Hallo zusammen!
Ich bin neu hier in diesem Forum und bin eher zufällig darauf gestossen.Ich habe mir die letzten Tage erst einmal die Beiträge hier angeschaut.Es ist erschreckend zu lesen,um welche Summen es sich teilweise handelt.Bei mir ist es so,dass die finanzielle Seite noch einigermassen überschaubar ist.Allerdings habe ich auch meine Familie Anfang der 90er Jahre in das finanzielle Fiasko gestürzt.Meine Frau hat all die Jahre zu mir gestanden,die Schulden,die teilweise heute noch existieren,mit abgetragen.Natürlich versprach ich ihr damals,nie wieder spielen zu gehen.Ich war immer der Meinung,dass Problem im Griff zu haben.Wie vielen anderen Spielsüchtigen,ist es mir immer gelungen,meine kurzzeitigen Hallenbesuche,zu verheimlichen und zu vertuschen.Dabei habe ich immer verstanden,mir Geld beiseite zu schaffen(ohne kriminelle Aktivitäten),so dass ich mich nie vor meiner Frau rechtfertigen musste.Kurz vor dem Weihnachtsfest bekam ich von meinem Vater 250,- Euro für die Weihnachtsgeschenke meiner Familie in die Hand gedrückt.Leider gab es die Geschenke nie.Um diesen Verlust auszugleichen,hob ich nochmal 150,-Euro ab,welche natürlich auch futsch waren.Es kam der Tag,an dem meine Frau Kontoauszüge zog und alles aufflog.Somit war das Fest gelaufen und ich hatte die Scheidung auf dem Tisch.Erst da wurde mir klar,dass es nicht mehr steuerbar für mich ist.Ich habe mich in einer Suchtberatungsstelle gemeldet und habe dort am 9.1. den ersten Termin.Nun zu meinen Fragen?Was erwartet mich dort?Reicht eine solche Beratung über einen längeren Zeitraum oder sollte man sich zwangsläufig einer stationären Therapie unterziehen?Für mich ist erst einmal wichtig,dass ich erkannt habe,wie der Stand der Dinge bei mir ist und dass ich professionelle Hilfe benötige.Habe ich eine Chance,meine Frau zurückzugewinnen?Gibt es hier Erfahrungen oder Ähnliches?

Kollege,

ich bin auch bissi spielsuechtig aber wenn du echt nur in die Spielhalle gehst, also Normale spielautomaten (merkur gaerete) dann kauf dir 2 Automaten und stell sie zuhause auf so ein automat kostet dich max. 800€ dafuer hast du am ende des monats das geld im automaten bei dir daheim und nicht in der spielotheke verzockt!!

ich werd das auch tun in e-bay gibts ein paar die ich die ganze zeit beobachte

ich glaube naehmlich das wir zocker das geld in der spielhalle nicht beachten sondern wir wollen nur das die Farben von den automaten schoen blincken und die risikoleiter bis aufs maximum hochgeht.

und hoeren erst auf wenn das geld alle ist!!

Daheim verzockst du das geld in deinen 2 privatautomaten und deine Frau bekommt den schluessel der spielautomaten und somit kannst du dir das geld wieder nehmen und weiter spielen!! 

oder nutze es als spardose

schmeiss im monat 300 oder 400€ in dein Automaten zuhause rein und am ende des jahres machst du mit deiner Frau eine reise oder kauf sonst was ein.

Und wenn du mal gewinnen solltest, dann kaufst du dir was schoenes das wird ja nicht oft vorkommen das du was gewinnen tust, aber dafuer hast du kein einzigen Euro in der SCHEISS Spielotheke gelassen...


Gruss
Francisco

Hallo Stoni,

mach Dir nicht so viele Gedanken, wie es bei der Beratung wird,  geh erstmal hin, die wollen Dir nichts böses, lass es einfach auf Dich zukommen.
Ob eine stationäre Behandlung etwas für Dich ist, wird die (längere) Beratung zeigen, auch ob Du in einer Selbsthilfegruppe gut aufgehoben bist.

