Hallo Stepan,
das "Liegenlassen" sogenannter Beweismittel spiegelt ja im Unterbewussten das starke Bedürfnis, sie endlich einmal outen zu können. Da wurde so viel Angst und Ängste, vielleicht wurden sogar Verlustängste aufgebaut, , und die wurden von Dir verspielt, aber Du hast eine Schnitzeljagd damit eröffnet. Nun ist es vorbei, die Karten liegen auf den Tisch, und Dein Leben fängt neu - wieder an.
Spielsucht und Co - Abhängigkeit sind gegenpolige Süchte. Das eine gehört auch zu dem anderen. Mir steht es nicht zu, eine Wertung Deiner Ex - zu geben, so gerne ich das täte, ich würde ja wieder meine Strategie des "Spiel mit den Menschen" - meine allerschlimmste Sucht - verfolgen.
Vor 15 Jahren habe ich die kälteste Jahreswende meines Lebens erfahren müssen. Meine damals knapp 2 1/2 Jahre geschiedene Frau hat mich in ihre Wohnung 250 km von Zuhause eingeladen. Ich weiß eigentlich nur, daß alles, wirklich alles eiskalt war, und ich bin aus dem frieren nicht mehr rausgekommen, draußen auf den Straßen war alles blitzblank vereist, und in Kirchen, öffentlich Räumen, in meinem Quartier wurde nicht , oder nicht durchgeheitzt..
Aber das allerkälteste war, als ich es bildlich miterleben mußte , unter welchen psychischen Belastungen meine Ex - litt. Damals habe ich, so glaube ich noch Heute, sie das erste mal verstanden, und habe ein gefühl dafür bekommen, daß sie mich , aus Gründen ihrer psychischen Erkrankung - verlassen hat.
Heute wohnt sie ca. 500 m von mir entfernt, und hat mir Gestern ein wunderschönes Geschenk zum Jahreswechsel vorbeigebracht.
Der Sinus von Nähe und Distanz sucht sich seine Wege.
Sei bitte eingedenk, Stephan, daß diese für Dich schlimme Phase ein Ende finden wird, mit der Du gut Leben kannst.
Es gibt keinen Grund Spielen zu gehen, Spielen ist grundlos..
Du darfst frei sein, und du darfst Leben.
so long
Andreas
(gerne denke ich an die Regionalbahn, die mich Anfang Januar 2005 wieder Heim brachte. Im Waggon war es knuffig warm