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Paypal Chargeback 13 Monate Ablehnung durch meine Bank

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Loser

Ich hoffe jemand hat ähnliche Erfahrungen gesammelt und kann mir einen hilfreichen Ratschlag geben:

Ich habe versucht über eine Anwaltskanzlei die (Paypal)Lastschriften der letzten 13 Monate zurück zu holen. Dieses Kostenrisiko habe ich in Kauf genommen. Die Bank ignoriert leider alle Schreiben des Anwalts und beharrt darauf, dass das Sepa Mandat, das Paypal in elektronischer Form vorliegt, ordnungsgemäß erteilt wurde. Man kommt nicht voran.

Ich würde an dieser Stelle nun gerne WHDG ins Boot holen, da letztlich nur der Klageweg  übrig bleiben sollte und die weiteren Kosten mein derzeitiges Budget übersteigen. Was meint ihr dazu? Hat jemand ähnliche Erfahrungen gesammelt? Gerne auch PN  :'(
« Letzte Änderung: 11 Juli 2020, 21:22:56 von Loser »

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Offline Olli

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Re: Paypal Chargeback 13 Monate Ablehnung durch meine Bank
« Antwort #1 am: 12 Juli 2020, 06:07:12 »
Der User Born4nothing hat gegen PayPal vor dem LG Ulm geklagt und gewonnen.
PayPal hat Berufung vor dem OLG Stuttgatz eingelegt und diese Sache läuft noch.

An Deiner Stelle würde ich das Berufungsverfahren abwarten.

Nichts Weiteres macht derzeit auch WHDGz - abwarten.

Versuche also in den nächsten Monaten zu sparen und dann eventuell selbst zu klagen, sollte auch die Berufung gewonnen werden.
Damit wäre nämlich dann ein höchstrichterliches Urteil vorhanden und Du benötigst WHDGz gar nicht mehr.

Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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Offline Ilona

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    • Fachverband Glücksspielsucht e.V.
Re: Paypal Chargeback 13 Monate Ablehnung durch meine Bank
« Antwort #2 am: 12 Juli 2020, 11:22:11 »
Höchstrichterlich wäre BGH, aber OLG wäre schon eine Hausnummer. Da jeder Fall etwas anders liegt, solltest du dich auf alle Fälle ausführlich anwaltlich beraten lassen.
LG Ilona

Re: Paypal Chargeback 13 Monate Ablehnung durch meine Bank
« Antwort #3 am: 12 Juli 2020, 11:38:58 »
Bei Paypal kommt ja auch noch hinzu, dass das Geld von Paypal verwaltet und nicht wie bei anderen Zahlungsdienstleistern, nur "transferiert" wird.
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Loser

Re: Paypal Chargeback 13 Monate Ablehnung durch meine Bank
« Antwort #4 am: 12 Juli 2020, 12:23:22 »
Das Problem ist einfach, dass mir das nötige Kleingeld für eine Klage fehlt. Alleine für den Versuch der 13 Monatigen Rückbuchung habe ich mein letztes Geld für den Anwalt verprasst. Bin dazu sogar weit im Minus beim Dispo....

Kann ich eigtl mein Konto kündigen wenn ich die entsprechenden Beweismittel wie Kontoauszüge gesichert habe oder spricht etwas dagegen? Möchte aufjedenfall nicht bei der Bank bleiben.

Wann findet die Berufung vor dem OLG in Stuttgart statt? Danke schon mal für die Antworten Eurerseits :)
« Letzte Änderung: 12 Juli 2020, 14:57:06 von Loser »

Re: Paypal Chargeback 13 Monate Ablehnung durch meine Bank
« Antwort #5 am: 13 Juli 2020, 09:03:01 »
Du musst zwei Dinge unterscheiden.

Eigentlich geht's ja um die Bank und die Weigerung, die Lastschriften der 13 Monate zurückzubuchen. Paypal ist nur die weitere Baustelle, die sich nach der Rückbuchung auftun würde.
Es gibt's Ombudsmänner, an die man kostenlos anrufen kann (ich schätze aber erfolglos)

Du könntest dich weigern, den Dispo zurückzuzahlen, weil der Saldo nach deiner Rechnung positiv sein müsste (sofern die Rückerstattungsansprüche größer sind, als das Minus).
Dazu müsstest du dein Einkommen auf ein neues Konto leiten. Dann wird die Bank mit Kündigung drohen und Rechtsmittel einleiten. Hast du für sowas die Nerven? Mit ungewissem Ausgang?

Viele Grüße

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Loser

Re: Paypal Chargeback 13 Monate Ablehnung durch meine Bank
« Antwort #6 am: 13 Juli 2020, 10:50:04 »
Hi Balduin,

ich bin etwas enttäuscht von der Kanzlei L. Bevor ich die Kanzlei beauftragt hatte, wurde mir seitens des zuständigen Anwaltes per Email schwarz auf weiss mitgeteilt, dass hinsichtlich der Lastschriftrückbuchungen in der Vergangenheit ein Erfolg speziell mit meiner Bank erzielt werden konnte. Und bei mir ist das Gegenteil der Fall..... Hätte man mir diese Auskunft nicht erteilt, hätte ich die Beauftragung kostentechnisch nicht selbst in Angriff genommen sondern direkt über WHDG abgewickelt....

