Hallo Imkreis,
ich möchte dir mal Mut machen,den Weg des Suchtfreiheit zu gehen. Deinen Frust,den du hier ablässt kann ich nachvollziehen. Den hatte ich auch. Ich hatte sehr viele Rückfälle,habe mir immer wieder was einfallen lassen,wie ich an Geld komme,obwohl ich zu diesem Zeitpunkt schon Hilfe hatte. Ich wollte aufhören,aber der Suchtdruck war zu stark. Ich hatte Frust und Wut auf mich und verstand überhaupt nicht,warum andere das schaffen,nur ich nicht. Mir ging es immer schlechter,auch gesundheitlich. Also habe ich mir noch mehr Hilfe gesucht,auch wenn ich Angst davor hatte. Ich musste nicht nur die Sucht bekämpfen,sondern auch die anderen Gründe,die zur Spielsucht geführt haben. Die kannte ich und die Arbeit daran machte mir noch mehr Angst. Ich arbeite immer noch daran und es geht mir damit besser, auch wenn die Angst vor den Gefühlen oftmals noch durchkommen. Ich habe an 4 verschiedenen Stellen Hilfe gesucht,gefunden und angenommen,plus Geldmanagement. Es ist anstrengend,es ist Zeitaufwendig (das Zocken ist es aber noch viel mehr),es kostet Überwindung,aber ich fühle mich so gut wie schon lange nicht mehr. Das beziehe ich in erster Linie auf meine Gefühle,auf mein Leben,ich bezahle weiter meine Schulden ab,habe aber auch Geld für schöne Dinge zur Verfügung. Ich habe noch ein paar Probleme und manchmal tauchen neue unerwartete auf,aber so ist das Leben.
Der Frust und die Wut sind in kleinen Schritten zurückgegangen,während ich mit der Hilfe von Profis und Freunden schrittweise nach vorne gehe. In kleinen Schritten,mit kleinen Veränderungen geht man gegen die Sucht an.
Rückschritte und Rückfälle hat jeder,aber man muss aufstehen und weitergehen und wenn dir beim Aufstehen jemand die Hand reicht,dann streck sie ihm entgegen und schlag sie bitte nicht aus.
LG Wolke