Hi!
Zu mir: männlich, 52 Jahre ...
Ich spiele sonst nicht. überhaupt nicht.
Dies steht im Wiederspruch zu:
habe ja jede menge Youtube videos geschaut und immer nur ohne Geld mitgespielt.
Damit meine ich natürlich nicht den Einsatz von Geld.
Doch Du hattest eine Gewinnerwartung - bei den Videos war es Bestätigung.
Die Bestätigung Deiner Strategieen.
Jetzt ist alles weg und 1500 Eur schulden.
Natürlich ist das viel Geld. Es ist korrekt, dass Du die "gewonnen" 1000 € hier in der Berechnung aufführst, denn Du hast sie ja nie wirklich besessen.
Damit bleibt es bei dem, was Du eingesetzt hast, nämlich den 1.500 €.
Da Du diese aber jetzt als Schulden betitelst, hast Du, wenn ich das richtig interpretiere, dieses Geld auch nie besessen.
Somit hast Du mit fremdem Geld gespielt.
Sollte es sogar so sein, dass Du dieses Geld nicht aufbringen kannst und es bereits im Vorfeld wusstest, dann war dies sogar ein Eingehungsbetrug.
Macht es Sinn das Geld nochmal zu investieren ?
Also mit noch mehr fremdem Geld spielen? Noch einen weiteren Eingehungsbetrug begehen?
Dich noch tiefer in die Misere bugsieren?
Weisst Du ... Menschen machen nun mal Fehler ... das kommt vor.
Doch wenn Du den Fehler nun wiederholst, dann hast Du aus dem ersten Fehler nichts gelernt.
Wenn bei Dir das Geld nun mal sehr rar ist, dann kann es durchaus vorkommen, dass man sich Situationen vorstellt, um an schnelles Geld zu kommen.
Da kam Dir also die Idee Dich dem Glückspiel zu widmen.
Dazu hast Du Dir die Videos angeschaut und Strategien entwickelt.
Diese wurden zunächst bestätigt.
Somit hast Du die Erfahrung gemacht, dass Du das Glückspiel mit Deinen Kompetenzen beeinflussen kannst - das Glückspiel zu Deinen Gunsten beeinflussen kannst - es kontrollieren kannst.
Damit bist Du bei Weitem nicht alleine.
Doch wie ist die Geschichte aus gegangen?
Anscheinend hast Du eine Komponente nicht bedacht - Du hast Dich nicht kontrollieren können.
Dieser Kontrollverlust begann für mich aber nicht erst, als Du den Einsatz und den Gewinn verballert hast.
Nein, er begann schon weit vorher - mit dem Anschauen der Videos - und noch davor mit der Idee Glückspiel selbst zu betreiben.
Jeder weiss es doch: Die Bank gewinnt immer!
Meiner Frau will ich jetzt noch nichts erzählen und meinen Arbeitskollegen / Familie auch nicht. Die Scham is zu Groß.
Da muss ich Dir leider mal ein wenig die Augen öffnen:
Im Kontext Deines Schreibens bist Du schon ein kleiner Heuchler, nicht wahr?
Nun, es ist ja noch nichts Weiteres passiert, was dies bestätigen würde und die Gedanken sind nun mal frei ...
Doch wenn Du es Deiner Frau verschweigst und dann weiter zockst, dann bist Du es definitiv.
Wie kann denn Deine Scham zu groß sein ihr die Geschichte zu erzählen und gleichzeitig spielst Du mit dem Gedanken sie weiter zu hintergehen - durch weitere Glückspielausübung? Wo ist da Deine Scham?
Wie immer hilft Dir nur Eines - die Reißleine ziehen.
Das funktioniert nur, indem Du Dich Deiner Frau offenbarst.
Wie ich schon sagte, sind 1.500 € viel Geld - aber es ist auch noch kein Weltuntergang.
Das lässt sich mit etwas Zeit regeln.
Doch wenn Deine Frau die Schulden herausfindet - und ihr bewusst wird, wie sehr Du ihr Vertrauen mißbraucht hast, dann weiss ich nicht, ob die Zeit die Wunden heilt.
Also ran an den Speck, es ist Offenbarungszeit ...