Hallo
ich möchte meine Meinung zu dem neuen Gesetz und dem Einzahlungslimit loswerden
ich war viele Jahre spielsüchtig, im Moment bin ich spielfrei, hatte aber auch Rückfälle. wenn das Thema in den Medien aktuell wird, bin ich wieder "mittendrin".
ich habe meine Schulden, ich zahle meinen Kredit. jede Abbuchung einer Rate tut weh, weil ich weiß, wie sinnlos ich das Geld verbrannt habe.
in die Privatinsolvenz bin ich nicht gegangen.
ich habe den Eindruck, dass das Einzahlungslimit nur dazu dient, den Spieler richtig gläsern zu machen.
es muss eine ZENTRALE Datenbank geben, die die Einzahlungen überwacht. wer schützt die Daten des Spielers?
wer garantiert, dass diese Daten nicht vielleicht doch irgendwann von Kreditinstituten beim Kauf eines Autos oder eines größeren Kredits zu Rate gezogen werden?
Spielsucht ist eine Krankheit. wer mit z.B. 25 Jahren süchtig ist, kann mit 30 Jahren seine Sucht sehr wohl zum Stillstand gebracht haben.
wie wirkt das auf den nächsten Arbeitgeber, wenn ein Spieler über ein Jahr lang regelmäßig 1000€ eingezahlt hat?
1000€ im Monat sind auch 12000€ im Jahr. das sind 36000€ in drei Jahren. ich sehe an diesem langsamen Siechtum keinen Sinn. irgendwie nimmt man dem Spieler dadurch auch die Chance, durch einen harten Aufprall endlich zur Vernunft zu kommen.
würde man die Spieler vor dem Einstieg in die Sucht und dem Absturz in die Verschuldung schützen wollen, müsste man die Casinos und die Banken voll in die Verantwortung nehmen.