Hi Helga!
Ich schließe mich Wolke an. Scham ist doch eigentlich etwas Wundervolles. Dieses Gefühl, direkt umgesetzt in körperliche - spürbare Reaktionen, sagt uns schlicht und einfach, dass wir etwas gemacht haben, was gegen unsere Überzeugungen, Glaubenssätze und damit auch Werte verstößt. Wir wissen also, was "richtig" und was "falsch" ist.
Nun, unsere Sucht, der Teil, der uns das "Falsche" machen lässt, nutzt diese Scham aber auch aus. Wir ziehen uns zurück - kapseln uns ein - und schaffen dadurch erst Recht Raum für die Sucht.
Wir alle wissen das - zumindest intuitiv. Von daher gibt es hier im Forum - ins SHGs oder mein Therapeuten keinen Anlass für Scham. Wir alle helfen Dir gerne diese Scham abzulegen.
Das gibt Dir Kraft Dich auf die wirklich wichtigen Dinge zu konzentrieren. Wie das hier z.B:
Die Sucht ist echt so heimtückisch sie schlägt auf einmal zu ...
Nein, das macht sie eben nicht! Sie bereitet sich immer vor! Sie schraubt dort ein wenig - sie sägt da ein wenig. Sie intrigiert - flüstert Dir Sachen ins Ohr, die doch so plausibel klingen, Dich aber wieder näher an die Suchtausübung bringen. Und dann - dann läuft das Fass irgendwann über - plötzlich - aus heiterem Himmel - sie schlägt auf einmal zu - hast Du das Gefühl.
Du wirst bald lernen, zu erkennen, wie die Sucht sich und Dich vorbereitet. Du wirst die Anzeichen erkennen, wenn sie Dir erst einmal bewusst werden.
Und dann - kannst Du intervenieren. Wow - immer frühzeitiger - immer lockerer - und Du wirst die Scham auslachen - wirst Dir sagen: Ich weiss, was für mich "Richtig" ist und ich werde auch danach handeln!
Magst Du vom Rückfall erzählen? Oder besser vom "davor"? Wie ging es Dir da? Was hast Du gefühlt und gedacht?
Auf dem Genesungsweg gilt "Schweigen ist Gülle, Reden ist Gold!"