Zu Deiner Frau,
 erzwingen läßt sich nichts. Du solltest auch sie verstehen. Ich weiß nicht, ob ihr noch Kontakt habt, gehe aber mal davon aus. Erzähl ihr ruhig wenn Du bei der Beratungsstelle warst. Aber erwarte und fordere nicht eine sofortige Antwort von ihr, lass ihr Zeit. 
Auch zeige ihr, das Du wieder hingehst, das es keine Eintagsfliege von Dir war !


Kümmer Dich jetzt erstmal um Dich, und mach das "trocken sein" nicht davon abhängig, ob Deine Frau zurückkommt !

Meld Dich doch wieder, wie Deine erste Sitzung war !

Gruß

Chris

Hallo Stoni,

ich kann gut verstehen, dass dir mulmig ist vor dem ersten Besuch in der Beratungsstelle. Das geht den meisten so, auch wenn sie es erst mal nicht zugeben. Du wirst die Gelegenheit haben, ganz offen über dein Problem zu reden, ohne dass das irgendwelche realen Konsequenzen hat. Im ersten Gespräch geht es meistens darum, sich kennenzulernen und einen ersten Überblick über die bestehenden Probleme zu bekommen. Der Berater wird dann gemeinsam mit dir besprechen, was für dich die beste Hilfemöglichkeit ist.

Der Tipp von Francisco -dir Automaten in den Keller zu stellen- ist sicher gut gemeint, aber nicht wirklich hilfreich. Ich habe viele Spieler kennengelernt, die das versucht haben. Es hilft aber -wenn überhaupt- nur für etwa eine Woche. Der Kick fehlt einfach! Das haben mir jedenfalls alle berichtet, die es so versucht haben.

Alles Gute und lass mal wieder von dir hören.

Ilona

 

@ almeriaboy

Die Lösung,sich einen Automaten daheim hinzustellen,halte ich persönlich nicht für die richtige Variante.Ich glaube nicht wirklich,dass es beim Spielen nur ums Spielen geht,sondern dass der finanzielle Aspekt,nämlich den Automaten "abzuzocken" der entscheidende ist....sprich der Reiz,Geld zu gewinnen,dein persönliche Konto aufzubessern und Geld leicht zu verdienen.Diese Variante schliesse ich für mich also generell aus,weil ich der Meinung bin,das es nicht die richtige Methode ist.Trotzdem danke für dein Statement!

@ chris

Dein Beitrag zeugt von viel Verstand von der Sache.Wenn ich das so lese,könnte man denken,dass Du meine Frau kennst.Denn genau die selben Worte hat sie mir gesagt."Mir kommt es so vor,als ob Du nur zu der Beratung gehst,damit ich meine Entscheidung revidiere".Und ich muss dir sagen...ursprünglich war`s sicher auch so.Mittlerweil,ca.5 Wochen nach dem letzten Hallenbesuch,hat sich meine Meining aber grundsätzlich geändert.Ich bin schon der Überzeugung,dass ich diese Gespräche und alles was dann folgt,erst mal für mich selbst machen muss.Ich hab einfach nur Angst davor,dass die Zeit mir wegläuft und es dann irgendwann soweit ist,dass es beziehungstechnisch keine Chance mehr gibt.Aber wahrscheinlich ist es auch der Egoismus,der einen da ein wenig prägt.Bisher hat das ja immer super geklappt und nach kurzer Zeit war alles wieder in Butter.Vielleicht ist ihre Konsequenz ja auch eine Chance ....für mich und für sie.Ich meld mich nach dem Besuch auf alle Fälle wieder.Zwei Tage hier haben mir schon unheimlich viel gebracht und tun irgendwie auch gut.Also bis später...ich dank dir nochmals!!

