änderung: 18 Oktober 2020, 15:13:10 von Born4Nothing »
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Zitat
Ich will vor allem jüngeren Menschen mit auf den Weg geben,  dass man an einem gewissen Punkt nicht mehr für die reinen Gewinne spielt, sondern nur zur Suchtbefriedigung.

Dem kann ich mich, für meine Wenigkeit betreffend, in keiner Weise anschließen da ich nur wegen dem Geld gespielt hatte. Alles andere war mir dahingehend egal. Wollte nichts befriedigen sondern nur Geld nur hat dies nicht funktioniert.

Das ist ja kein Widerspruch. Du hättest trotzdem bei hohen Gewinnen weitergespielt, weil die Sucht es nicht zugelassen hätte, dass du auf dem Höhepunkt aufzuhörst. Das will ich damit aussagen.

Dies muss ich sogar bejahen allerdings bin ich an einem Punkt - schon im Juli 2019 - angekommen der mir die Kontrolle über mein handeln, wieder ermöglicht hat und das hatte zur Folge, dass ich zu jedem Zeitpunkt - nach dem Stichtag: Juli 2019, wenn es rein um die Suchtbefriedigung gehen wurde, hätte weiterspielen können aber nicht getan habe.
« Letzte Änderung: 18 Oktober 2020, 15:36:20 von Born4Nothing »
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Offline Olli

  • *****
  • 7.340
Hi AB!

Ich freue mich für Dich, dass Du gerade an diesem Punkt des Wandels angekommen bist.
Auf gar keinen Fall möchte ich an ihn zurück, wenn ich Deine Worte lese.
"Gewonnen" habe ich danach - bis heute - durch ein glückspielfreies Leben.

Ja natürlich - jeder "Gewinn" im Glückspiel ist natürlich nur noch eine Spielverlängerung und dient der Suchtausübung.
Die Selbstzerstörung können wir nur stoppen, wenn wir das Glückspiel einstellen. Das Ganze immer nur: Nur für heute!

Zitat
Ja Olli, das hast du richtig erkannt ... manchmal habe ich auch eine Abneigung gegen mich selbst, weil ich als "gebildeter" Mensch mein bisheriges Leben so unteriridsch im Wahn verbracht habe ...
Die Wette war manchmal wichtiger als die Grundbedürfnisse ... auch wenn das schwer vorstellbar ist für einen Außenstehenden

Ja, da hast Du wohl Recht. Doch weisst Du, was da gerade ziemlich Gesundes mit Dir passiert? Du konzentrierst Dich wieder auf Deine Kompetenzen! Und Du setzt wieder Ziele, die gut für Dich sind.
Daher ist es relativ schnuppe, was bisher alles an Negativem geschah. Die Zukunft beginnt heute! Sei der, der Du sein willst und lebe Dein Leben, so wie Du es Dir erhoffst.

Mehrfach benennst Du, dass Du Akademiker bist. Da schwingt schon ein wenig Stolz durch - wohl auch zu Recht. Hauptsächlich aber nutzt Du diese Tatsache, um einen Vergleich zu ziehen. Auf der einen Seite steht der Akademiker für Intelligenz, Fleiss, Durchhaltevermögen, Disziplin - ergänze die Liste ruhig mal als "Hausaufgabe" selbst. Auf der anderen Seite steht der Schauspieler, der Lügner, der Selbstbetrüger ... der Versager!
Was bleibt also, wenn Du das Glückspiel einstellst und damit auch die schädlichen Verhaltensweise und Denkstrukturen?
Klingt einfach ... ist es aber nicht. Es bedeutet Arbeit, Fleiss, Durchhaltevermögen, Disziplin ...
Ups ... über das Alles verfügst Du ja schon ... ;)

Also ran an die Umsetzung, je eher, desdo besser ...
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
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Danke Olli

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Offline andreasg

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  • 2.083
Hallo AB,

Herzlich Willkommen im Club,

ein Buch schreiben, und damit jungen Menschen sagen; "lasst es bleiben", klingt gut, aber das eigene Elend ist schneller. Ich habe einmal ein Buch eines Alkoholikers gelesen. Derjenige hat vom angesehenen gut dotierten Job im Büro, über Baustellen, Türklinkenputzer, Schaustellergehilfen bis in die Entwöhnungsklinik geführt. Nach 99 Seiten, - eine fehlte noch zum Ziel - kam die Erkenntnis, Gott sein Leben zu überlassen, und in der 100 sten Seite war alles geregelt: neuer Job, Lebenspartnerin, zwei Kinder, alles Bestens.

Die Leidensgeschichte ist keine unendliche Geschichte, denn dort wird ja von einem Glücksdrachen berichtet, der den Lebensweg mit Fantasie und Entdeckungsfreude begleitet. Die Beharrlichkeit, mit der wir gespielt haben, und weiter, als wir wußzen, daß alles verloren war, hat uns nicht aufgehalten.
Mein Leben war eine leere Hülle, nur das monotone Dudeln der Geldspielautomaten hatte dort Platz genommen, aber nicht mein Herz.
Ich denke gerade an manchen "Alten Hasen", der mir unverblümt eine Wahrheit ins Gesicht gerufen hat, die ich nicht wahrhaben wollte, nein - lieber Opfer bleiben.
Das beste Beispiel ist, als ich meinen langjährigen Job durch Insolvenz des Arbeitgebers verloren habe: "wenn du arbeitslos bist, dann suche die doch einen Job"! , ich war 48 Jahre alt, wußte daß meine Branche in der Krise war, und wußte auch, daß eine Arbeitsmarktreform bevorstand, mit vielen unguten Versionen für mich. Ich habe Fortbildungen gemacht, mit Erfolg, ich habe zwei Aufenthalte in der Psychosomatik gehabt, und es ist mir nichts anderes geblieben, als die Arbeit an mir selber..
Das ist die schwerste Aufgabe, weil ich in der Klinik mein EGO aufgeben mußte. Ich habe  dort handschriftlich zwei Inventuren geschrieben, über meine Wut, und über Wiedergutmachung, und die mit älteren erfahrenen (Alkoholikern) geteilt.

Nun bin ich 68 Jahre alt, bin frei vom selbstzerstörerischen Glücksspiel, und dankbar, daß ich mit meiner Krankheit - ich meine meine Angina pectoris, noch viel Freude am Leben habe, auch wenn es derzeit mehr Zuhause stattfindet, als auf der Promenade des Lebens.

Gerne schreibe ich auch meine Beiträge hier im Forum, die Verlockung, im Netz meinen Süchten zu folgen ist groß. Gerade war ich in einem Zoom - Meeting, habe Erfahrung, Kraft und Hoffnung geteilt, einfach nur, weil ich nicht alleine bin, und einsam werden will. Einsamkeit, der Weg in die Hölle für mich.

Ich wünsche Dir einen Guten Neubeginn

schöne 24 Stunden
Andreas
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

 

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