Danke Olli für deine Worte und gratuliere zu deiner Rauchfreiheit. Hab diese auch schon öfters angestrebt aber immer nach einer Zeit aufgegeben. Nikotinfrei war ich sowieso die letzten 15 Jahre nicht und nichts fällt mir schwerer als das Rauchen sein zu lassen. Das ist aber zZ nicht mein Hauptproblem.
Ich hab wieder viel über mein Spielverhalten nachgedacht. Hat es mich jemals glücklich gemacht? Nein! Es hat mich nur in einer Traumwelt leben lassen, fernab von allen irdischen Problemen, wobei das ganze dazu geführt hat noch mehr Probleme herbeizuschaffen. Meine Baustelle wurde also nach jedem Spielen größer.
Vielleicht habe ich das aber auch mal gebracht um mir meine Sucht so richtig einzugestehen. Einmal groß gewinnen um dann alles und noch mehr zu verlieren. Ich kann es einfach nicht, kontrolliert spielen. Ich machte mir vor, dass ich es kann. Schließlich hatte ich über Wochen nur gewonnen. Der Suchtteufel hat mich getäuscht und mich glauben lassen, dass ich über mich selbst hinausgewachsen bin und Kontrolle habe.
Doch in dem Moment wo das Verlieren angefangen hat gab es kein Halt mehr. Ich konnte nicht aufhören, ich wollte nicht aufhören. Ich wollte noch mehr von diesen berauschenden Gefühlen. Immer den Verlusten hinterher jagend.
Mit den letzten zwei Einzahlungen, die enorm hoch waren, hatte ich wieder so viel gewonnen, dass gefühlt nichts passiert ist. Aber ich wollte mehr, mehr und noch mehr!
Noch eine Hand hab ich mir gesagt, nach jeder Hand die ich gespielt hab. Bis am Ende nur mehr ein dickes Minus über geblieben ist. Alle Einzahlungsmöglichkeiten waren ausgeschöpft und ich fing an auszunüchtern. Mehr konnte ich nicht ertragen. Warum hat es bloß so lange gedauert es zu akzeptieren...
Schon in den Wochen zuvor versuchte ich immer wieder aufzuhören, mit beträchtlichen "plus" aber der Reiz einfach weiterzumachen, nur noch ein letztes Mal, hat mich nicht aufhören lassen. Ich war wie besessen und werde es immer sein wenn ich spiele. Sobald ich anfang zu verlieren dreh ich komplett durch, kann keine Limits halten und verliere komplett das Gefühl für den Wert des Geldes.
Ich ändere das aber jetzt, ein für alle mal!
Die Last die ich heimlich mit mir herumtrage, seit Jahren, wird mir zu schwer und ich möchte das ganz einfach nicht mehr. Die Schuld, die Selbstvorwürfe und die Scham sind mittlerweile zu groß geworden. Ich möchte wieder glücklich sein und das Spielen würde mich nur noch mehr in das Loch, in dem ich mich zur Zeit befinde, hineinfallen lassen. Das Spielen hat mir noch nie gut getan und wird es auch niemals können.