@ ilona

Auch dir erst mal vielen Dank für deine Meldung.Es ist irgendwie schön zu spüren,dass Interesse für solche derben Themen bestehen.Das zeichnet dieses Forum hier auch aus denke ich.Und man kann mal mit Menschen Gedanken austauschen,die einen verstehen und sich in die Lage versetzen können.Von daher schau ich sicher öftres hier rein.Mulmig in Form von Angst ist mir eigentlich nicht.Ich wollte einfach mal wissen,was mich da so erwartet.Und ein klein wenig kann ich mir das jetzt auch vorstellen.Ich glaube Patentlösungen gibts hier sowieso nicht,jeder "Fall" ist sicher verschieden und muss anders behandelt werden.Dem einen helfen vielleicht Einzelgespräche,dem nächsten die Gruppe und anderen wiederum nur eine intensive Therapie.Darin sehe ich eigentlich das ungewisse für mich.Wird denn der Berater auch nur durch die Gespräche herausfinden,was richtig ist.Aber ich hab einfach die Hoffnung,dass er richtig entscheiden wird...die Leute haben sicher auch ne Menge Erfahrung mit sowas.Also dann,ich lass mich morgen einfach mal überraschen und irgendwie freue ich mich auch auf morgen.Ich meld mich dann auf alle Fälle wieder.

Bis dann Volkmar

so,zurück von der ersten Beratung.Ich muss sagen,dass ich mich sau wohl fühle.Es sass mir ein Mensch gegenüber,der mir einfach zugehört hat,der Verständnis für meine Situation aufgebracht hat.Ein Zustand,den ich seit über einen Monat vermisst habe.Endlich mal kein "du musst dies und jenes tun",endlich mal keine Bedingungen und Vorwürfe.Aus diesem Gesichtspunkt heraus war der erste Besuch in der Beratungsstelle ein voller Erfolg.Mir wurden natürlich auch in vielen Dingen die Augen geöffnet.Der Berater hat mir erst mal klar gemacht,was sich in meinem Körper abspielt....mir den Begriff Sucht versucht zu definieren.Er hat mir auch gesagt,dass der Weg,vom Spielen wegzukommen,nicht einfach ist.Aber auch,dass es eben möglich ist.Und ich habe Wege aufgezeigt bekommen.Der erste wird der Besuch einer Selbsthilfegruppe am Freitag sein.Klar ist mir ein wenig mulmig,wenn ich daran denke,dass ich dort meine Geschichte erzähle,mich Menschen anvertraue,die mir eigentlich fremd sind.Aber vielleicht liegt ja gerade in der Anonymität die Chance,die ganze Sache zu verarbeiten.Und immerhin sitzen dort Menschen,die das gleiche Problem wie ich haben bzw hatten.Von daher baue ich auch auf Verständnis und nicht nur auf ein blindes ausquetschen der Tatsachen.Und dann hat mir der Berater empfohlen eine stationäre Therapie zu machen.Dabei hat er mir die Fachklinik "Wigbertshöh"(keine Ahnung ob das so richtig geschrieben ist) in Bad Hersfeld empfohlen.Natürlich wird sich das nicht von heute auf morgen realisieren lassen.Denn es stehen ja entsprechende ärztliche Untersuchungen vorher an,es muss ja ein Arztbericht geschrieben werden,ein Antrag bei der Rentenstelle gestellt werden und dann muss auch noch ein Platz in der Klinik frei werden.Er hat mir ca 2-3 Monate vorrausgesagt,wenn ich die Sache sofort in die Hand nehme.Irgendwo habe ich auch ein bissel Schiss,mich dort 12 Wochen hinzubegeben.Aber ich will weg von dieser verdammten Sucht.Bisher habe ich die Probleme immer vor mir hergeschoben...es wird Zeit,dass ich endlich anfange was zu tun!Also ,der Anfang ist getan.Nun liegts an mir,wie es weiter geht.Im übrigen hat sich meine Frau heute auch sehr für das Ergebnis des Gespräches interessiert.Ob das wohl ein gutes Zeichen für mich ist? In 3 Wochen steht der nächste Termin und ich freu mich richtig drauf.Noch eine Frage zum Schluss.Hat denn jemand schon Erfahrungen mit besagter Klinik gemacht?Ihr könnt ja mal hier posten,wie`s dort war und was mich so erwartet.danke im vorraus!Ich schau bald wieder hier rein.Bis dahin euch allen viel Erfolg bei euren Vorhaben!!

