Moin SalamiSaurus,
verschieben wird wohl Olli wenn er mal wieder da ist
ich finde es gut das leute hier Ihre Meinung äußern, stichfestes ist leider meist nicht dabei,
aus gutem Grund nur Theorien.
Sicherlich hat Dennis gute Gegenargumente, letztendlich ist es eine Frage des Gerichts und der Interaktion der Gegenseite.
Ich würde jetzt nicht so negativ scharf schießen weil grundsätzlich das ganze Auslegungssache ist.
Es stimmt schon das dass deutsche Recht dem maltesischem Recht widerspricht, geanauso ist das deutsche Recht in diesem Sachverhalten genauso
im Einklang wie das Maltesische mit dem Unionsrecht, man findet hierzu auch außerend viele BGH Urteile was das deutsche Recht betrifft.
Warum die OCs nicht vor dem Gericht erscheinen bzw. sich nicht wehren empfinde ich persönlich als dumm weil es das ganze nicht besser für diese macht.
Das Sie in ihrem Rechtsgebiet legal handeln, daran besteht kein Zweifel. Jedoch aggieren diese gemäß ZPO innerhalb des deutschen Raumes und sind dementsprechend
an das deutsche Gesetz gebunden. Wenn man sich strikt an die Gesetzgebund halten würde gebe es keine Einzelfälle diesbezüglich sondern reienweise Urteile gegen die OCs.
Und nochmal, durch den europäischen Vollstreckungstitel sind diese Unternehmen zur Zahlung gezwungen. Das ist nicht wie ein gerichtlicher Mahnbescheid der widersprochen werden kann
sondern muss exekutiv eingetrieben/bezahlt werden. Da es keinen Konflikt aufgrund der Parteien (vorausgesetzt es gibt kein Urteil zwischen beiden im Vorwege zu Gunsten des OCs) gibt
kann und darf das Vollstreckungsorgan in Malta das ganze nicht hinterfragen sondern darf nur abkassieren.
Warum keine Fälle bekannt sind liegt doch ganz klar auf der Hand zum einen haben die Leute schlicht und ergreifend nicht das Geld zur Klage bzw. den Mut dazu und zum anderen gibt es mit
sicherheit div. Vergleiche zwischen den Parteien mit Verschwiegenheitsklausel. Wir hatten hier jüngst einen Fall im Forum. Somit sind beide Parteien fein raus, der eine hat sein Geld der andere wahrt seinen Ruf.
Ich hatte mit div. Anwälten bereits gesprochen in den letzten 2 Jahren und der Grund warum Zahlungsdienstleister mehr im Fokus stehen ist der Aufwand der hinter einer Vollstreckung liegt. Es gibt noch nicht so viele
die den direkten Weg gegangen sind, der zeitliche Aufwand ist halt auch noch so ein Thema. Es ist viel einfacher einen Nachbarn zu packen als tausende Kilometer entfernt und mit einer anderen Sprache/Rechtsauffassung zu arbeiten.
Wie gesagt alles meine persönliche Meinung/Auffassung, und da gibt es eben nur zwei Richtungen:
Klage einreichen > Urteil/Versäumnisurteil zu Gunsten des Klägers oder Vergleich > Rückforderung erhalten
- Casino bezahlt Vergleich/Rückforderung und es passiert nichts weiter
oder
- Casino bezahlt Rückforderung und klagt in Richtung EuGH
oder
Klage einreichen > Verhandlung > Urteil
- Casino bezahlt Rückforderung und es passiert nichts mehr
oder
- Casino geht in Berufung / Revision
..usw...
Des Eskalationsstufen gehen dann halt auch in Richtung EuGH, den dafür genutzten Zeitaufwand wage ich mir auch nicht vorzustellen das kann laaaaange dauern.
Aber mal im Ernst das sind doch Peanuts für die und ich denke der Ruf ist denen wichtiger und das vorrantreiben Ihres Milliardengeschäftes
Aber dennoch lasst euch nicht abschrecken, das sind nur worst case Szenarien. Man kanns nur versuchen an sein Recht zu kommen, wenns nicht klappt hat man was dazu gelernt.
@Born ist nichts mehr hinzu zu fügen.