Hi Caro!
Es gibt da zwei Lager. Die einen wollen die "Kontrolle" nicht abgeben, weil sie sich in ihrer Freiheit beschränkt fühlen.
Ich sehe das aber anders, nämlich als Chance. Ein Geldmanagement soll immer ein temporäres Werkzeug sein.
Es soll Dir helfen, den Wert des Geldes wieder neu zu erlernen. Da reicht es aber auch nicht, wenn Dein Partner der Kontrolletti ist, der hier und da mal einen Blick auf´s Konto wirft.
Schöner wäre es, wenn Ihr Euch regelmäßig zusammen setzt und Eure Einnahmen und Ausgaben durch geht.
Lege ein Haushaltsbuch an und dokumentiere darin alles lückenlos.
Ihr könnt dann nicht nur sehen, wo Schwachstellen bestehen, sondern auch bewusst planen.
Wenn Du vorerst keinen Zugriff auf Dein Geld hast, kannst Du auch erst einmal nicht spielen. Ganz einfach ...
Natürlich gibt es immer Mittel und Wege für einen Spieler an Geld zu kommen ohne dass der Partner dies erst einmal mit bekommt.
Aber - Hand auf´s Herz - irgendwann kommt es doch raus, daher Finger weg von "blöden Ideen".
Der Partner wird nämlich damit hintergangen. Es wird sein Vertrauen in den Spieler verletzt.
Wenn wir uns mit diesen Gedanken erst einmal befassen, dann wird sehr schnell deutlich, dass wir das nicht wollen.
Es ist daher wichtig, sollten solche Gedanken auftauchen, darüber zu reden und diese Lücken wenn möglich zu schließen.
Beim Partner bewirkt dies dann genau das Gegenteil von dem gerade Beschriebenen und Spieldrang hin oder her - Du wirst stolz auf Dich sein und motiviert so weiter zu machen.
Wenn Du keinen Zugriff, oder sagen wir besser einen beschränkten Zugriff, auf Deine Finanzen hast, wird sich auch der Suchtdruck weniger häufig melden.
Diese "Ruhe" kannst Du nutzen, an Dir zu arbeiten.
Bist Du schon in einer SHG oder bei einer Beratungsstelle? Wenn nicht, dann kümmere Dich darum.
Es ist ja schließlich ein bescheidenes Gefühl nicht zu wissen, wieso Du dem Spielen gegenüber so machtlos bist.
Daher gilt es den Gründen auf den Grund zu gehen.