Volkmar

Hi Volkmar,

hört sich doch gut an, das mit Deinern Termin heute !

Zur Selbsthilfegruppe:  dort wirst Du nicht ausgequetscht, ich bin mir sicher, das Du auch erstmal zu hören kannst, was die anderen erzählen. Du wirst schnell merken, das die anderen ähnliche Geschichten haben wie Du.

Zu Deiner Frau: klar ist es positiv, das sie sich noch dafür interessiert wie es heute bei Dir war, das zeigt doch, das Du ihr nicht egal bist.
Aber bedräng sie halt nicht.

Zu der Klinik:  kann ich nichts zu sagen, aber da hat auch jeder Therapeut seine Lieblingsklinik die er empfielt.
Frage Allgemein: gab's hier nicht mal eine Rubrik "Meine Klinik" ?!?!

Gruß

Chris

hallo Chris,
die Idee mit "meine Klinik" find ich echt gut.Wäre schön,wenn hier mal einige ihre Eindrücke schildern würden.Vielleicht würde es für die "Unerfahrenen" vieles leichter machen.Alles andere wird bei mir die Zeit bringen.Aber ich glaube,ich habe `ne Chance und ich werde alles tun,um sie zu nutzen.
Gruss
Volkmar

Hallo Stoni,
da hast Du schon einen wichtigen und guten Schritt gemacht um für Dich und an Dich selber zu arbeiten.
Hast Du Angst vor 12 Wochen Therapie und auch Angst, dich in eine Selbsthilfegruppe zu bewegen?
Wie viel Angst hast Du gehabt,Dein Glücksspiel könne vor Deiner Frau auffliegen, sie könnte erfahren, was Du so tief innerlich verbirgst. Wie viel Angst vor dem Geldautomaten, "schluckt er die Karte?", wie viel Angst vor dem Kontoauszugsdrucker. Wie viel Angst brauchst Du noch um weiterspielen zu können?
Keine Bange, jetzt höre ich auf mich von oben herab zu zeigen. Das ist , was ich beschrieben habe nur ein Spiegelbild meiner leidvollen Erfahrungen.
Als ich in meine Selbsthilfegruppe kam, wollte ich nur eines: Mit jemandem sprechen können, der es kennt, jeden Tag vor Spielautomaten sitzen zu müssen. Ich spach darüber, bekannte mich und die Tage, die ich vor dem Automaten verbrachte wurden kontinuierlich weniger. Ich spiele jetzt seit Jahren nicht mehr, habe aber mein süchtiges Charakterbild und brauche immer wieder einmal Korrekturen. Also Konfrontationen von Freunden, Rückmeldungen und habe vor 4 Jahren eine stationäre Therapie im Allgäu gemacht - um an meiner Struktur (Selbstbild, Notfallmaßnahmen für Suchtdruck und einen chronologisiertren Tagesablauf) an mir selber zu arbeiten. Ich habe mir ausdrücklich diese Therapie gewünscht und hatte keine Schwierigkeiten , weder beim Psychiater noch bei der Deutschen Rentenkasse. Die Klinik Wiegbertshöhe in Bad Hersfewld kenne ich vom Hörensagen, sie hat einen führenden Ruf für Glücksspielsüchtige.
Ich wünsche Dir viel Erfolg
und
schöne 24 Stunden
Andreas

