Hi Tarakko!
Ich muss das gleiche Zitat auch noch mal bemühen:
Jungs & Mädels, lasst es bleiben... der Hausvorteil liegt immer bei der Bank (Wenn das mal so einfach wäre..
Also der Rat, der hier von Dir kommt, ist schon etwas scheinheilig - oder? Zudem konzentriert er sich nicht auf das Wesentliche.
Du bist schon etwas länger dabei und Du schreibst ja auch, dass Du in Therapie bist. Ist hier auch Scheinheiligkeit im Spiel?
Eigentlich nicht, denn nur wir kennen die Ambivalenz zu gut: Eine Zeit lang abschalten versus den Selbstvorwürfen wieder einmal versagt zu haben.
Um Dir hier ein wenig auf die Sprünge zu helfen, bemühe ich noch ein Zitat:
Im Juli verspielte ich ein komplettes Monatsgehalt, es ging los mit 75€ Einzahlung und Spiele auf 0,50€ ... nichts wildes eigentlich
Siehst Du den Punkt an dem Du ansetzen musst/kannst/darfst? Du hast Dir das Gambeln schlichtweg erlaubt. Im nächsten Schritt verharmlost Du die erste Einzahlung.
Was danach kommt ist schnuppe - vollkommen uninteressant, da es den normalen Verlauf der Suchtausübung wiederspiegelt. Dies hin bis zum jetzigen Erwachen mit entsprechendem Kater.
Du hattest einen Arbeitsunfall - schlimm, da Du hierfür ja sogar krank geschrieben wurdest. Ist das aber ein Grund sich selbst zu zerstören?
Langeweile ... ist das die Legitimation, die Du Dir gibst? Es ist auch kein Grund um zu spielen.
Ist auf dem Weg vom Doc nach Hause eine grüne Welle gewesen? Das ist auch kein Grund. Ist in China ein Sack Reis umgefallen? Das ist auch kein Grund.
Das sind alles Ausreden - größtenteils eben suchtbedingt. Es gibt nur einen einzigen Grund zu spielen und das ist das Spielen selbst.
Die Sachen, die Du da anführst, nennen sich "Leben". Es gibt Höhen und es gibt Tiefen.
Das Geld, welches Du verspielt hast, ist auch uninteressant. Es bringt Dir nichts darüber im Konjunktiv nachzudenken und sich Luftschlösser oder Luftlöcher, in die Du Dich hineinfallen lassen kannst, zu bauen.
Das Geld hat nun ein Anderer.
Was bleibt ist einzig die Frage: Wie kannst Du Deine Abstinenz aufrecht erhalten - und wofür eigentlich?
Wozu gehst Du zur Therapie? Was ist Dein Ziel? Da gibt es sicher mehr als "Geld" und "Zeit". Es möchte nur formuliert und ausgesprochen werden, um es Dir bewusst zu machen.
Wenn Du hier gewichtige "Gründe" findest, dann wird der nächste Suchtdruck zum Kinderspiel. Ich nenne sie Abstinenzentscheidungen ...
Ich erlaube mir nur für heute spielfrei bleiben zu dürfen!
Dieses Mantra habe ich schon etliche Male in dieses und andere Foren geschrieben. Hier müsste sich auch ein Beitrag mit einer Erklärung von mir finden lassen.
Wenn Du magst, dann suche mal danach. Den Kern habe ich damals aus meiner SHG mitgenommen und habe ihn dann aber auf mich zugeschnitten.