Für letzteres würde ich mich derzeit nicht entscheiden. Ich habe ein Konto bei einer anderen Bank eröffnet und werde meinen Dispo nach und nach dorthin rüber ziehen. Bei meiner alten Bank werde ich alles kündigen. Würde am liebsten die Dame von der Rechtsabteilung anrufen und es ihr so auch weitergeben. Bringt aber sowieso nichts. Genauso wie die Geschichte mit dem Ombudsmann oder der BaFin  :(
Alles scheisse. Meine letzte Hoffnung ist dahin

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Rofl1312

Re: Paypal Chargeback 13 Monate Ablehnung durch meine Bank
« Antwort #7 am: 13 Juli 2020, 11:20:24 »
Spätestens nach dem Schreibens vom Anwalt ist man bei der Bank unten durch, dies möchten ihn schneller loswerden als ihm lieb ist.

Gelder jetzt schon umleiten, die Dispokündigung kommt.
Man kann den Weg gehen und den Dispo nicht ausgleichen, und der Forderung widersprechen wenn es an ein Inkassobüro geht.
Im gerichtlichen Mahnverfahren kann man sich dann verklagen lassen, in dem man dem Mahn sowie Vollstreckungsbescheid widerspricht, hier muss die Bank dann die Forderung begründen in Form einer Klage.
Soweit ich weiß sind die Gerichtskosten mit den Kosten des Vollstreckungsbescheidss gedeckt, bleiben nur die Kosten des gegnerischen Anwaltes.


« Letzte Änderung: 13 Juli 2020, 11:23:46 von Ex-Gamer1337 »

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Loser

Re: Paypal Chargeback 13 Monate Ablehnung durch meine Bank
« Antwort #8 am: 13 Juli 2020, 11:29:54 »
Das blöde ist, ein richtiges Druckmittel hat man gegenüber der Bank leider nicht. Ich glaube der einzige Weg ist nun Paypal direkt zu verklagen. Alternativ eine Einigung mit den einzelnen OC erzielen.

Den Weg muss mir WHDG vorgeben. Falls Sie nach dem rumgewurschtel überhaupt Interesse haben, den Fall zu übernehmen bzw. mit mir zusammen zu arbeiten.

Bin gespannt ob die Bank mir kündigt. Muss ja nicht zwangsläufig der Fall sein oder?
« Letzte Änderung: 13 Juli 2020, 11:31:57 von Loser »

Re: Paypal Chargeback 13 Monate Ablehnung durch meine Bank
« Antwort #9 am: 13 Juli 2020, 15:15:28 »
Hi Balduin,

ich bin etwas enttäuscht von der Kanzlei L. Bevor ich die Kanzlei beauftragt hatte, wurde mir seitens des zuständigen Anwaltes per Email schwarz auf weiss mitgeteilt, dass hinsichtlich der Lastschriftrückbuchungen in der Vergangenheit ein Erfolg speziell mit meiner Bank erzielt werden konnte. Und bei mir ist das Gegenteil der Fall..... Hätte man mir diese Auskunft nicht erteilt, hätte ich die Beauftragung kostentechnisch nicht selbst in Angriff genommen sondern direkt über WHDG abgewickelt....

Ja nun, mögliche Erfolge aus der Vergangenheit sind vielleicht sogar die Ursache, weswegen die Bank sich mittlerweile anfängt zu sperren?
Wenn mir immer wieder ein Anwalt mit gleicher Aufforderung den Briefkasten vollkleistert, mir als Bank dadurch auch immer wieder nicht unehrhebliche Arbeit entsteht die mir ja keiner ersetzt, dann würde ich vielleicht auch irgendwann so reagieren. Was aber nicht heißt das sie im Recht ist


Mit welcher Begründung hat die Bank die Rückbuchung verweigert?

Grundsätzlich steht in den "Sonderbedingungen für den Lastschriftverkehr":
 "Ansprüche des Kunden (...) und Einwendungen des Kunden gegen die Bank aufgrund nicht oder fehlerhaft ausgeführter Zahlungen oder aufgrund nicht autorisierter Zahlungen sind ausgeschlossen, wenn der Kunde die Bank nicht spätestens 13 Monate nach dem Tag der Belastung mit einer nicht autorisierten oder fehlerhaft ausgeführten Zahlung hiervon unterrichtet hat. Der Lauf der Frist beginnt nur, wenn die Bank den Kunden über die Belastungsbuchung der Zahlung entsprechend dem für Kontoinformationen vereinbarten Weg spätestens innerhalb eines Monats nach der Belastungsbuchung unterrichtet hat; andernfalls ist für den Fristbeginn der Tag der Unterrichtung maßgeblich."

Die Lastschrift war zwar autorisiert, aber wurde fehlerhaft ausgeführt, da damit meines Erachtens ein nichtiges Geschäft bezahlt wurde. Du zahltest so also ohne Rechtsgrund.