hallo Andreas,
ich danke dir erst einmal für deine tolles Statement.Ich finde es auch gut von dir,dass du solche Fragen stellst.Denn eigentlich treffen sie den Nagel auf den Kopf!Ich will dir aber auch sagen,dass es eigentlich keine Angst ist,die ich habe.Zumindest nicht Angst im herkömmlichen Sinne.Aber gerade weil die Antworten auf die Fragen,die du gestellt hast,mir bisher unwichtig erschienen,finde ich es um so wichtiger,mich jetzt damit zu beschäftigen.Und ich glaube auch,dass es einfach eine neue Situation für mich werden wird,mich intensiv mit solchen Fragen zu beschäftigen und sie für mich zu verarbeiten."Angst" vor unbekannten Dingen zu haben,ist wohl keine Schande,diese Angst aber zu überwinden die Kunst.Ich habe die letzten Tage hier die Erfahrung gesammelt,dass reden und ausstauschen über solche Dinge unheimlich wichtig ist.Von daher werde ich auch diese Hemmnisse überwinden können.Im übrigen betrachte ich deinen Beitrag nicht als "von oben herablassend",vielmehr als Hilfe.Ich denke nur die ständige Konfrontation mit dem Gewesenen bringt Heilung.Und die strebe ich immer noch an!
Gruss
Volkmar

Hey Stoni,

hier mal so einfach ohne grosse Worte ne Meinung von einem "trockenen", der nach 13 Jahren
wieder Rückfäälig geworden ist und trotzdem zufrioden.

Die Personen hier im Forum und inder Beratungsstelle sind so ungeheuer Wichtig für die ERSTE Zeit(Ich muss noch mal Danke sagen Ilona.zwinker),Sie federn dich auf, hören Dir zu, trösten Dich, auch nach einem Rückfall sprechen Sie dir zu..Das hilft ungemein..die erste Zeit.

Meine Meinung, die mir auch geholfen hat, ist die, fang so früh an wie möglich an Dir selber zu arbeiten, installiere Sicherheiten, Organisiere Tagesablauf, alleine und selbstständig, Scheiss egal wie schwer das fällt, Rede mit Freunden, Rede mit der Gruppe oder Selbsthilfegr. Egal..arbeite Du selber an DIR, vom ersten Tag!!!Verlass dich nicht nuuuuur auf die Therapie, Versuch es alleine, Versuche und kämpfe, und mit therap, ilfe "seelischer" Hilfe kommst du voran.

Ich bin rückfällig geworden, weil ich aufgehört habe an mir zu arbeiten!Hat 2 Tage gedauert, aber ich habs wieder kapiert.

Das Leben ist ein Kampf, aber eines noch: Kämpfe um deine Gesundheit und Glück!

Ohne Scheiss, ist kein Spruch, sondern Motivation.

Hoffe habe Dich jetzt nicht verwirrt. Es gibt ein Leben ohne Zocken, versprochen!!

Hau rein, wirklich Hau rein und fang an!

Lg
Holgi

hallo Holgi,
danke für den Zuspruch und weisst du was.Du hast voll Recht,mit dem was du sagst.Mir gibt das Forum hier auch unheimlich viel im Moment.Alte Verhaltensweisen aufbrechen ist sicher nicht einfach und auch das Wegschieben von Problemen ist nicht die Lösung.....auch wenns jahrelang gut funktioniert hat.Aber es ist nicht der richtige Weg.Ich habe für mich erkannt,dass der holprige und schwierige Weg der bessere sein kann.Nur muss ich ihn auch gehen,da hast du schon Recht.Ich habe den festen Willen und ich hoffe,dass es auch funktionieren kann.
Dir weiterhin viel Erfolg auf deinem Weg!!
Gruss
Volkmar

