Hi Cruzzer!
Und ich persönlich vergleiche mich auch immer mit anderen Leuten in meinem Alter, die "normal" leben. Die die ein Haus oder eine Wohnung besitzen, ihre Finanzen im Griff haben, die mal in den Urlaub fahren können oder einfach ganz normal Leben.
Tja, so erging es mir auch.
Wenn ich es aber heute noch mal beleuchte, dann habe ich das, was die Anderen schon hatten, bewusst für mich abgelehnt.
Ich wollte ja meine Freiheit im Glückspiel ausleben.
Nie hätte ich gedacht, dass ich dann doch im Jahre 2008 einen Hausbauvertrag unterschreibe - mit damals 41 Jahren.
Hier sitze ich nun auf meiner Couch und schreibe Dir aus meinem Haus heraus diese Nachricht.
Keine 7 Jahre mehr und es gehört ganz alleine mir.
Dazu hat es aber auch eines besonderen Entschlusses bedurft - meiner Abstinenzentscheidung!
Als ich am 30. Juni 2006 aus der Halle heraus kam, da hätte ich mich auch weiter bemitleiden können.
Doch 1. war es genau das, was ich nicht mehr wollte und 2. hätte mich das sicherlich zwangsläufig wieder vor die Automaten getrieben.
Also wollte ich es zuerst mit meinem Willen regeln - "einfach" nicht mehr spielen,
Das klappte auch ganz gut. Dann überredete mich mein Schwager doch wieder die SHG zu besuchen, wo ich viele Jahre vorher schon mal war - aber eigentlich nichts kapiert hatte.
Wie ich immer schreibe . da saßen die selben Leute und brachten die gleichen Themen auf den Tisch, wie einst.
Dieses mal verstand ich aber langsam und sicher, WAS sie da von sich gaben - weil nicht sie, sondern ich mich verändert hatte.
So bin ich meiner Gruppe dankbar, dass sie mich mit Input fütterten, den ich Woche für Woche mit nach Hause nahm, um ihn zu verdauen.
Wenn ich also lese, wie Du Dein Auto verkauft und Teile des Geldes wieder verspielt hast - die erstbeste Gelegenheit also genutzt hast um wieder zocken zu können, dann wage ich zu behaupten, dass Du den Input aus SHG und Therapie noch nicht kapiert hast.
Das hat nichts mit geistiger, sondern alleine mit emotionaler Intelligenz zu tun.
Die kannst Du erreichen, indem Du aufrichtig an Dir arbeitest. Zur Not, lasse Dich da beraten, machst Du eben eine weitere stationäre Therapie.
Höre also auf zu jammern und setze Dir Ziele!
Du willst eine Eigentumswohnung haben, irgendwann? Geht das, wenn Du weiter spielst? Also was musst Du tun? - Ja, spielfrei bleiben!
Dann bist Du eben 33, wenn die Inso vorbei ist. Dann bist Du aber schuldenfrei.
Wenn Du weiter wie bisher machst, dann zockst Du mit 33 Jahren noch und hast einen riesigen Berg Schulden obendrauf.
Nach meiner Abstinenzentscheidung damals habe ich gespart. Gut, ich hatte einen Bausparvertrag, den ich gottlob nie angepackt habe, und konnte so meinen Anteil am Grundstück kaufen. Dann musst Du dieses Geld eben auch erst ansparen.
Wenn es denn soweit ist, dass Du mit Sparen beginnen kannst, dann lässt Du Dich eben auch dort beraten, was für Dich das Beste wäre.
Und schon kaufst Du Dir mit ca. 40 Jahren eine kleine Eigentumswohnung - vielleicht auch schon früher, wer weiss das schon.
Doch jetzt bist Du gefordert ...
Wenn das restliche Geld dir in Gedanken juckt, dann sichere es vor Deinem Zugriff.
Wie sieht es mit Geldmanagement aus? Betreibst Du eines? Mit oder ohne Hilfe?
Was hat man Dir in der Therapie ans Herz gelegt diesbezüglich?
Geduld? Die lässt sich üben!