Bin jetzt seit 2 Wochen spielfrei und heute war großer Spieltag überall und ich war ganz alleine daheim und mir war Langeweilig. Vor 2 Wochen hätte ich noch Geld aufs Konto eingezahlt und gezockt. Aber es hat mich wirklich nicht interessiert und ich war in keiner Weise unentspannt.
Liegt es nicht vielleicht auch an dem finanziellen Schaden, mögliche finanzielle Zukunftsängste(Vor allem wenn du eine Familie zu versorgen hast), die dich dazu ermutigt hat, sich hier anzumelden? Erzwungener Spielstopp weil die finanziellen Mittel einfach nicht mehr dafür vorhanden sind? Immerhin suchst du ja in erster Linie hier um Ratschläge, wie du deinen finanziellen Schaden vielleicht etwas mindern kannst. Demzufolge denke Ich mal, auch aus eigener Erfahrung, das hier die finanziell stark ausgedünnte Haushaltskasse sicher eines der Hauptgründe für deine 2 zweiwöchige Spielabstinenz ist.
Denn bei allen Respekt und Verständnis für die Entstehung dieser exzessiven Spielsucht und dem damit verbundenen Kontrollverlust an sich, aber 11.000 Euro innerhalb 2 Wochen zu verbrennen, ist eine krasse Hausnummer. Du sagtest ja selbst, das du mit immer höheren Einsätzen versucht hast, Verluste auszugleichen. Zu welchem Zeitpunkt war dann für dich der Punkt erreicht, wo du gestoppt hast? In einer Situation, in der du sowieso schon einen überdimensionalen Geldverlust hingenommen hast und immer weiter versucht hast, trotz der enormen Verluste, diesen einen glücklichen Moment zu schaffen, mit dem du deine Verluste durch ein großen Gewinn wieder ausgleichen kannst?
Vermutlich, als das Ersparte möglicherweise vom Sparkonto aufgebraucht war? Das Kreditkartenkontolimit erreicht war und somit keine Einzahlungen fernab des familiären Girokontos mehr möglich waren?
Warum soll der ganze Prozess Jahre dauern, wenn ich mir in klaren bin und nicht mehr spielen werde?
Du darfst eins nicht vergessen, hier in dem Forum sind größtenteils alles Menschen, die eine ähnliche Vergangenheit bzw. gegenwärtige Problematik vorweisen können wie du. Darum werden viele hier bei deinen "überzeugten" und "selbstsicher" Nachrichten zur Wiedererlangung der eigenen Selbstkontrolle, rein aus der eigenen Erfahrung heraus, schmunzeln. Der Anfang sowie die weitere Entwicklung der Zockerei ist, da lehne Ich mich mal weit aus dem Fenster, bei allen hier in der Grundsubstanz her gleich. Die anfänglichen zufälligen Großgewinne und erzeugten Euphorie-Zustände, Einsatz vom Gewinn um das Ganze nochmal zu verdoppeln, dadurch Steigerung der Einsätze, Gefühlsachterbahn, beginnende Beeinträchtigung im sozialen Leben, finanzielle Talfahrt. Sich selbst einreden und überzeugt sein, trotz Rückschläge oder kleinen/großen Erfolge, sich erneut den großen Gewinn zu erspielen, womit man seinen finanziellen Schaden verbessert oder sogar bereinigt, um sich danach selbst zu versprechen, dann wirklich mit dem Zocken aufzuhören, sich aber dann irgendwie nach der Auszahlung aufs Konto trotzdem 2 Tage später wieder erneut dabei erwischt, seine eigenen Versprechen an sich selber zu brechen weil man sich Gründe zusammenreimt die das Ganze dann für sich selbst wieder rechtfertigen. Solange man das alles still und heimlich macht, wird sich an die eigene Überzeugung, das Richtige zu tun, auch nix ändern, da aus Unwissenheit niemand die eigene Illusion der Richtigkeit seines eigenen Handelns zerstören und somit eine Verhaltensänderung bewirken bzw. Erzwingen kann.
Diese Spielsucht hat psychische Ursachen und gerade wegen deiner enormen verlustreichen exzessiven Phasen zuletzt, sowie durch deine geschilderten Verluste aus diesem Jahr insgesamt, wärst du ein einzigartiges Weltwunder, wenn du nun von heute auf morgen aufhören könntest. Dauerhaft! Sucht-spezifische Prozesse im Gehirn quasi auf "Knopfdruck" deaktivieren könntest. Jeder hatte hier glaube ich schon einmal diese selbstsichere Einstellung, wo man sich selbst belogen und was vorgemacht hat. Die Erkenntnis das es eben nicht so einfach geht kommt meist erst später.