Hallo stoni, Hallo holger,
Danke für eure Antworten und Statements. Ich kann es einfach nur unterstreichen. Ein Tag , den ich alleine mit meiner Gedankenwelt verbringe kann ein verlorener Tag sein, wenn ich ihn nicht mit anderen teile.
Es gibt Siituatuionen im Leben, da meine ich alleine meine Gedanken reichen aus um alles unter Kontrolle zu haben. Zum Beispiel, daß ein Leben allein zufriedenstellend ist. Wenn ich den ganzen Abend alleine in der Butze hocke, kommt mir Suchtdruck! Nicht unbedingt zum Glücksspiel, sondern Fressen vorm Fernseher, am Rechner daddeln, Besuche von Videotheken .. bis hin zu depressiv auf dem Bett liegen. Wenn ich dann nicht Hut und Mantel nehme und unter Menschen gehe oder das Telefon benutze oder eben in den Internetforen mich oute geht von mir Struktur verloren. Alleine erkenne ich oft nicht, wenn ich jemanden ins Fettnäpfchen getreten habe, unbequemen Dinden aus dem Wege gehe, oder wenn mir etwas schweres gelungen ist oder ich einfach nur eine kleine Freude erlebt habe.
Ich denke jetzt an einen Freund, der mich Gestern anrief um mir eine Einladung zukommen zu lassen. Das tut wirklich gut.
Jetzt freue ich mich auf meine Arbeit und daß ein Freund vorbeikommt, weil wir ein gemeinsames Projekt - für den Betrieb - erarbeiten.
Schöne 24 Stunden
Andreas

Hallo Andreas,
du hast recht,mit der Aussage,dass allein sein wehtut.Ich bin zur Zeit zwar noch in einer Wohnung mit meiner Frau,das ändert sich aber ab 1.Februar.Hab heute eine Wohnungsbesichtigung gehabt und alles klar gemacht.Irgendwie fürchte ich mich,nach über 20 Jahren zusammenleben mit meiner Frau,vor dieser Situation.Aber auch dieses Forum hier gibt mir Zuversicht.Im übrigen gabs auch nen positives Erlebnis heute.Ich habe mir heute für die neue Wohnung eine Wohnwand gekauft.Von meinem Geld....Geld das vor einem Monat für sowas nicht übrig gewesen wäre.Und irgendwie tut mir das richtig gut.Es war wie,wenn ein kleines Kind vor der Eisdiele steht und seine Kugel aufs Hörnchen bekommt.Einfach nur schön.Und ich brauche noch reichlich Einrichtungsgegenstände.Also dranbleiben!!!
Gruss
Volkmar

So nach 1 1/2 Monaten mal wieder ein Statement von mir.Der Umzug in die eigene Wohnung ist gelaufen.War alles recht stressig und ich bin ganz schön down.Alte Wohnung malern und bezugsfertig übergeben,die beiden Wohnungen(meine und die meiner Noch-Frau)malern und einrichten.In diese Zeit fiel noch ein Termin beim Suchtberater sowie ein Termin bei der Psychologin,welche die stationäre Therapie vorbereitet.Nun habe ich das Problem,dass ich an einer neuen Arbeitsstelle dran bin und dort oft antreten muss.Es handelt sich um einen Kurierservice,der für die Post fährt.Der Job ist erst mal auf der Basis einer geringfügigen Beschäftigung mit der Aussicht auf Festanstellung.Also hau ich mich da voll rein...man will ja überzeugen.Letzte Woche war ich an 7 Tagen auf Arbeit,also auch Sa und So.Nun hab ich das Problem,dass ich der Meinung bin,nicht mehr alles unter einen Hut zu bringen.Soll ich meinem zukünftigen Arbeitgeber von meinem Suchtverhalten berichten?Wird er mir die Stelle geben,wenn ich ihm mitteile,dass ich in naher Zukunft für 3 Monate nicht zur Verfügung stehe?Wie gehe ich mit der Tatsache um,dass mir meine scheidende Frau vorwirft,die Probleme des Spielens nicht ernst genug zu verfolgen?Ich habe im Moment das Gefühl,dass Spielen kein Thema für mich ist.Kann es sein,dass ich mir da selbst was vormache.Oder gibt es die "Wunderheilung" wirklich?Vielleicht war ja mal jemand in einer ähnlichen Situation und kann Erfahrungen weiter geben.