Herzlich willkommen RH!
Welche Art der Hilfe hast Du Dir gesucht? Beschränkte sie sich auf die Familie? Oder hattest Du Dich der Suchthilfe angeschlossen?
Letzteres vermute ich mal nicht, aufgrund Deiner Fragen. Ich finde es sehr wichtig, dass Du das noch nachholst.
Heute abend z.B. ist wieder Webmeeting.

Schaue mal in meine Signatur, dort steht ein Link. Den klickst Du pünktlich um 19 Uhr an und wartest, bis Du in den Meetingraum geladen wirst.
Wir können Dir hier keine Absolution erteilen, dass Du irgendwann wieder die volle Kontrolle über Deine Finanzen haben wirst. Der, der das alleinig kann ... der bist Du selbst! Im optimalen Fall wird ein "gemeinsames" Geldmanagement eingerichtet, um das Suchtmittel erst einmal außer Griffweite zu haben. Hast Du mit Deinem Vater zusammen die Einnahmen und Ausgaben regelmäßig gecheckt? Hast Du Buch über die damaligen Verbindlichkeiten geführt? Planst Du heute mit Deinen Finanzen?
Siehst Du auch zu, dass Du Dir hier und da etwas davon gönnst? Glücksspieler horten gerne ihr Suchtmittel. Könnte es sein, dass das gesammelte Bargeld mit dem gleichen Verhalten behandelt wurde?
Das gemeinsame Geldmanagement dient dazu, dass Du wieder den Bezug zum gesetzlichen Zahlungsmittel aufbaust, bzw. reaktivierst. Dabei ist solch ein Geldmanagement immer befristet. Du sollst und musst ja auch irgendwann wieder in diesem Punkt auf eigenen Beinen stehen.
Was ich gerade weniger gut finde ist diese Art von Selbsttest, den Du da veranstaltest. Weiß Dein Vater davon? Irgendwer?
Du musst Dir auf der einen Seite nicht beweisen, dass Du im Spiel die Kontrolle verlierst. Dazu gibt es Beweise aus 7 Jahren. Also bleibt noch der Beweis, dass Du wieder bereit bist die Finanzkontrolle zu übernehmen. Es ist so banal, Du wärest sicher selbst noch drauf gekommen ... anstatt hü oder hott ... lockert das Geldmanagement ein wenig. Und nach einer gewissen Zeit noch einmal lockern, bis Du wieder komplett "die Macht" hast. Währenddessen beobachtest Du Dich selbst. Tauchen Gedanken ans Glücksspiel auf? Redet Dir Dein Verstand auf einmal Sätze ein wie: "Ich habe es schon einmal geschafft davon los zu kommen ... da kann ich mal versuchen ..." Es reicht aber auch, wenn Deine Gefühle sich melden und Du Dich entweder unwohl fühlst oder Dich verdächtig enthusiastisch anfühlst. Wenn so etwas kommt, dann drehe die Daumenschrauben wieder etwas fester, bis Du Dich erneut sicher fühlst. Bespreche das immer mit Deinem Vater und auch in Deiner SHG.