Würde ich ohne das ich nun das Schreiben des Anwalts kenne, unbedingt so erwähnen. Im Zweifel ignoriert die Bank auch das erstmal, solange du nicht gerichtlich vorgehst wäre es auch frei von jedem Risiko der Bank.
Dein Ass im Ärmel könnte in einer solchen Situation das Dispo sein, wenn du nun kündigst. Je nachdem wie hoch du verschuldet bist und wieviel du da rückbuchen wilst, hinsichtlich deines Schreiben aus Casino Zahlungen, könnte man die geforderte Summe aus dem Dispo Saldo erstmal temporär bei Kündigung des Kontos erstmal temporär zurückhalten (verrechnen).

Jedoch soltle dies unbedingt per Einschreiben schriftlich begründet werden. Damit liegt der Ball dann bei der Bank deiner Forderung doch noch nachzukommen

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Loser

Re: Paypal Chargeback 13 Monate Ablehnung durch meine Bank
« Antwort #10 am: 13 Juli 2020, 15:50:27 »
Danke für den Tipp mit dem Dispo. Ich kann den Anwalt darauf ansprechen, wie er es sieht.

Die Bank hat das 2. Schreiben (10 Seiten) einfach mit einem 2 Zeiler abgeschmettert. Sinngemäß "Wir haben das Schreiben zur Kenntnis genommen. Dies ändert jedoch nichts an unserer Entscheidung."

Aus meiner Sicht hat der Anwalt eigtl. alles richtig gemacht. Mehr geht von der Argumentation/ Begründung nicht.
« Letzte Änderung: 13 Juli 2020, 15:55:13 von Loser »

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Offline Vetram

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Re: Paypal Chargeback 13 Monate Ablehnung durch meine Bank
« Antwort #11 am: 13 Juli 2020, 16:33:38 »
Bei mir wurden die 13 Monate zurückerstattet.
Da hat ein Schreiben des Anwalts gereicht.
Konto wurde aber gekündigt.
Nun ist PP am Zug.
Seit einem inkassoschreiben welches von Anwalt zurückgewiesen wurde seit 15 Monaten nichts mehr gehört

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Loser

Re: Paypal Chargeback 13 Monate Ablehnung durch meine Bank
« Antwort #12 am: 13 Juli 2020, 17:12:53 »
Freut mich für dich. Ich wünschte es wäre bei mir auch so wie bei Dir...

Re: Paypal Chargeback 13 Monate Ablehnung durch meine Bank
« Antwort #13 am: 13 Juli 2020, 17:25:03 »
Bei mir wurden die 13 Monate zurückerstattet.
Da hat ein Schreiben des Anwalts gereicht.
Konto wurde aber gekündigt.
Nun ist PP am Zug.
Seit einem inkassoschreiben welches von Anwalt zurückgewiesen wurde seit 15 Monaten nichts mehr gehört

Da wird auch vor dem Berufungsprozess Ende des Jahres im hier bekannten Klageverfahren nichts kommen. Je nachdem wie das Urteil dann ausfällt; sofern es überhaupt rechtskräftig wird und keiner der Parteien in erneuter Revision geht, werden die dann sicher urteilsgetreu reagieren. Verzichtserklärungen versenden die ewig schon nicht mehr, dafür muss die Flut an Fällen wohl zu groß geworden sein. Vielleicht erledigt sich das Ganze für dich auch dank der Verjährungsfrist bis dahin von selbst.

Re: Paypal Chargeback 13 Monate Ablehnung durch meine Bank
« Antwort #14 am: 14 Juli 2020, 10:11:09 »
Zitat
Da wird auch vor dem Berufungsprozess Ende des Jahres im hier bekannten Klageverfahren nichts kommen. Je nachdem wie das Urteil dann ausfällt; sofern es überhaupt rechtskräftig wird und keiner der Parteien in erneuter Revision geht, werden die dann sicher urteilsgetreu reagieren.

Das Zauberwort heißt hier "rechtskräftig" und genau daran wird es wohl letztendlich scheitern denn keine der beiden Parteien ist gewillt eine Niederlage hinzunehmen. Alle Zeichen stehen auf BGH egal wer vor dem OLG gewinnt oder verliert außer es geschieht ein Wunder^^

@Loser

2019 war alles irgendwie kein Problem - da brauchte man nicht mal ein Schreiben vom Anwalt - 13 Monate - dies haben die Banken in diversen Fällen auch so akzeptiert und wenn nicht war mit dem Schreiben vom Anwalt alles erledigt.

Seit Anfang des Jahres halten aber alle - auch WHDG - die Füße still und warten das Ergebnis vorm OLG Stuttgart am 30.10.2020, ab. Alle sind sowas von gespannt was dabei rauskommen wird denn dies kann entscheidend für alles weitere sein - auf Twitter meinte sogar jemand das an Halloween "Rechtsgeschichte" geschrieben wird! - naja, mir ist das ziemlich egal - ich will gewinnen^^
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