Einzig ist das viele Geld wo ich verzockt habe, das werde ich nie mehr reinholen. Dafür würde ich eben ein Kredit gebrauchen.
Spätestens bei der Aussage erkennt man, das du den Bezug zu Geld verloren hast und nicht verstehst, das du dich in finanziell existenzbedrohende Zeiten reinbewegst. Vor allem im Hinblick auf deine unwissende Familie, die darunter mitleiden/zerbrechen könnte, weil du sie nicht mehr finanziell versorgen kannst und sie irgendwann am Ende der Schuldenspirale durch den Gerichtsvollzieher zwangsläufig einen Einblick in die Schuldensituation bekommen werden
Du hast bereits erwähnt, einen Kredit aufgenommen zu haben um Spielschulden auszugleichen/Spieleinsätze aus dem geliehenden Geld heraus tätigen zu können.
Dein Kreditkartenkonto ist mit minimum 4000€(Es liest sich so, als wenn du
eine einzelne Einzahlung in Höhe von 4000€ getätigt hast, was echt schon reiner Wahnsinn ist) belastet. Das sind ebenfalls hochverzinste Schulden die du monatlich abzahlen musst.
Das ist im Vergleich zu deinen Paypal Zahlungen, wo ja „vorhandenes (erspartes) Geld“ per Lastschrift von deinem Bankkonto geflossen ist, fremdes Geld, das dir bis zur vollständigen Rückzahlung nicht gehört. Geld, wofür du nicht mals mehr einen Sachwert besitzt (Ein Kredit fürs Kaufen eines Hauses/Autos wäre z.B. ein Sachwert, womit du die Schuld wenigstens decken oder im Notfalls durch Verkauf komplett oder größtenteils tilgen kannst.).
Dieses verzockte Schuldgeld aus dem Kreditkartenvertrag oder deines ersten Kreditvertrag mit einem neuen Kreditvertrag auszugleichen, ist wirtschaftlich widersprüchlich. Schulden mit Schulden zu bezahlen, ein Teil dessen wohl möglich erneut zu verspielen, wird deine Schuld & Belastung verdoppeln.
Ich kenn deine finanziellen Einkünfte nicht, aber du versorgst ja auch noch eine Familie, ihr besitzt ein Haus oder wohnt dort zur Miete. Ist ja nicht die günstigste Art zu wohnen. Inwieweit dir hier eine Bank überhaupt noch einen weiteren Kredit gewähren würde, bleibt fraglich. Ebenso ob du auf kurz oder Lang bestehende Kreditverträge ordnungsgemäß bedienen kannst, ohne z.B. durch die Kreditkarte einen dritten Weiteren „unbewussten“ Schuldvertrag auszureizen, bis die Belastungen sich soweit Zusammensummieren, das du zahlungsunfähig wirst und spätestens wenn ein solcher Kreditvertrag nach 3 Monaten ohne Ratenzahlung gekündigt wird, ist die Restschuld zu sofort fällig.
Kann man dann Übrigens auch nicht mehr mit neuen Krediten fremder Banken ausgleichen, da die Schufa hier sofort benachrichtigt wird (Übrigens auch wenn die ersten Raten ausfallen). Spätestens dann fällt der Vorhang. Empfehlenswert wäre vorab der Gang zum Schuldnerberater, um sich über Möglichkeiten zu informieren, sich wirtschaftlich dauerhaft abzusichern (Umschuldung bzw Zusammenfassung aller Kreditverträge in einen Einzelnen sowie Kündigen aller Weiteren Konten die eine Verschuldung zulassen (Kreditkarte). Besser heute noch als morgen, solange die Schufa noch keine negativen Einträge hat ist die Umsetzung noch machbar)
Ich will kein Moralapostel sein, aber ich bin selber in einer ähnlichen Situation gewesen wo ich so leichtsinnig die finanziellen Sorgen lösen und fast den gleichen finanziell angesprochenen Fehler gemacht hätte habe in meiner damaligen Verlustreichen Spielerzeit. Mein Denken&Handeln bezüglich der Suchtproblematik und der Finanzsituation hat sich erst geändert, als ich von Außen massiv beeinflusst worden bin. Von Menschen die mir Nahe stehen, die erkannt haben was ich mache, weil ich es irgendwann nicht mehr verheimlichen konnte.
Ist im ersten Moment unangenehm drauf angesprochen zu werden und dann auszupacken, aber der Einfluss ließ mich damals glücklicherweise nicht mehr zurück „in meiner kleinen ungestörten Spielerwelt“
Kann ich dir nur zu raten, gleiches zu tun und vor allem die Ratschläge der anderen Ernst zu nehmen. Vor allem weil bei dir bedingt durch Verantwortung für Familie/Ehe noch viel mehr auf dem Spiel steht.