Hi Rosa!
Ich kann Deine Fixierung auf Geld durchaus nachvollziehen.
Nachdem ich über 20 Jahre lang mein Konto immer in den Miesen hatte, auch einmal einen Kredit aufgenommen und einen BSP ausgezahlt hatte für das Glückspiel, horte ich es heute lieber. Horten aber nur insoweit, dass ich mir Sachen anschaffen kann ohne Schulden zu machen.
Im nächsten Jahr stehen Straßenbaukosten an. Ich habe noch keine Ahnung, was da auf mich zukommt.
Daher zögere ich gerade mein Zahnimplantat und zwei weitere Kronen, die erneuert werden müssen, hinaus. Habe hier am Haus auch noch so einige Dinge zu erledigen, das macht auch noch mal ein schickes Sümmchen. Selbst den Dartautomaten, dessen elektronische Einzelteile schon hier liegen, lasse ich mir noch nicht bauen. Wenn der Straßenbau nicht wäre ... für den gesamten Rest habe ich das Geld auf dem Konto.
Ich möchte keine Schulden mehr machen. "Beeile" mich über Jahre schon auch meinen Hausbaukredit frühzeitiger zu tilgen. Werde da ca. 6 Jahre vor der geplanten Zeit mit fertig werden.
Jetzt weiss ich auch, was eine Bestattung kostet. Und so kam in mir der Gedanke auf, auch dieses Geld erst einmal zu sparen, damit meine Erben diese Kosten nicht an der Backe haben. Das habe ich aber schnell wieder ad akta gelegt, denn sie würden jetzt Vermögen in Höhe von ca. 350.000 erben - Immobilie und Lebensversicherung plus Kontohaben. Was soll ich mir also Gedanken über die Kosten meiner Entsorgung machen?
Trotzdem pendele ich bisher immer aus, was ich mir gönne oder eben nicht.
Die letzten Jahre habe ich da immer einen Weg gefunden und es macht auch Spaß die Früchte der eigenen Arbeit zu genießen.
Es steht ein Plan, wann was angeschafft wird. Und so schaue ich einmal monatlich auf meine Kontoauszüge und gleiche dies mit meinem Plan ab.
Die Bestellung eines Schreiners wird der nächste Punkt auf meiner Liste sein.
Die damaligen Zeiten sind vorbei! Ich habe mir bewiesen, dass ich spielfrei sein kann und das Leben genieße.
Wenn ich noch einmal Schulden machen muss, dann nicht durch Glückspiel. Es wird eher etwas Unerwartetes sein. Wenn ich dieses Jahr noch fleissig spare, dann werde ich wohl auch die Straßenbaukosten angespart haben.
Hier enden aber auch die wenigen angesprochenen Gemeinsamkeiten. Schaue Dir doch mal an, mit welchen hanebüschenen Argumenten Du Deine Fixierung rechtfertigst. Hinter jedem einzelnen kann ich Dir sofort ein aber schreiben.
Du möchtest nicht für den Vater aufkommen wollen. Verständlich, aber rechtfertigt das Deine Fixierung und Dein selbstzerstörerisches Handeln?
Was wäre denn, wenn es so käme? Das Geld wäre weg - genauso wie durch das Spielen. (Übrigens erinnere ich mich schwach an ein Gerichtsurteil, wo ein Kind, dessen Vater sich nie um es gekümmert hat und auch seinen Verpflichtungen nicht nachgekommen ist, von der Verpflichtung nun für den Vater aufzukommen, frei gesprochen wurde!) Doch welchen Vorteil hast Du nun, wo Du es verspielst? Die Befriedigung der Genugtuung? Der Rache?
Und basiert das Spielen nicht vielleicht aus einer Bestrafung Deiner Person, weil Du abgewiesen wurdest? Nicht liebenswert erscheinst? Weil Du das fortführen möchtest, was Dir Dein Vater in Deiner Suggestion angetan hat?
Dein Mann kann mit seinem Geld machen, was er möchte und Du ebenso. Na logisch, aber gibt es nichts Wichtigeres? Musst Du Dir eine Herausforderung stellen Geldscheine in Büchern zu horten? Ist dies nicht auch wieder nur ein Glückspiel der besonderen Art?
So kann ich weiter machen ... unterlasse es aber mal. Da gibt es nämlich Wichtigeres zu sagen:
Es geht dabei um das Heute - nicht das gestern und schon gar nicht das Vorgestern. Heute, und da schaue Dir nur mal die Reaktionen Deines Mannes an, der sicherlich nicht Deiner "Logik" gefolgt ist, wirst Du geliebt! Du wirst angenommen, so wie Du bist. Mit Deinen Vorzügen und all Deinen Macken. Er nimmt sich zurück, damit Du Zufriedenheit erlangst. Damit Du glücklich bist.
Schaue Dir diesen Schatz an, über den Du verfügst! Stattdessen schaust Du mehrfach am Tag auf Dein Onlinebanking?
Dein Mann und Dein Kind sind die wahren Reichtümer! Hier hast Du alles, was Du Dir ersehnst, erhoffst und was Du brauchst!
Ist Dir das überhaupt "wirklich" bewusst?
Mir scheint, dass Du zu sehr unbewusst im Gestern verweilst, anstatt das Heute aufrichtig zu genießen.
Ich denke mir, liebe Rosa, dass Du beim Loslassen mal ein wenig Hilfe in Anspruch nehmen solltest.
Kannst es ja aus eigener Tasche bezahlen ...